Goldschmiedeforum
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So, jetzt wird es laut. /Eheringe zusammenschmieden

 
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hartmut
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hartmut

 ·  #1
Irgendwann möchte ich die Eheringe meiner Eltern, und die Eheringe die sie als Witwe getragen hat zu Eheringe für meine Frau und mich umarbeiten. Sprich, aus vier Ringen mache zwei. Das Material dürfte 585 Gelbgold sein, wobei die Ringe welche meine Mutter getragen hat etwas ins Rötliche gehen.

Erster Vorschlag, und der Vernünftigste wäre, bringe die Ringe in eine Scheideanstalt und kaufe neues Gold. Das will ich aber nicht, denn dann wären es nicht die Ringe die ich haben will. Ringe ohne Geschichte.

Zweiter Vorschlag, die Ringe einschmelzen und evt. die Legierungsbestandteile entfernen, neu legieren und gießen. Guter Vorschlag, aber auch das will ich nicht. Schließlich ist auch das unedle in der Legierung, wie in der Ehe ein wichtiger Bestandteil des Ganzen.

Dritter Vorschlag, die Ringe miteinander verschweißen. Nur die Frage wie? Verschiedene Metalle können durch Schmieden ( woher kommt die Berufsbezeichnung Goldschmied 😉 ) miteinander verschweißt werden. Dieses verschweißen und dann wieder trennen, so das doch Eins entsteht, würde mir von der Symbolik am besten gefallen.

Und jetzt konkret gefragt, kann Gold kaltverschweißt werden, oder muss es in der Flamme geschmiedet werden. Reich kurzes zwischenglühen aus? Wird das Kristallgitter zu stark belastet?

Gruß

hartmut
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #2
Juwelfix
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Juwelfix

 ·  #3
Hallo Hartmut
Wie wäre es denn mit zusammenschmelzen der Ringe, ohne etwas zu entfernen, und aus dem Material neue Ringe schmieden. Es ist auch möglich die Ringe dann "Fugenlos" zu verschweißen, zur not per Laser. Nur sind die Eigenschaften der so neu entstandenen Legierung eben ungewiss.
Oder die Ringe aufschneiden, und die Schienen tordieren, so kann man das Material eventuell auch verschweißen. Ist aber experimentell, da die Trauringlegierungen vielleicht zu spröde sind.
Tilo
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Tilo

 ·  #4
ist doch eine leichte übung und mach ich manchmal, wenn aus ideellen gründen gewünscht, zu DDR-zeiten war es aus goldknappheit die regel
das originale kunden-gold wird in stücke geschnitten und gleichmäßig auf die zu fertigenden ringe verteilt und dann zu neuen fugenlosen trauringen gegossen, besser, wenn gleicher goldgehalt(585), aber nicht bedingung, man muß ja nicht stempeln oder man stempelt(graviert) eben die "krumme" zahl, die sich rechnerisch aus den versch. feingehalten ergibt, dann ist es besser, man hat vorm schmelzen der einzelringe erst mal alles zusammengeschmolzen
stefan
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stefan

 ·  #5
hallo hartmut,
mein vorschlag wäre: neue ringe aus stücken der alten neu zusammen zu komponieren. dabei kannst du auch etwas neues einbauen. das kann gestalterisch und ideel sehr weit getrieben werden. du hast die wahl!
gruß stefan
Tilo
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Tilo

 ·  #6
stefan: dein vorschlag ist künstlerisch sicher ganz nett, aber man sollte vielleicht dem kunden erwähnen, daß bei einem derart zusammengefügten Ring jegliche größenänderung ein ziemlicher akt wird
Heinrich Butschal
Moderator
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Heinrich Butschal

 ·  #7
stefan
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stefan

 ·  #8
hallo tilo,
eine größenänderung ist bei derart zusammengesetzten ringen durch hinzufügen oder heraustrennen eines stückes jederzeit ohne probleme machbar.
heinrich,
von günstig war noch keine rede? du sagst selbst immer wieder: " wer etwas besonderes möchte muss natürlich auch mit den kosten rechnen! "
die umsetzung, egal von welchem der vorschläge, ist sowieso noch ungenau, weil wir das ausgangsmaterial noch nicht gesehen haben.
gruß stefan
Tilo
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Tilo

 ·  #9
es ist ja nichtmal klar, obs schon ne braut gibt;-)
die version glatte ringe daraus zu machen ist aber durchaus auch günstiger als neue zu kaufen
aber es ist ja eh erst "irgendwann" soweit
hartmut
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hartmut

 ·  #10
Erst mal Danke für eure Denkanstöße.

Um die Formen zu erhalten und miteinander zu verbinden, sind sie leider zu unterschiedlich. Die ersten Ringe wiegen zusammen 5,5g und die andere Zwei 9g zusammen. Es ist also ein ganz anderer Querschnitt. Auch die Ringgröße gibt da Probleme. Drei Ringe haben die Größe 64, einer die Größe 77, nachher brauchen wir 55 (muss ich noch mal messen ) und 77. Dennoch eine reizvolle Idee ist es.

Besonders interessant fand ich die Anregung mit dem tordieren weil es meinen Sinn entgegen kommt.

In meiner jetzigen Vorstellung werde ich die Ringe aufschneiden, zu Blechen formen, und wenn es nicht mit schmieden geht, miteinander verlöten. Wobei ich gerne das Lot aus den Ringen selber herstellen möchte. Dann tordieren, und den Querschnitt der Ringe dann durch schmieden formen. Die Oberfläche bleibt dann wie sie beim schmieden entstanden ist. Die Farbe hoffe ich, wird sich am Umfang wegen dem tordieren immer etwas ändern.

Schwachpunkt ist eben, ob das Material die mechanische Belastung aushält.

@Tilo

die Braut ist meine Ehefrau die ich vor 6Jahren standesamtlich, und vor 6Wochen kirchlich geheiratet habe. Und jetzt wird es wohl noch 6Monate dauern bis sie den gewünschten Ehering bekommt. Muss ja bei uns nicht wie bei anderen sein. :mrgreen:

Gruß

hartmut
Goldie
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Goldie

 ·  #11
hallo hartmut :)

hört sich jedenfalls interessant an was du vorhast. und das thema kosten scheidet ja auch aus wenn du es selber machst.

ich drücke jetzt schonmal die däumchen, dass das ergebnis euren wünschen entspricht und würde mich auch über ein foto hier freuen, wenn sie fertig sind...

lg
martin
Tilo
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Tilo

 ·  #12
cool, das soll also Mokume Gane für Anfänger werden und noch dazu mit wenig geeigneten Materialien
sowas sollte man vielleicht erst mal an Materialien üben, an denen keine Emotionen hängen?
viel erfolg, mach doch mal ne fotostory draus, da bin ich ehrlich gespannt drauf
Goldie
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Goldie

 ·  #13
na na na nicht so forsch tilo :)

hast ja recht mit dem aspekt emotionen und vorher mal mit anderem material üben. aber allgemein finde ich es schon schön wenn man solche ideen verwirklichen möchte und das hartmut zumindest in sachen metallen kein purer laie ist wissen wir ja schon aus einem anderen thread.
noch dazu kann man es ja dann immer noch schmelzen. war ja eine alternative die hartmut selber angebracht hatte für sich.

frei nach dem motto wenn plan A schief geht dann halt plan B :)

lg
martin
Tilo
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Tilo

 ·  #14
ich hatte schon überlegt, ob ich dazu schreibe, daß das zwar barsch klingt, aber eigentlich wirklich nicht so gemeint ist
irgendwie finde ich keine treffendere formulierung für das gewagte vorhaben
und der satz mit dem viel erfolg ist auch nicht sarkastisch gemeint, eher zweifelnd, denn es ist ja hier nachzulesen, daß er noch nie mit edelmetallen gearbeitet hat und nun will er, ohne übung und ohne es mal live gesehen zu haben, gleich mit lotherstellung und mokume gane anfangen, das nenn ich mutig und wünsch ihm viel erfolg
Goldie
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Goldie

 ·  #15
klar ist das mutig, aber wie ich schon festgestellt habe ist plan B ja bei einem misserfolg immer noch möglich. da dieses experiment "lediglich" eigene zeit kostet kann mans ja zumindest versuchen. ich drücke jedenfalls auch die daumen :)

lg
martin
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