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Perlen - rapider Preisverfall?

 
Goldie
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Goldie

 ·  #1
Perlen - rapider Preisverfall?

trifft natürlich nicht auf alle perlen zu - schon klar. aber würdet ihr das ansatzweise so stehen lassen?

hatte heute morgen jemanden am telefon, der mir perlen - natürlich unschlagbar günstig - "andrehen" wollte.

  • "[...] mit seinen günstigen perlen könnte mir der rapide preisverfall der perlen schnuppe sein weil meine spanne dennoch ok wäre...[...]"


über die verschiedenen perlenarten hat er gar nicht gesprochen.

ich pflege ohnehin lieber meine bisherigen, langjährigen lieferanten-kontakte und verabschiedete den jungen, gebrochen deutsch sprechenden, mann daher freundlich.

seine argumentation fand ich aber so reizvoll prickelnd, dass ich mir eine diskussion darüber hier im forum einfach nicht verkneifen konnte :mrgreen:

also was meint ihr, alle perlen übermorgen schon schrottwert?
:lol:

lg
martin
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #2
Juwelfix
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Juwelfix

 ·  #3
Leider sieht der Laie ohne Vergleichsmöglichkeit eben den Unterschied nicht.

Die Perlenzüchter können da nur auf den gleichgültigen Umgang mit der Umwelt "hoffen"den die Chinesen ja gerne an den Tag legen. Die Muscheln sind ja doch recht empfindlich, wenn ein Zuchtplatz erst mal umgekippt ist, lässt sich das schwer wieder richten. Siehe Biwa-See.

Traurig aber, das steht zu befürchten.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #4
Zitat geschrieben von Zirkonhead
Leider sieht der Laie ohne Vergleichsmöglichkeit eben den Unterschied nicht.

Den Unterschied sieht der Laie auch sonst beim Schmuck nicht. Daher immer die Empfehlung sich einen vertrauenswürdigen Fachmann/Juwelier aus zu suchen.
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #5
Auch hier ist wieder einmal zu beobachten, dass es immer wieder Menschen gibt, die ihre Mitmenschen im gleichen Sack suchen, in dem sie selbst sitzen: In dem Sack mit der Gier. Und das ist denn auch ihr einziges und eigentliches Argument: Futter für die Gier. Anscheinend ist Goldie nicht gierig genug :twisted:
Merkel
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Merkel

 ·  #6
Ich bin der Ansicht, dass sich vorallem Qualität von der chinesischen Massenware abhebt und dadurch auch immer einen angemessenen Preis erzielt. Perle ist eben nicht gleich Perle! Allerdings bin ich überzeugt, dass der Stellenwert der Akoyaperle immer mehr abnimmt, da diese von hochwertigen Süßwasserzüchtungen an Qualität übertroffen werden kann. akoyazüchtungen finde ich nur noch interessant in den Sonderfarben und da bin ich mir sicher, dass kein Preisverfall stattfnden wird. Ín der gesammten Perlenbranche kann man beobachten wie eine zwei Klassengesellschaft entsteht. Perlenketten für eine Woche oder qualitätsperlen die hochpreisig auch den Wert behalten. Die Qualität sollte den Wert machen und was das angeht sind dann oft die Billigprodukte noch viel zu teuer. Das eigentliche Problem ist, dass de Kunden zu wenig aufgeklärt werden. Jeder in unserer Gesellschaft kennt den Unterschied zwischen Mercedes E - Klasse und Trabi. Nur die wenigsten kennen den Unterschied zwischen Süßwasserzuchtperlen von Aldi und Südseezuchtperlen von Schöffel oder Hahn. Selbst der ein oder andere Kollege ist da überfordert. Erst vor kurzem lernte ich eine Goldschmiedin kennen die den Unterschied zwischen Tahiti und Südsee nicht kannte, wie soll das dann der Laie wissen? Immer wieder sagen mir Kunden: "Den Unterschied sieht man doch sowieso nicht." Doch den sieht jeder! Darum zeige ich gerne A-Qualität im Vergleich mit B-Qualität und schon hat der Kunde von selbst einiges zum Thema Lüster, Form, Größe usw. dazugelernt und versteht den Preis zu würdigen. Mehr informieren über Qualität und dann reguliert sich der Markt von selbst.

Grüße Christoph Merkel
Guestuser
 
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Guestuser

 ·  #7
Akoyaperlen sind in den letzten Jahren in Massen in geringer Qualität und zu Dumpingpreisen in den deutschen Markt gedrückt worden. Das Pfandhaus "Heribärt" bei Ih-BäH! hat nicht unwesentlich dafür gesorgt, dass die hiesigen Verbraucherinnen Akoyaperlen nicht mehr als Qualitätsprodukt sehen. Viel toller sind doch die dicken, chinesischen Süsswasserperlen und nicht zu vergessen die wunderbaren Muschelkernperlen, bei denen die "Muschel" um den Kern nicht von Austern erzeugt wurde, dafür sind sie aber viel voluminöser und schön gleichmässig. [Ironie-Tag-Aus]

Leider steht nicht neben jedem Angebot im Internet ein Merkel und visualisiert die Qualitätsunterschiede. Da sich der Markt aber immer mehr ins Internet verlagert können die Kundinnen den Preisunterschied zwischen den Akoyaperlen bei Ih-Bäh! und im normalen Handel nicht verifizieren (:schönes Wort).

Der Perlenmarkt ist in dieser Sektion eingebrochen. Und das ist jammerschade denn Perlen gehören zu den schönsten Naturprodukten, die in absehbarer Zeit und züchterisch erzeugt werden können - sie sehen an jeder Frau schön aus.
Merkel
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Merkel

 ·  #8
Jemand der bei Ih - Bäh Zuchtperlen kauft hat meiner Meinung nach auch nicht das Bedürfnis unbedings Qualität zu kaufen und wenn doch kennt er auch die Unterschiede.
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #9
Hallo Herr Merkel,

ich kann Ihren Ausführungen leider nicht ganz zustimmen. Sie werfen einige Dinge, die sich nicht miteinander vergleichen lassen, durcheinander. Außerdem kommen doch wohl aus China auch absolut erstklassige Perlen, die in den teuersten Läden gehandelt werden. Und selbst die Südseefarmen, oder die mit den so gen Thahitiperlen (Pinctada margaritifera) aus Französich-Polynesien, befinden sich meist in chinesicher Hand.

Allerdings kann ich es Ihnen nachfühlen, dass es mehr Spaß macht eine "gute" Kette zu verkaufen, - weil teurer. Aber die Eine wie die Andere bestehen aus kohlensaurem Kalk mit organischen Beimengungen. Nur bei den guten Akoya-Perlen ist der organische Anteil geringfügig anders, weil ja der Kern aus Süsswasserperlmutt erst noch eingeschummelt werden muss. Und wie dick die Beschichtungen dann wirklich sind, darüber sind von erbosten Käufern ganze Bücher in Form von Reklamationen verfasst worden. ;-)
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #10
Alle Salzwasser- Zuchtperlen haben einen Kern, der von der Muscheln mit Perlmutt ummantelt wurde.
Die neuen runden und großflächigen Sonderformen chinesischer Zuchtperlen haben ebenfalls einen Kern, der mit Perlmutt ummantelt wurde.

Die früher so bekannten und beliebten Reiskornperlen sind jedoch ohne Kern gezüchtet worden.

Zu der Schichtdicke von Akoya:
Bei Schichtdicken von 0,2-bis 0,3 haben die Perlen meist einen matten Glanz, der erst ab 0,5 mm in in eine tiefen Glanz übergehen kann.
Heute neu in den Markt kommende, hochwertige Akoya haben meist 0,5 bis 1 mm Schichtdicke.
Merkel
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Merkel

 ·  #11
Mir ist durchaus bewusst, dass auch der chinesische Markt einges zu bieten hat und sicherlich ist die ein oder andere Südseefarm in chinesischen Händen. Doch habe ich davon auch nicht gesprochen. Ich schrieb von chinesischer Massenware, die oft in Boutiquen oder bis vor kurzem auch bei Aldi zu finden war. Dabei hoffe ich werden Sie mir zustimmen, dass die Qualität in Berücksichtigung des Preises oft sehr minderwertig ist. Besonders die Verarbeitung lässt da so manches mal zu wünschen übrig. Der Kunde wundert sich dabei oft über den Preis und denkt ein Schnäppchen gemacht zu haben. Das wird dann als Preisverfall gewertet obwohl die besseren Qualitäten im Fachhandel immer noch einen angemessenen Preis erzielen. Auch eine Süßwasserperlenkette für unter 20,00 € kann qualitativ gut verarbeitet sein.
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #12
Merkel
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Merkel

 ·  #13
Recke
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Recke

 ·  #14
Hm... alles sehr interessant.

Und ich bin froh endlich mal eine "einfache" Erklärung zu bekommen über Erkennung der Schalendicke. Ein Händler kann viel darüber sagen, aber unmittelbar kann man doch auch nichts erkennen. Und wer hat schon ein Röntgenapparat dabei :-) Am Ende bleibt das Vertrauen. Oder hat jemand noch eine andere Idee?

Ich habe bei Einstellung des Betriebes von Mün&Schneekl vor ein paar Jahren einige Ketten "günstig" erworben, mich aber nicht um zeitigen Verkauf gekümmert und habe jetzt das Gefühl, dass die Preise überhaupt nicht mehr passen... und nun bleibt nur der Gang zu einem vertrauten Perlhändler und die Stücke marktgerecht einwerten zu lassen... ziemlich blöde -- und ungeschickt von mir.

Ein schönes Wochenende,

v.d.Recke
Junwei
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Junwei

 ·  #15
Akoyaperlen, die kleiner als 8mm sind, sind meistens auch aus China. Die meisten Akoyaperlen mit "Product of Japan" sind nur in Japan bearbeitet. Für Süsswasser Perlen ist der Preisunterschied sehr groß. Es gibt auch Perlen, die über 1000 Euro/Stück oder 10000Euro/Stück kostet.
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