Wann tut Schmuck weh?

martin, hat du da eine link?
stefan

es gibt ja das sprichwort "wer schön sein will, muss leiden". soviel zur theorie.

zur praxis: meine mutter hat sich vor vielen jahren einmal eine silberkette gekauft, die aus sehr vielen ineinander verschlungenen kleinen ovalen bestand. die ovale waren zu einem strang verflochten, der im querschnitt ein quadrat mit konkaven seitenlinien von knapp einem cm seitenlänge ergeben hat. da die ovale an sich wiederum aus ineinander gedrehtem silberstrang bestanden, waren sie entsprechend rau - und damit war die ganze kettenoberfläche eine eher kratzige angelegenheit.
abgesehen davon, dass die Kette - so schön sie auch war - sämtliche pullover, blusen etc. zerrissen hat, war sie auch dermaßen schwer (etwa bauchnabellänge), dass man nach einer halben stunde nackenschmerzen (und mit etwas pech leicht aufgeriebene hautstellen) bekommen hat.
meine mutter hat die kette vielleicht ein,- zweimal getragen und dann irgendwann als dekoration an die wand gehängt. schade drum!

fazit: schmuck ist was feines. wer leiden will, dem sei das unbelassen. alltagstauglich ist es nicht.
ganz persönlich finde ich es ziemlich daneben, wegen schönheit schmerzen zu haben. das ist es nicht wert.
und: man sollte sich mit schmuck doch wohlfühlen beim tragen. schmerzende sachen werden recht schnell negativ konnotiert und bald nicht mehr getragen - und weggepackt.

Das würden manch afrikanische Stämme mit ihren "Tellerlippen" und "Giraffenhälsen" anders sehen. Sicherlich tragbar, aber bequem??

bewegen verboten! autsch :shock:

verstehe. hier schreckt im ersten moment wohl auch eher nur das ungewöhnliche ab.

in einem anderen thread wird gerade ein set begutachtet, welches Ohrringe mit schraubverschlüssen hat. ich kenne das auch noch von altem schmuck und kann mir durchaus vorstellen, dass es auf dauer schmerzhaft ist ohrschmuck mit solchen verschlüssen zu tragen. oder überhaupt clips - wenngleich es da ja schon so polster zum darüberstülpen gibt.

gewicht, druck und mechaniken spielen wohl im wesentlichen eine rolle sowie scheuern und kratzen.

lg
martin

erst wenn der mantel aus ist kann man es, wenn man möchte, durchs ohrloch ziehen.

Jede/r hat die Freiheit, sich so zu schmücken , wie er /sie will.

Mir persönlich geht es aber so, wenn eine Perforierung der Haut so deutlich in den Vordergrund gestellt wird (wie auch bei allen möglichen Piercings), löst das bei mir sehr unangenehme Gefühle aus und ich muss meinen Blick abwenden. Manchmal wird mir beim Anblick solcher "Verletzungen" regelrecht schlecht.
Und da hilft auch nicht das Wissen um afrikanische Gebräuche und Schmuckvorlieben, die in manchen Fällen die Verstümmelung der Geschmückten bedeuten.

Ein Schmuck, der kratzt, kneift, sticht oder piekst oder mich gar zur Unbeweglichkeit verdonnert, landet bei mir genauso wie Schuhe, die wehtun oder Kleider, die kneifen oder kratzen im Recycling.
Beim Anblick des oben vorgestellten Schmucks, der ohne Frage originell ist, denke ich: bloß nicht bewegen, bloß nirgendwo hängenbleiben. Anstrengend!

Schön ja, aber nicht um diesen Preis.

mit fröhlichen Grüßen
pixxa

Also ich finde das wirklich interessant. Mich würde nur wirklich interessieren, wie das mit der Belastung aussieht. Es sieht doch eher massiv als frei beweglich aus. Also eher fest wie ein Draht, da eine Kette nie so fallen würde. Welche Bewegungen sind gefahrlos möglich? Welche sollte man meiden? Kann man damit in den Ohren auch tanzen gehen? :mrgreen: