Goldschmiedeforum
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Graviermaschine Elma Modulgrav

 
Julia1
 
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Julia1

 ·  #1
Hallo in die Runde!

Ich habe eine Elma Modulgrav. Vor allem bei Schreibschrift macht sie ein klein wenig Probleme und ich hoffe, dass mir jemand einen Tipp geben kann, woran das liegt. Und zwar spurt sie teilweise nicht richtig. Heißt, wenn ich eine Linie zweimal nachfahre, kann es sein, dass zwei unterschiedliche Linien als Ergebnis erscheinen. Auch treffen die Linien, wenn ich von 2 Seiten komme, nicht unbedingt aufeinander, die das in der Schablone aber tun (Verbindungslinien zwischen den Buchstaben). Es ist aber nicht immer so und hängt scheinbar auch von den Buchstaben ab. Ist das eine bekanntes Problem oder habe ich da einen Sonderfall? Ich muss zugeben, ich habe sie auch noch nie gewartet. Könnte es schon hilfreich sein, sie neu zu fetten? Aber das sollte ja mit dem Gravur-Ergebnis eigentlich nichts zu tun haben, oder? Ich würde mich total über Hilfe freuen. Da ich nur Eheringe verkauf, ist die Maschine für mich entsprechend wichtig. Vielen Dank schonmal :-)!

Liebe Grüße
Julia
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #2
Tilo
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Tilo

 ·  #3
die modulgrav ist ja ein sonderfall, da sie eine Flachgraviermaschine ist mit Ringinnengraviermodul
die Fehlermöglichkeiten sind also vielfältig


ich kenn mich nur aus mit ringmatic, ringstar, ring-grav und ein wenig mit dem chinanachbau der gravograph B
und mit den elma optograv und elmagrav, die beide Flachgraviermaschinen sind mit unterschiedlicher Bauweise bzgl. der Bewegung der Spannvorrichtung (Leichter Bogen simpel vs. viele Rollen total eben)
leider hat die Modulgrav wieder eine andere bauweise, die ich noch nie aus der Nähe von unten/innen angesehen habe
die optionale schriftdehnungeinrichtung sieht da sehr viel anders aus als bei optograv/Elmagrav/Ringmatic

der fehler scheint nicht aus der Spannung vom Draht zu kommen, denn da wäre dein Fehler bzgl. Linien von obennach unten und umgekehrt, die sich mittig nicht treffen
du scheinst eher linien von rechts nach links und umgekehrt zu haben, die sich nicht treffen

da muss irgendwas locker sein in der Übertragung
entweder schraube gelockert oder ein Verschleißbereich ausgerieben

an den Buchstaben selbst kann es nicht liegen!
die sind, wie sie sind und denen ist es egal, von welcher Richtung sie nachgezogen werden
dein Problem ,liegt im Bereich der waagerechten Platte entweder darunter oder darüber, wo das Modul angebracht und evtl. nicht fest genug ist

genau, das ist der erste Punkt: ist das Ringmodul korrekt befestigt?
ist der Diamanthalter richtig fest?
Tilo
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Tilo

 ·  #4
wenn ein schriftdehnungsmodul verbaut ist, sollte das natürlich auf festen sitz überprüft werden

um es nochmal zu präzisieren
wenn ein E graviert wird, sind eher die 3 querlinien doppelt, aber die senkrechte einfach?
bei einem H nur die querlinie doppelt?
dann ist es nicht der Spanndraht
Julia1
 
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Julia1

 ·  #5
Danke für die superschnellen Antworten!

Also einen Spanndraht hat sie. Da habe ich vorhin auch nachgesehen. Er schien mir fest, aber vielleicht könnte er ja noch fester sein. Wie der genau gespannt wird, weiß ich nur leider nicht. Aber ich kuck mir das nochmal genau an (und hoffe, nichts kaputt zu machen).
Von oben nach unten hat sie vorhin auch mal, was falsch gemacht. Aber nur bei einem Buchstaben. Damit will ich nicht sagen, dass es an dem Buchstaben liegt, sondern, dass sie es nicht immer macht. Hatte auch den Eindruck, dass es bei kleinerer Schriftgröße besser ist. Aber vielleicht fällt es da nur weniger auf.
Mir ist es jetzt vor allem bei der Schreibschrift aufgefallen. Aber ich kuck nochmal bei den Druckbuchstaben. Dann kann ich senkrechte und waagrechte Linien klarer unterscheiden. Danke für den Tipp! Wenn ich die Problematik eingrenzen kann, ist auch schon sehr viel wert.

Ich kuck auch mal noch alle Schrauben u.s.w. nach.
Das Ringmodul ist seit Jahren drauf. Da habe ich nichts verändert. Sollte also o.k. sein so.

Elma stellt die Maschinen ja nicht mehr her. Vielleicht kann mir noch jemand einen Tipp geben, wo ich sie warten lassen kann, wenn ich den Fehler nicht alleine behoben bekomme?

Tausend Dank nochmal für die schnelle Hilfe. Da ist echt super :-D!
Tilo
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Tilo

 ·  #6
was für Material?
bei sehr zähem wie Titan oder auch Platin ist es problematisch, vor und zurückzuziehen
wenn mehrfach zwecks tiefer: immer anheben und am Anfangspunkt des Buchstabens einsetzen
Julia1
 
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Julia1

 ·  #7
Die Probleme waren jetzt auch bei Gold und Silber. Das Nachfahren mache ich bereits so. Aber danke für den Tipp. Es ist auch gut zu wissen, dass das normal ist. Das habe ich mich nämlich auch schon gefragt.
Tilo
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Tilo

 ·  #8
meist nutze ich die Schrift, die einer Schreibschrift ähnelt, mit den verbundenen Buchstaben, aber ohne Schleifen an h, b usw
bei Gold und Silber klappt das normal schon mit dem vor -und zurückziehen
etwas Öl im Ring lässt den Diamant besser rutschen (bei Titan Pflicht!!)

du hast eine Ungenauigkeit in deiner Maschine, die verringert werden sollte.
niemand im familien/bekanntenkreis, der ein Hobbytechniker ist und z.B. gerne an Fahrrad, Motorrad oder Auto oder noch besser an Nähmaschinen oder so schraubt?

die mech. Graviermaschinen werden nicht mehr hergestellt und man sollte sicherheitshalber nichtmal vom Werksservice erwarten, dass die sich damit noch auskennen.
Tilo
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Tilo

 ·  #9
Draht spannen:
seitlich am Ringteil schwarzes rundes teil mit Zange festhalten (gegen Verdrehen sichern) und Rändelschraube mit Fingern oder größerer Zange rausdrehen
wenn an Draht ranzukommen: Pingtest machen
zu straff darf er auch nicht sein, dann reißt er
Julia1
 
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Julia1

 ·  #10
Nein, leider gibt es da niemanden. Wir haben ein Repair-Cafe im Ort. Aber da würde ich die Maschine jetzt auch nicht hingeben wollen.

Es werden gar keine mech. Graviermaschinen hergestellt? Oder nur von Elma nicht mehr?

Danke für die Anleitung zum Draht spannen! Aber was ist ein Pingtest? Am Draht zupfen und ein "ping" hören?
Ziselierhammer
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Ziselierhammer

 ·  #11
wegen einer Wartung frag mal bei Horbach in Idar-Oberstein nach, falls du eine benötigst.
Ich hatte schon einiges an elektr. Geräten (ultraschall, Hydrozon...) zur Reparatur dort.
Frag einfach mal nach, ob die auch Graviermaschinen überholen.
Tilo
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Tilo

 ·  #12
wo lebst du denn?
wenn im Repaircafe nicht nur Elektroniker sitzen, ist das durchaus eine Option. noch dazu, da sie ohne Verschicken auskommt.
jemand mit technischem Verständnis muss da schauen, ob da was wackelt und zu viel Spiel hat in der Übertragung
du solltest aber wirklich mal mit Testringen aus messing, alu oder halt Silber feststellen, in welcher Richtung die Ungenauigkeit stärker oder ausschließlich auftritt
und der reparatuer muss auch leeren Testring bekommen zum Probieren

mech. Graviermaschinen kenne ich neu für Flachgravuren gar nicht mehr und für Ringe innen nur noch in der Gravograph-China-Nachbauversion

ist in Zeiten von 3d-Druck und immer günstiger werdenden Lasern, die ohne Zusatzkosten endlos viele Schriftarten und Symbole können, einfach technisch überholt

ja, mit Fingernagel zupfen . bei der ringstar ist der Draht länger und demzufolge schwingt der besser, aber ich vermute, auch bei dir müsste ein wenig ping erzeugbar sein, wenn die Spannung stimmt
Julia1
 
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Julia1

 ·  #13
Echt der Hammer, dass (fast) keine mech. Graviermaschinen mehr hergestellt werden. Da fühl ich mich ja wie ein Oldtimer ;-).
Ja, das stimmt, Repaircafe käme ohne Verschicken aus. Das sehe ich auch als großen Vorteil.
Danke auch für den Tipp mit Horbach und das Erklären des Pingtests. Ich kuck mir das nochmal in Ruhe an. Die Maschine hat ja komischerweise nicht bei jedem Buchstaben gesponnen. Irgendwie bekomme ich das schon gelöst und wenn alle Stricke reißen, müsste halt ne neue Maschine her.

Also vielen Dank nochmal für die für diese ausführliche Hilfe. Das ist echt toll und ich weiß das sehr zu schätzen 🫶🏻!!!
Tilo
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Tilo

 ·  #14
du hast immer noch nicht gesagt, wo du wohnst

was ich anbieten könnte:
defekte Modulgrav im Tausch gegen
funktionierende Ringstar (habe ich doppelt)

oder im Handling leicht verbesserten Gravographklon (ich finde es unangenehm, mit hochgespreiztem drückendem Zeigefinger die Schablone nachfahren zu müssen und habs geändert, sodass man wie normalen Stift anfassen kann wie bei den anderen graviermaschinen auch)
dieses Teil würde ich vorher noch insofern umbauen, dass man die Position der Gravur bzgl. der Ringschienenkanten nachjustieren kann bei leicht asymmetrischen Schienen, ohne dazu etliche Schrauben lösen zu müssen und dabei gar keine Kontrolle über den Verschiebeweg in Relation zum Ring zu haben
haben die bei Gravograph einfach nicht bedacht, dass man manchmal leicht außermittig rücken will
auch z.B., wenn man außermittig eine Steinlochreihe hat und parallel dazu außermittig die Steingewichte reingravieren will, weil der rest vom Ring schon mit 2 namen und Datum vollgeschrieben ist
(geht das bei der Modulgrav einigermaßen fix? bei Ring-Grav, Ringstar und bei Ringmatic der jüngeren baureihen geht das einfach)
Tilo
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Tilo

 ·  #15
hier in den Kleinanzeigen hat jemand auch Probleme mit der Präzision mit dem Teil.
obwohl sie schon bei elma zur Überprüfung/Reparatur war!
aber das bestätigt meine Vermutung von neulich, dass die heutzutage eh nicht unbedingt Ahnung von den eigenen Geräten haben


https://www.kleinanzeigen.de/s…0-157-6071
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