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Quo vadis Goldschmied.

 
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Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #16
Ja, ja!

Allerdings steht dem entgegen, dass sich bei uns im Land nur noch eine Minderheit schmückt. Habe neulich ein Brautpaar aus dem Standesamt kommen sehen:

Er: in Jeans.
Sie : In jeans.

Das ist unser Problem: Es kleidet sich kaum noch jemand korrekt., und das Loch in der Stiefelsohle ist schon lange ein Ausdruck des freien Lebens, des Abenteuers. Und wer keine echten Einschusslöcher im Hemd hat, der brennt sich eben mit der Kippe welche rein, oder er kauft sich eine "stonewashed jeans" mit gewaltigen Löchern im Kniebereich. Dafür gibts Geld genug. Aber diese Kleidermode verträgt sich nun mal kaum mit Manschettenknöpfen, Schlipsnadeln und dergleichen. Oder besser gesagt, das ist ein Teil unseres Problems.
INASAJA
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INASAJA

 ·  #17
Ein Teil genau - ein Teil. Den ignorieren, der ist nicht die Zielgruppe.
Sorry - aber ich komme aus dem Marketing :lol:
Werden noch Hemden für Manschettenknöpfen hergestellt? Wenn ja, wo werden diese verkauft? Gibt es Möglichkeiten zu kooperieren? Dto hochwertige Brautmoden oder festliche Kleidung, hochwertige Krawatten .....
Zweiter Ansatzpunkt - Wie machen es die "Großen" in Mailand, Paris etc - geht es auch im Kleinen, oder sind Verkäufe "ähnlich" Tupperware für Business-Ladies möglich?
Dritter Ansatzpunkt - z.B. Xing - da weiß jeder, dass jeder Geschäftskontakte sucht - direkte Ansprache von Geschäftsleuten - kein Problem, das Profil so konkret wie nur möglich, damit man auch gefunden wird.
Viele Grüße
Bettina
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #18
Sag mal, Xing, ist das nicht der Verein, bei dem man 5,80 oder so im Monat bezahlen soll, nur damit man eine Mail versenden "darf"?

Dieser Club scheint mir ohnehin von Pappenheimern durchsetzt, die alle irgend was wollen und nichts geben können. Da lobe ich mir so ein Forum hier! :-)
INASAJA
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INASAJA

 ·  #19
Soll jetzt keine Werbung sein, aber ich habe darüber Kooperationspartner und Kunden gefunden, hier bist Du unter Gleichgesinnten, aber auch genügend Kundschaft?
Bettina
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #20
Na ja, kann sein, dass Du Recht hast. Die zweite Hälfte Deines Satzes, unterstreiche ich mit Kopierstift.

Es ist halt nur unglaublich schwierig, wenn einem der Betrieb am Hals hängt, kreativ und produktiv zu sein und das Ganze dann auch noch zu vermarkten. Du hast es ganz richtig erkannt, die Schwachstelle ist die Logistik des Absatzes. Da hängt es ganz gewaltig. Wir können Dinge machen, die nahezu unglaublich sind. Bin jedoch unfähig, damit auch Geld zu verdienen. Hab gar keine Scheu das zuzugeben. Ist ja so.
Juwelfix
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Juwelfix

 ·  #21
Zitat geschrieben von Regine
@Ulrich: Du solltest Du Zirkonhead einen Heiratsantrag machen... :mrgreen:


Mit einer Adoption wäre ich durchaus einverstanden ! 8)

Bei Ulrich könnte ich noch viel lernen.
INASAJA
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INASAJA

 ·  #22
Moin Ulrich,
das Problem teilst Du mit allen anderen Klein- und Kleinstunternehmern.
Ihr seid aber zu zweit in der Heeresleitung, kann da nicht einer 50% seiner Zeit konsequent in Kundenfindung investieren.
Meine Erfahrungen im höheren Preissegment (aus verschiedenen Bereichen-leider nicht konventioneller Schmuck) zeigen, wenn man sich Kundengruppen (zahlungswillig und -kräftig)herauspickt und denen etwas ganz spezielles klug anbietet - auf sie zugeschneidert sozusagen, dann hat man sie.
Klingt einfacher als es ist, ist viel Vorarbeit, Recherche, Kreativität und Mut auf die Leute direkt zuzugehen dabei - und es geht nicht mal so nebenbei. Man nennt es nicht umsonst Marketingstrategie - ist wie auf dem Schlachtfeld - Strategie und Taktik bestimmen den Erfolg.
Bettina
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Isabella
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Isabella

 ·  #23
Hallo Zusammen,

bin neu hier im Forum und verfolge mit Interesse Eure Diskussionen.
Mit meinen zarten 40 Jahren bin ich gerade dabei, die Möglichkeiten einer Ausbildung zur Goldschmiedin auszuloten ( Siehe Schmuck - Themen allgemein- Können Umschulungsträume wahr werden).

Ich teile die Meinung vieler, dass es sicher nicht einfach ist, seinen Platz in der Branche zu finden. Natürlich fehlen mir die langjährigen Erfahrungen, die z.B Ulrich aufzuweisen hat, bin aber der Meinung, dass jeder, der gute Ideen hat, diese mit Qualitätsarbeit umsetzt und dann noch mit einem klugen Marketing vertreibt, Erfolg haben kann. Das ist ja in jeder Branche so.

Ich selber stelle seit Jahren hochwertigen und bezahlbaren Modeschmuck her, mit vielen Silberteilen aus eigener Herstellung und in eigener Werkstatt hergestellten Glasperlen. ( Besonders begehrt waren meine transzulenten Glasherzen, die in Kombi mit Silberteilen - selbst gesägt, gefeilt und poliert- an Seidencolliers befestigt wurden).

Oft stoße ich logischerweise an meine Grenzen und kann nicht so gut arbeiten, wie ich eigendlich möchte. Mir fehlt eben die langjährige Ausbildung und die damit verbundenen Kenntnisse. Kann man aber alles nachholen, nach dem Motto es gibt nichts was es nicht gibt.

Fazit: Trotz meines gelegentlichen Frustes bin ich ein positiv denkender Mensch und will einfach weiterhin glauben, das einen diese Einstellung schon zum Ziel bringt.

In diesem Sinne wünsche ich frohes Schaffen

Isabella
Mandaringranat
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Mandaringranat

 ·  #24
Hallo,
zuerst einmal möchte ich, was die qualifizierten Mitarbeiter angeht, Ulrich ausdrücklich zustimmen. Wir standen vor einem ähnlichen Problem und haben es dadurch gelöst, daß wir unsere Freizeit komplett in den Kamin geschrieben haben. So erledigen wir die Kür nach Feierabend und an den Wochenenden, soweit die Pflicht uns Zeit dazu lässt. Was dazu geführt hat, daß wir ettliche Kunden und interessante Aufträge verloren haben, weil wir sie beim besten Willen zeitlich nicht mehr ausführen konnten, bzw. die wenigsten Leute mit den Lieferzeiten klarkommen. Auf unsere großen Kunden, welche uns zumüllen, können wir zwecks geregeltem Broterwerb nicht verzichten.
Stefans Ausführungen kann ich nur bestätigen - die Leute sind begeistert, wenn sie erleben dürfen, daß unerreichbar geglaubte Träume Material werden.
Was sie in unserem Falle aber nicht daran hindert zu feilschen wie auf dem Basar - oder was soll ich davon halten, wenn jemand mit einer Limousine die den Wert unseres Bauernhofes übersteigt, bei uns vorfährt, um dann zu versuchen unseren Arbeitslohn unter den eines KFZ-Mechanikers zu drücken.
Da würde ich dann am liebsten die Hunde loslassen...
Auf jeden Fall ist an eine Produktion und entsprechende Vermarktung nicht zu denken, ohne daß wir unsere halbwegs gesicherte Existenz aufgeben. Wir scheinen nämlich, wie auch Ulrich schreibt, irgendwie unfähig zu sein mit dem was wir können gutes Geld zu verdienen.
Was wir auf alle Fälle tun werden: Wir werden unser mit Fanatismus erwobenes Wissen an den einen oder anderen Stift weitergeben, den wir uns sehr genau aussuchen werden um so dazu beizutragen, die Verweildauer dieser seltenen Dinosaurierart auf unserem Planeten wenigstens ein bisschen zu verlängern...

Liebe Grüße

Mandaringranat
Guestuser
 
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Guestuser

 ·  #25
Ob die Dinosaurier früher einem Generationskonflikt zum Opfer gefallen sind?
Ich sehe dabei erstaunliche Parallelen.
Mandaringranat
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Mandaringranat

 ·  #26
Woran die Viecher letztendlich wirklich gestorben sind, darüber streiten sich die Gelehrten.
Einig sind sie sich nur in einem Punkt: Ihre Lebensumstände hatten sich in einem relativ schnellen Zeitraum dergestalt verändert, daß ihnen eine evolutorische Anpassung an dieselben (und damit das Überleben) nicht mehr möglich war.

Gruß
Mandaringranat
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