Wir alle sind Gefangene und Sklaven unseres Systems. Aber wir sind vom Thema abgekommen.
Was bei der ganzen Diskussion immer wieder vergessen wird, ist folgendes: Welche Bedürfnisse erfüllt Schmuck? Ich sehe da eine starke, geschlechterspezifische Teilung.
Frauen: Sie finden Schmuck schön, der zu ihnen passt, der sie herausputzt. Bei den meisten Frauen steht auch heute noch (!) das Gefallen bei den Männern im Vordergrund. Wird diese Aufgabe von Schmuck erfüllt, stärkt er das weibliche Selbstbewusstsein, erfüllt also seinen Hauptzweck. Dabei ist es oft vollkommen unerheblich, aus welchem Material der Schmuck gefertigt wurde. Am Wichtigsten ist erst einmal, dass er die genannten Aufgaben erfüllt.
Männer: Schmuck und Uhren sind die legitimen Nachfolger der steinzeitlichen Jagstrophäen, die als Beweisstücke der männlichen Fähigkeiten getragen wurden. Sie vermitteln den Frauen die Information der wirtschaftlichen Sicherheit und waren/sind damit essentielle Voraussetzung für die Gründung einer eigenen Familie. Männerschmuck hat jedoch noch eine weitere Aufgabe: Mitbewerbern um die Gunst der Damenwelt, vermittelt er Informationen über die eigene männliche Qualität und Potenz, bewirkt so manche Entscheidung kampflos, bereits im Vorfeld, also am Anfang des Balzgehabes. Ein starker Mann mit einer Daytona am Arm und einem Porsche unter dem Hintern, steht halt ganz anders da als der arme Schlucker ohne vernünftige Hose am Alelrtwertesten. Männer, als die Nachfahren Waffen bauender Jäger, haben einen wesentlich stärkeren Bezug zu technischen Dingen als Frauen. Das ist der Grund für das durchhängende Geschäft mit den Uhren für die Damen. Sie gefallen eigentlich nur Männern. Aber wer von ihnen möchte schon eine Damenuhr tragen?
Das scheint mir das Wichtigtse in Kürze zu sein.