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Guss in Gipsform - funktioniert das?

 
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 ·  #1
Hallo zusammen!

Ich habe ein paar Versuche in Sachen Silberguss hinter mir. Ossa Sephia hat mir viel Spaß gemacht, aber ich möchte etwas gießen mit weniger Struktur. Dann habe ich es mit Sandguss probiert, das fand ich sehr schwierig bzw krümelig.
Mir ist da eingefallen, dass man mit Kinderknete oder Wachs recht schnell Formen aus Gips herstellen könnte.
Hat das schon mal einer probiert? Vorausgesetzt die Form ist durchgetrocknet, hält das Gips aus, oder springt es bevor das Metall erstarrt ist? Wie setzt man die Luftkanäle? Welchen Gips kann man dafür verwenden, ich dachte so an Porzellangips aus dem Bastlerbedarf?

Sabine
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #2
Der Gips hat nicht nur Wasser das erste bei über 100°C ausgeschwitzt werden muss sondern leider auch kristallin gebundene Wassermoleküle die erste bei über 380°C als Wasserdamf entfernt werden müssen, frühestens erst dann kann das Metall eingegossen werden.
Dein Backofen geht aber nur bis 250°C also wird das nichts. Es gibt für den Sandguss eine fester knetbare Sandmasse die nicht so krümelt. Du kann Sie bei Schula.de bestellen (Quick-Cast Knetgussmasse) das würde ich dir eher empfehlen.
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 ·  #3
Danke für die Antwort.

Man könnte die Form doch dann auch ein wenig in den Muffelofen stecken damit das gebundene Wasser ausgetrieben wird???
Kann man dann die Form evt ein zweites Mal verwenden? Sollte man das nicht beachten, nehme ich an , dass Bläschen im Guss entstehen.
Tilo
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Tilo

 ·  #4
>Man könnte die (Gips)Form doch dann auch ein wenig in den Muffelofen stecken damit das gebundene Wasser ausgetrieben wird???

warum sollte man?dafür gibts eben spezielle einbettmassen, die all diese probleme nicht haben, letztlich aber trotzdem im muffelofen vorbereitet werden müssen


>Kann man dann die Form evt ein zweites Mal verwenden?

wenn man sie 2teilig fertigt , vielleicht, keine ahnung, sowas wird normalerweise als verlorene form benutzt, also heiß abgeschreckt, da löst sich die form gut auf

>Sollte man das nicht beachten, nehme ich an , dass Bläschen im Guss

schlimmer noch, das flüssige silber kann "explodieren"
schlimm genug, daß das silber eh schon dazu neigt, gase aufzunehmen und plötzlich wieder freizugeben, dann noch der wasserdampf dazu......
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 ·  #5
Ich geb´s auf. War ne blöde Idee von mir.

Dass mir das Silber noch um die Ohren saust (ich bin Laborant und vermeide diese Reaktionen prinzipiell) hätte mir noch gefehlt. Ist eh alles heiß genug.

Danke für die Infos

Sabiene
Goldschmied
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Goldschmied

 ·  #6
Hallo Sabine
Wir haben hier im Ort einen Giesser der für 10 bis 20 Euro giesst.
Der Vorteil du kannst dein eigenes Silber/ Gold mitgeben.
Der Guss ist gut. Ab und zu kommen kleine Poren vor.
Wenn Du magst , schicke mir einfach deine Wachsform und Metall.
und lege Geld für Guss und Rückporto (5.-) bei. Wenn ich wieder was giessen lassen muss kann ich es mitgeben.
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #7
Wenn Du unbedingt selber experimentieren willst: Alabastergips mit 60% (Gewichtsanteilen) Bimsmehl mischen und dann so, wie Heinrich schon sagte. Du kannst auch mi 1°C pro Minute hochheizen, bis 700°, dort 2 Stunden stehen lassen und dann auf Gießtemperatur abkühlen lassen. Die liegt etwa bei 500°. Dort auch etwa 1 bis 2 Stunden lassen, je nach Küvettengröße. Dann kann gegossen werden. Die Oberflächen sind ganz brauchbar, besser werden sie noch, wenn Quarzmehl ,002-3 mm beigefügt wird. Dann evtl etwas Bimsmehl weniger. Vorsicht, Quarzmehl erzeugt Steinstaublunge (Silikose)!!
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