Antike Menage, unbekannte Punzen?

Guten Tag!

Obwohl es ein Schmuckforum ist, möchte ich Sie doch um ein paar Tipps bitten, denn ich konnte über google kein Forum finden, über das ich Auskunft für Silbergegenstände / Marken bekomme.
(Wenn jemand ein Forum für Silbergegenstände / Marken kennt, wäre ich über einen Tipp dankbar!)

Also erst mal hier meine Frage:

Ich habe eine alte Menage, etwa um 1900.
Ich denke, dass es Silber ist, habe auch an den Kugelfüssen unten, wo das Material durch Gebrauch ohnehin abgenutzt ist, etwas gekratzt und es kam kein anderes Material durch.
Aber die Marke kann ich (habe nur ein kleines Markenbuch) nicht finden, - kann mir da jemand helfen?

Gruss aus Franken,
Martin

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Hallo Martin,
kein Wunder, dass Du die Punzen nicht gefunden hast, da es sich um Fantasiestempel handelt. Die wurden gerne ersonnen, um dem unbedarften Kunden vorzugaukeln, es sei Silber. In diesem Fall soll auf österreichische Herkunft hingewiesen werden, mit Silber in 11 lötiger Legierung. Auch der Name Thun muss nicht authentisch sein, passt aber prima zu Österreich. Ich hatte diese Woche einen interessanten Fall, der genau in diesen Bereich früher Fantasiestempel fällt. Es handelte sich um eine dem Anschein nach frühe französische Empirekanne, den Stempeln nach um um 1780-90, was eh schon zu früh für Empire ist. Alle Stempel waren denen Frankreichs sehr ähnlich, machten aber im Gesamt keinen Sinn und keiner entsprach irgenteinem Originalstempel. Du siehst, der Versuch Leute hinter das Licht zu führen, ist seit jeher eine beliebte Freizeitbeschäftigung. Bei meiner Kanne kam hinzu, dass sie tatsächlich aus Silber war, man wollte lediglich das tatsächliche Alter korrigieren.
Bei deiner Menage fürchte ich, ist das Gegenteil der Fall. Die Menage ist um 1900, aber nicht aus Silber.
Soweit, die mögliche Ferndiagnose
pitbum

hallo Martin,
ich hatte schon an Neusilber oder Hotelsilber gedacht. Meines Wissens wird das allerdings nicht so dünnwandig verarbeitet. Da wären dann hier einmal die Materialspezies gefragt.
Der Abstand zwischen t und hun in Thun erklärt sich mit Nichtvorhandensein eines kompletten Stempel. Der "Hersteller wird event. einen Stecksatz Stempel gehabt haben, oder - wir lassen unsere Fantasie schweifen und unterstellen dem Hersteller Absicht. F T Hun. Fritz the hun. Fritz der Hunne oder wie auch immer.
(Vielleicht sollte ich nach dem After work chill out keine Beiträge mehr beantworten - hicks!)
Schönes Wochenende
pitbum

Hallo miska,
tut mir leid, aber die Kanne wurde bereits verkauft. Die Silberschmiedearbeit war aussergewöhnlich gut, aber leider kein Empire.
Grüsse
pitbum