In den letzten Wochen habe ich mir mal einige Gedanken rund um Schmuck, und damit auch um den Beruf des Goldschmieds gemacht.
Für mich war der Beruf eines der letzten Relikte der Handwerkskunst. Also wirklich einer der mit Händen Werke schafft.
Irgendwie hat sich mein Bild doch etwas gewandelt. Wie ich festgestellt habe gleicht sich dieser Beruf immer mehr anderen Metallberufen an. Alte Künste dürften immer mehr verschwinden durch die C-Techniken, die Arbeitsteilung schreitet immer weiter voran. Entworfen wird am PC, jemand anderes plottet das Wachsmodell, ein anderer baut den Wachsbaum, der nächste gießt es. Dann liegt es für die Nacharbeit beim Goldschmied, und geht dann zum Fasser.
Dazu die Konkurrenz durch die Fabrikware die zu Spottpreisen auf den Markt geworfen wird. Da dürfte ein Goldschmied schon für die Rohware mehr bezahlen wenn er das Schmuckstück herstellen soll. Selbst die Kosten einer Verkäuferin, geschweige denn die anderen Nebenkosten dürften erwirtschaftet werden bei solcher Fabrikware.
Dann die Krux mit der Privatkundschaft. Ein großer Teil denke ich, sieht an Schmuck immer noch eine Kapitalanlage, will im Prinzip nicht mehr als den Materialwert ( Bruchgold ) bezahlen. Die Arbeit selber wird nicht oder kaum bewertet. Dabei ist, wenn man die Löhne der Goldschmiede ansieht, die Arbeit nicht überbezahlt.
Durch die Abschaffung vom Meisterzwang kann die Konkurrenz sicher größer werden, ist aber wohl nicht der Grund für verschärfte Konkurrenz. Schmuck wird inzwischen überall angeboten, wird immer mehr zu einem Wegwerfartikel. Fallen also Reparaturen weg, was auch dem Goldschmied ein Zubrot gebracht hat.
Vor kurzen hatte eine uns bekannte Goldschmiedin hier eine Vernissage, schöne Schmuckstücke, doch wenn ich gedanklich gerechnet habe, was hat das Material gekostet und was kostet das Schmuckstück, reich wird sie dabei nicht.
Das sind jetzt mal einige Eindrücke die ich gewonnen habe, kann natürlich auch völlig daneben liegen.
Gruß
hartmut
Für mich war der Beruf eines der letzten Relikte der Handwerkskunst. Also wirklich einer der mit Händen Werke schafft.
Irgendwie hat sich mein Bild doch etwas gewandelt. Wie ich festgestellt habe gleicht sich dieser Beruf immer mehr anderen Metallberufen an. Alte Künste dürften immer mehr verschwinden durch die C-Techniken, die Arbeitsteilung schreitet immer weiter voran. Entworfen wird am PC, jemand anderes plottet das Wachsmodell, ein anderer baut den Wachsbaum, der nächste gießt es. Dann liegt es für die Nacharbeit beim Goldschmied, und geht dann zum Fasser.
Dazu die Konkurrenz durch die Fabrikware die zu Spottpreisen auf den Markt geworfen wird. Da dürfte ein Goldschmied schon für die Rohware mehr bezahlen wenn er das Schmuckstück herstellen soll. Selbst die Kosten einer Verkäuferin, geschweige denn die anderen Nebenkosten dürften erwirtschaftet werden bei solcher Fabrikware.
Dann die Krux mit der Privatkundschaft. Ein großer Teil denke ich, sieht an Schmuck immer noch eine Kapitalanlage, will im Prinzip nicht mehr als den Materialwert ( Bruchgold ) bezahlen. Die Arbeit selber wird nicht oder kaum bewertet. Dabei ist, wenn man die Löhne der Goldschmiede ansieht, die Arbeit nicht überbezahlt.
Durch die Abschaffung vom Meisterzwang kann die Konkurrenz sicher größer werden, ist aber wohl nicht der Grund für verschärfte Konkurrenz. Schmuck wird inzwischen überall angeboten, wird immer mehr zu einem Wegwerfartikel. Fallen also Reparaturen weg, was auch dem Goldschmied ein Zubrot gebracht hat.
Vor kurzen hatte eine uns bekannte Goldschmiedin hier eine Vernissage, schöne Schmuckstücke, doch wenn ich gedanklich gerechnet habe, was hat das Material gekostet und was kostet das Schmuckstück, reich wird sie dabei nicht.
Das sind jetzt mal einige Eindrücke die ich gewonnen habe, kann natürlich auch völlig daneben liegen.
Gruß
hartmut