wenn ich mich an die reiskornperlen von vor 30 jahre erinnere, die die chinesen damals auf den markt geworfen haben.... und nun die qualität der heutigen perlen betrachte. hut ab sie haben eine steile entwicklung gemacht.
wobei es ein chinesisches sprichwort gibt
- willst du den meister ehren, kopiere ihn -
und sie ( haben ) kopieren ja alles
kifa, lieschen müller ist es egal welche perlenkette sie trägt, ob akoya, süsswasser oder tahiti, sie muss ihr gefallen.
zu deinem bodensee experiment:
der querschnitt einer zuchtperle ist aufgebaut wie der querschnitt eines baumes, du kannst jahresringe entdecken. der besondere reiz an südseeperlen ist , das dort das meereswasser immer gleichbleibende temperatur hat und dadurch die jahresringe gleichmäsig dicht sind und auch schneller wachsen. sie haben auch einen anderen lüster wie akoya perlen aus japan
japanische meeres perlen , also auch salzwasser wie bei den südsee perlen unterliegen der jahreszeiten , im winter eine dünne aber sehr kompakte, gleichmäßige schicht und im sommer eine dicke nich so schöne schicht. entsprechend werden die flöße mit den austern daran, je nach wetter und jahreszeit von schiffen versetzt. dadurch will man zu große schwankungen in der temperatur vermeiden.
die erntezeit in japan ( habe ich mal gelesen ) ist der winter/ frühjahr, dann sei die schicht am schönsten.
chinesische zuchtperlen sind süsswasser perlen und unterliegen ähnlich , der japanischen, der jahreszeiten, wobei die schwankungen aber extre,mer sind da ein see schneller " abkühlt " als das meer mit seiner strömung. dementsprechend ist das lüster nicht so gut ( bzw war es lange zeit schlechter, in den letzten jahren hat sich viel geändert ). in china werden wohl hundert schlechte oder nicht tolle perlen gezüchtet um eine tolle perle zu bekommen. sie haben auf masse statt klasse gearbeitet.
zuchtperlen bzw der versuch von zuchtperlen hier in europa ist meines wissens immer fehlgeschlagen. in früheren zeiten durch die unkenntnis der perlenzucht ( wenn ich mich richtig erinnere sollte mal vor dem nymphenburger schloss in münchen perlen gezüchtet werden, ich meine da sei ein kanal oder so, müsste aber heinrich als münchner besser wissen )
oder später war die wasserqualität der flüsse und seen zu schlecht und die muscheln gingen auch ein.
es gab aber innerhalb von europa die tradition des perlfischens, in der regel war es hoheitliches recht, von fürsten, königen und auch der kirche. die strafe bei unerlaubtem fischen von perlen war das abschlagen der hand.
die gebiete waren in mitteleuropa, bayern , böhmen und sachsen..... bis hinauf nach norwegen, schottland und irland
vom nördlichen teil spaniens bis nach zum weissen meer und karelie. die europäischen fürstenhäuser haben noch
Ketten aus flußperlen in ihren schatzkammern ( grünes gewölbe ). diese perlen haben einen ähnlichen glanz wie die chinesischen süsswasserperlen von vor 10 jahren. ihnen fehlt einfach das berühmte lüster. ich möchte nicht behaupten das sie matt oder stumpf sind aber ihre qualität hätte heute keine verkaufsaussichten.
apropo preise. catier kaufte vor dem 1. weltkrieg ein haus an der 5th avenue und bezahlte mit einer perlenkette für die ehefrau des eigentümers.
gruß
stefan