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Konservierung/Restaurierung von Nichtedlem Metall

 
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Füxchen
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Füxchen

 ·  #1
Hallo in die Runde,
ich hoffe sehr, dass ich mit meiner Frage nun nicht eine ganz Lawine lostrete zum Thema " vom Blech zum Gold" oder so :lol: aber es steht hier im Zusammenhang zu einem Objekt von - auch heute noch - gewissem (Sammler)-Wert.
Wie ich bereits in einem anderen thread zugegeben habe, fröne ich - nebst Schmuck- noch der Sammelleidenschaft von Behältnissen, die Spötter schon mal gerne als den "zweiten Haushalt" einer Frau" bezeichnen, nämlich Handtaschen, nebst Modellen der heutigen Zeit, gerne auch Taschen verschiedener Stilepochen, sofern sie sich in sammel würdigem Zustand befinden.
Die abgebildete Tasche aus der Ära der Jackie Kennedy (laut O.-Rechnung von 1964 zum Preis von 2,5 damaligen durchschnittlichen Monatsgehältern erworben) wird es (legal) dank CITES und endlich erwachtem Umweltgewissen nicht mehr geben, da aus Wild-Krokodil, hier in Naturfarbe.
Das Leder innen sowie aussen ist in perfekt erhaltenem Zustand - bis auf die Metallteile.
Ausser die Teile mit Zaponlack o.Ä. luftdicht abzuschliessen um dem "Fraß" Einhalt zu gebieten, fällt mir nichts ein.
Hat sonst noch jemand einen Vorschlag oder Idee?
Herzlichen Dank für jeden Tip.
LG Romaine
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Goldie
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Goldie

 ·  #2
hallo romaine :)

ich fürchte die jungs aus dem forum die sich mit metallen und edelmetallen auskennen machen alle einen großen bogen um das accessoires forum :lol:

wenn du noch ein bisschen geduld hast versuchen wir es nochmal hier ansonsten werde ich deinen beitrag in das goldschmiedeforum verschieben - die werden schon sehen was sie dann davon haben :mrgreen:

spaß!


ach ja überhaupt, wo bleiben unsere weiblichen goldschmiede experten? nicht so schüchtern - beisst doch niemand :)

lg
martin
Füxchen
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Füxchen

 ·  #3
Hallo Martin :)

Zitat

ich fürchte die jungs aus dem forum die sich mit metallen und edelmetallen auskennen machen alle einen großen bogen um das accessoires forum

.. und ich hatte schon befürchtet, dass ich einen "crime de lèse majesté" begangen habe 😉 indem ich ne "Blechfrage" stelle und statt gevierteilt wie früher üblich, zur Strafe ignoriert werde :lol:
Vielleicht wird das Accessoire "Tasche" etwas interessanter, wenn man sich den kulturhistorischen Hintergrund etwas genauer anschaut.
Und zwar sowohl die Tasche innerhalb der Kleidung wie alle Behältnisse die man aussen an verschiedenen Stellen mit sich herum trägt. Denn die Tasche ist das unentbehrlichste Utensil des Menschen. Es gibt Volksstämme, die Fußbekleidung, Gürtel oder Kopfbedeckung entbehren aber keine ohne Tragebehältnisse. Infolge des Dranges zum Sammeln hat sich der Frühmensch bereits einen "Behälter" zugelegt, in Form eines großen Blattes oder eines rohen Fellstücks. Daher ist anzunehmen, dass die "Tasche" das älteste Beiwerk des Menschen darstellt.
Also noch bevor er sich "geschmückt" hat. :)
Es ist also evolutionsbedingt , wenn Frauen nach einer Hermès-Tasche gieren :lol:
Liebe Grüsse an alle,
Romaine
kaa
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kaa

 ·  #4
Hallo Füxchen! Ich kann mir nicht vorstellen, dass es eine andere Möglichkeit gibt, als die Teile zu lackieren. Außer die Tasche luftdicht zu verschliessen..
Kann man die Teile nicht austauschen? Oder verliert die Tasche dadurch an Orginalität/Wert?
Füxchen
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Füxchen

 ·  #5
Hallo Kaa :)
lieben Dank für´s Mitdenken.
Zitat

als die Teile zu lackieren

mir ist noch eingefallen : schadhafte Stellen entfetten, mit Goldlack aus dem Modellbau bepinseln und anschliessend lackieren, bin mir aber noch nicht sicher, ob das nachher vernünftig aussieht.
Zitat

Kann man die Teile nicht austauschen?

Leider existiert die (deutsche) Firma nicht mehr und nach meinem Wissen gibt es keine Feintäschner mehr, die Restaurierungen vornehmen. Auch wenn dieses "doctor-bag" Modell noch einigen (Sammler) Wert besitzt, so würden die Instandsetzungskosten in keinem Verhältnis dazu stehen.
Aber ich werde noch das Handtaschen-Museum in Amsterdam anschreiben, vllt haben die noch ne Idee.
Für alle Handtaschenfreaks : http://www.tassenmuseum.nl/ Sehenswert!! 3500 Taschen aus 5 Jahrhunderten!
LG Romaine
Goldie
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Goldie

 ·  #6
ich habe das nun anders gelöst, in der hoffnung die herren goldschmiede verirren sich doch zumindest sporadisch zwischendurch mal in die "frauenecke", ähhhm dem accessoires forum, um so lieben stamm-mitgliedern wie dir, liebe romaine, zu helfen. immerhin bemühst du dich ja auch immer stets für die community.

:arrow: ich habe im goldschmiede forum einen topic eröffnet, der auf deinen thread hier verweist.

ich hoffe es bringt ein paar neue erkenntnisse :)

liebe grüsse und ein schönes, sonniges wochenende
martin
stefan
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stefan

 ·  #7
hallo romaine,
das problem besteht darin, dass die metallteile schon stark korodiert sind. um sie zu "glätten" müsste man mechanisch ran. den lack, sollte es zapon sein, kann man mit azeton entfernen, aber sicher nicht ohne das leder dabei zu benetzen!!! demontage wäre das beste. es könnte auch sein, dass die teile vergoldet sind. dann könnte man das wieder herstellen. inwieweit das dann noch der originalzustand wäre...? keine ahnung. da müsste ein erfahrener restaurator ran.
such doch mal im netz nach ULRICH SIEBLIST. vielleicht kann er dir weiter helfen.
richte ihm einen schönen gruß aus vom stefan todorov
gruß stefan

http://www.branchen-info.net/b…924041.php
http://www.google.de/search?hl…uche&meta=
Füxchen
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Füxchen

 ·  #8
Lieben Dank, Martin für die Blumen und die weitere Hilfe :D und lieben Dank, Stefan für den Tip :D. Ich werde mich dann mit U. Sieblist in Verbindung setzen.

Kleines Dankeschön in der Kneipe :D
ein sonnniges WE wünsche ich auch
Romaine
Mario Sarto
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Mario Sarto

 ·  #9
Hallo Romaine,
bleib da erstmal mit Lacken "von wech". Beim mittleren Bild (habe ich mir zuerst angesehen) habe ich den Eindruck gewonnen, es könnte eine Messing-Legierung sein. Das wäre gut gewesen - man hätte die Teile an der Tasche aufarbeiten können - aaber das erste Bild zeigt eindeutig Rost! Nicht gut - Teile müssen zur Aufarbeitung runter, eventuell sogar ersetzt werden.
In wie weit (Du bemerktest schon etwas in der Richtung) das im Verhältnis steht, vermag ich nicht zu beurteilen.

Ich hoffe, Du hast mit Stefans Empfehlung Glück!

Soweit meine Meinung - jetzt aber schnell wieder weg hier ;-)
hartmut
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hartmut

 ·  #10
Was noch eine Möglichkeit wäre ohne Ausbau der Teile,

mechanisch reinigen, sprich abschleifen mir feiner Schmirgelleinwand, polieren, und dann mit einem Handgalvanisiergerät vergolden. Kleiner Handschleifer wäre da nicht schlecht. Geschliffene Flächen nicht mit den Fingern berühren, Handschweiß begünstigt Korrosion.

Die Geräte werden im Bereich Elektrotechnik verwendet. Allerdings ist die Goldschicht sehr dünn und matt.

Gruß

hartmut
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #11
Ich habe den thread gerade eben erst gelesen. Ich sehe nur die Möglichkeit die Messingteile auszubauen , schleifen neu Zaponieren mit verdünntem Zaponlack, um Himmels willen nicht mit Originalzapon oder anderen Lacken drübergehen, die sind zu dick und blättern ab und nur Zaponlack ist Dampfdicht die anderen Lacke lassen Korrosion unter dem Lack zu.
Dann wieder neu einsetzen und die Tasche ist perfekt.

Ich hoffe der von Todorov empfohlene Kontakt konnte helfen.
Füxchen
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Füxchen

 ·  #12
Herzlichen Dank für die weiteren Tips! Mein Brief an U. Sieblist ist unterwegs. Ich werde berichten, wenn ich Neues dazu weiss.
Für Interessierte hier noch zwei Bilder wie es beispielhaft auch anders geht. Hier ist der Verschluss verschraubt und leicht austauschbar. Ok, DAS Unternehmen ist ja auch für besondere Qualität bekannt, für die Preise auch :lol:
LG Romaine
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Guestuser

 ·  #13
Hallo,
die Metallteile und Beschläge an Kleidung deren Zubehör und Taschen sind eigentlich Sache des Berufsstandes der Gürtler. Der heute seltene Gürtler befasst sich seit langer Zeit mit Arbeiten in sogenannten Buntmetallen in diesen Bereichen.
Bei den Taschenbeschlägen wurden zumeist Gussteile und Halbzeugfabrikate aus Messing, Tombak und anderer Zinklegierungen, aber auch Stahl verwendet, die Oberflächen wurden danach galvanisch veredelt.
Die vorliegenden Beschlägen müssen demontiert, die Überzüge abgenommen, die Oberflächen neu aufgebaut werden, ggf. Funktions- und Befestigungsteile ersetzt und die Oberflächen wieder aufgebracht werden, ohne dass diese die Funktion zu behindern.
Lacke, insbesondere Zaponlack ist für Bedienteile absolut ungeeignet. Weiteres gerne über metallwerkstaette.de.

Viele Grüße,
JH
Frank Skielka
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Frank Skielka

 ·  #14
ricknick
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ricknick

 ·  #15
Zitat geschrieben von Füxchen
Hallo Martin :)


Vielleicht wird das Accessoire "Tasche" etwas interessanter, wenn man sich den kulturhistorischen Hintergrund etwas genauer anschaut.
Und zwar sowohl die Tasche innerhalb der Kleidung wie alle Behältnisse die man aussen an verschiedenen Stellen mit sich herum trägt. Denn die Tasche ist das unentbehrlichste Utensil des Menschen. Es gibt Volksstämme, die Fußbekleidung, Gürtel oder Kopfbedeckung entbehren aber keine ohne Tragebehältnisse. Infolge des Dranges zum Sammeln hat sich der Frühmensch bereits einen "Behälter" zugelegt, in Form eines großen Blattes oder eines rohen Fellstücks. Daher ist anzunehmen, dass die "Tasche" das älteste Beiwerk des Menschen darstellt.
Also noch bevor er sich "geschmückt" hat. :)
Es ist also evolutionsbedingt , wenn Frauen nach einer Hermès-Tasche gieren :lol:
Liebe Grüsse an alle,
Romaine


Interessant finde ich es auf jeden Fall, mit etwas Glück
schaut Füxchen ja mal wieder rein.
Ohne Tasche kein Beutelschneider :)
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