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Alter eines 333 Goldanhängers

 
Feedori
 
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Feedori

 ·  #1
Hallo zusammen, ich habe hier ein Schmuckstück, das in meiner Familie vererbt wurde und bei dem mich das Alter interessieren würde. Wir können es zurückverfolgen bis zu meiner Urgroßmutter (gelebt v. 1911-1996), die 1945 aus Ostpreußen nach Norddeutschland geflüchtet ist. Wo sie es her hat, weiß keiner (sie könnte es theoretisch also auch vererbt bekommen haben), aber wir vermuten, sie hat es irgendwann deutlich nach der Flucht gekauft, denn
- es sieht nicht super alt oder nach Handarbeit aus und es ist obwohl recht filigran in gutem Zustand
- Ich vermute aus finanziellen Gründen eher keinen Kauf direkt nach der Flucht, frühstens 60er/70er Jahre
- weiterhin vermute ich aufgrund der sehr runden Form und gleichmäßigen Farbe eine unechte Perle. Die Perle scheint mir in sehr gutem Zustand, also vielleicht sogar noch jünger (oder wenig getragen). Also mir ist klar, dass es keinen besonderen finanziellen Wert hat. Aber mich würde Alter und Herkunft interessiert.
Und noch eine Frage: ich finde es hübsch mit der Perle und würde es sicher nicht anfassen, solange es intakt ist, aber sollte die mal abhanden kommen oder in Mitleidenschaft geraten, kann man da theoretisch auch stattdessen einen Stein (zB Aquamarin oder Saphir) reinfassen lassen? Vielleicht minimal größer als die Perle, in rund oder oval…

Danke und viele Grüße
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Alter eines 333 Goldanhängers
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Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #2
Es könnte durchaus aus der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts stammen. Dann würde aber zu einem gestanzten Großserienschmuckstück in einer preisgünstigen Legierung (333) eine echte gar nicht oder auch eine damals immer noch teure Zuchtperle wirtschaftlich nicht passen. Dann ist eher eine gute Majolika Perle als Besatz zu vermuten.
Natürlich kann man in die Mitte einen Edelstein nach Wahl einsetzen, müsste dazu aber eine neue Fassung einlöten.
Tilo
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Tilo

 ·  #3
ich gehe trotz der dünnen Pressung von echter Akoyazuchtperle aus

als einfacher Ersatz bei Verlust gehn alle angebohrten Zuchtperlen und Kugeln wie z.B. Malachit, Lapis, Tigerauge und was es sonst noch so gibt
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #4
Da müsste wieder irgend eine Perle hin sonst wäre es Stilbruch.
Tilo
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Tilo

 ·  #5
oh, da hab ich wohl in der Berufsschule gefehlt, als dieser Perlenschmuckstil drangekommen ist.
wie sieht die Strafe aus bei Stilbruch? wäre dunkel gefärbte Akoya erlaubt? Süßwasserzuchtperlen?
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #6
Das ist doch son zierliches Getüdel. Da sollte schon Perle. Alles andere wäre bastel. Klar geht auch Süßwasser. Perle, das hatte man zu der Zeit, da war nix mit Farbsteinen und bunt. Allenfalls weiß.
Louise
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Louise

 ·  #7
Ich finde, eine kleine Korallenkugel wäre durchaus passend. Evtl. auch Türkis, aber da bin ich nicht ganz sicher, müsste ich sehen.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #8
Kleine Kugel wie du sagst ginge, aber nix mit Fassung rein basteln.
Feedori
 
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Feedori

 ·  #9
Danke erstmal für die interessanten Antworten. Das ist ja der Hammer, dass ein Erwerb vor der Flucht denkbar ist (wobei natürlich auch denkbar ist, dass es danach nur gebraucht gekauft worden ist).
Keine Sorge, das mit dem einsetzen lassen war ja nur so ein Gedanke - erstmal bleibts wie es ist. Eine andere Frage kam bei mir noch auf: es ist ja SEHR materialsparend gearbeitet, um nicht zu sagen: fast Goldblech. Kann es sinnvoll sein, das beim Goldschmied dick vergolden zu lassen (in meiner Laienvorstellung quasi einmal eintauchen in Gold), nicht der Farbe wegen, sondern zur Stabilisierung? Ich würde es gerne öfter mal tragen, aber ich möchte nicht mein einziges altes Erbstück gefährden, sondern gern irgendwann weitervererben. Solange die Perle drin ist, wahrscheinlich sowieso unsinnig?
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #10
Wenn du es einmal in Gold eintauchen würdest, dann würde es sich schlichtweg darin auflösen, keine gute Idee. "Dick" vergoden ist mit dem bloßen Auge auch kaum erkennbar, lass es wie es ist. Trage es einfach nur dann, wenn du nicht in Schlägereien oder Besäufnisse verwickelt bist, dann kann ihm auch nicht viel passieren.
Tilo
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Tilo

 ·  #11
es ist unmöglich, irgendwas mal eben in Gold zu tauchen zwecks als Verstärkung wirkenden Goldüberzug. die Perle ist dabei aber nicht das Problem, denn sie lässt sich durch leichtes Erwärmen einfach abziehen und wieder aufkleben.

der Anhänger besteht aus dünnem Goldblech und ist nicht für Haltbarkeit über Generationen konzipiert und auch nicht geeignet, mit überschaubarem Aufwand verstärkt zu werden
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