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Zum Reinigen der Perlen kann ich auch was beisteuern: Wir reinigen sie in unserer altbewährten alkalischen Ultraschall-Reinigungslauge. Der Dreck muss ja irgendwie ab-
Nu ist es so, dass Perlen eigentlich aus kohlensaurem Kalk bestehen, der mit einer hornartigen Substanz verbunden ist. Genau wie Korallen, sind Perlen im höchsten Maße säureempfindlich. Durch den bei manchen Personen sehr hohen Säuregehalt im körpereigenen Schweiß, werden Perlen und Korallen angeätzt, SIE LÖSEN SICH AUF!
In verschmutztem Zustand ist davon meist nicht alles zu sehen. Bei beiden fällt jedoch auf, dass das Lüster, bzw. die Politur nicht mehr OK ist. Wird das Hautfett auf der Oberfläche der Perlen, bzw. Korallen jedoch entfernt, die Teile also gereinigt, wird das ganze Ausmaß des Schadens sichtbar. Die Perlen sind vollkommen matt, und Korallen haben sogar einen weißen "Belag" bekommen! Von schmückendem Aussehen, kann man bei keinem der Beiden mehr sprechen. Bei Akoya-Perlen in der Anfangspreislage, kann man sogar desöfteren beobachten, dass der Perlkern durch die ätzende Einwirkung des Hautschweißes teilweise frei gelegt wurde und das einfache Perlmutt frei liegt. Korallen wackeln sehr oft in ihrer Fassung, da der Säureabtrag die Formate verändert hat.
Abhilfe: Perlen kann man, wenn der Schaden nicht zu weit fortgeschritten ist, mit einer sauberen Schwabbel und ganz normalem Poliermittel wieder glänzend bekommen. Das Gleiche gilt für Korallen, die man in extremen Fällen auch etwas mit feinem Schmirgelpapier schleifen muss. Evtl. auch Schleiftripel zur Vorbehandlung verwenden.
Wenn die Oberflächenpolitur wieder einwandfrei ist, wird der Schmutz und der Schleifdreck im Ultraschllreiniger entfernt und die Teile nachgefettet, wie es bereits von Herrn Keil beschrieben wurde. Wenn man weiß warum sich Perlenketten oder Korallenketten nach der Reinigung unschön verändert haben, ist Abhilfe meist möglich und Silikonöl ist genau die richtige Medizin dafür.