Edelsteine & Perlen
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Aus uhus Werkstatt. Juni 2024. Da kommt man ins Grübeln...

 
stoanarrischer uhu
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stoanarrischer uhu

 ·  #1
Mein ungewöhnlicher Kunde war wieder da. Diesmal legte er mir einen braunschwarzen Brocken auf den Tisch und sagte, ich solle ihn so groß wie möglich facettieren- den Schliff könne ich mir aussuchen, aber es soll ein richtiger Edelsteinschliff sein. Der fertige Stein wiegt 194,25 ct und ist 37x29x24 mm groß. Ich vermute, dass es eine Art Basalt ist. Das Schleifen ging noch ganz gut, aber das Polieren war eine Viecherei, denn das Material enthält kleine glänzende Kristalle, die heraus gerissen werden und Kratzer hinterlassen. Auf Feinzinn mit Diamant ging es noch am besten, aber die großen Facetten dauerten schon zwischen 5 und 10 Minuten und ich musste im Stehen arbeite, um ordentlich Druck auf die Polierscheibe machen zu können. Die ganze Schleiferei hat gute 8 Stunden gedauert und sich über 3 Tage hingezogen. Zwei Dinge habe ich dabei neu gelernt: wie man große Steine aufkittet mit Gorilla-Plastik, wenn man keine passenden Dopps hat. Und weiterhin habe ich eine neue Methode gefunden, wie man Polierscheiben schön plan abzieht.
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GemBen
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GemBen

 ·  #2
Hallo Uhu, auf Basalt würde ich hier nicht tippen, dafür sind die Feldspäte zu groß. Die machen dann sicher auch bei der Politur Probleme wegen ihrer guten Spaltbarkeit.
Der Gorilla-Dop ist beeindruckend. Die Frage sei erlaubt. Macht das Spass?
kristaller
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kristaller

 ·  #3
@ Hallo uhu,
könntest Du die neue Methode zum planen Abziehen der Polierscheibe mal beschreiben ?
Danke im voraus !
Kristaller
Sparkle
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Sparkle

 ·  #4
Wow, was fürn toller Briefbeschwerer ;-)
Sehr ungewöhnlicher Auftrag. Das Ergebnis mal wieder topp, trotz der Schwierigkeiten. Hut ab!
pontikaki2310
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pontikaki2310

 ·  #5
Zitat geschrieben von GemBen

dafür sind die Feldspäte zu groß.


Moin Ben, kannste mir bitte erklären, wie Du das meinst?
@ Uhu, weißt Du was Dein Kunde mit den Steinen machen
wird, und wird man je feststellen um was es sich bei seinen
Steinen handelt?
kristaller
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kristaller

 ·  #6
@ Hallo ponti,
anhand dieser Fotos wage ich keine Diagnose zur vorliegenden Mineral - oder Gesteinsart (falls es sich überhaupt um ein Naturprodukt handeln sollte).
Außerdem benötigt man für eine plausible Aussage noch weitere Bestimmungsparameter.
GemBen
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GemBen

 ·  #7
Das wird schon ein natürliches Gestein sein.
@ Ponti
ich hab mal was aus dem Bild herausgeschnitten, ich hoffe man erkennt den hellen rechteckigen Kristall mit 2 Spaltflächen.
Mit großer Sicherheit kann man sagen, dass die hellen Kristalle Feldspäte sind. Wenn die so groß auskristallisieren, spricht das für eine langsame Abkühlung des Magmas, die hatten also genug Zeit für ihr Wachstum. Bei Basalt ist das in der Regel nicht der Fall, da sehr schnelle schockartige Abkühlung erfolgt.
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pontikaki2310
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pontikaki2310

 ·  #8
:* Merci, wieder was gelernt.
kristaller
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kristaller

 ·  #9
@ Ben,
ohne zumindest im Durchlicht eine Dünnschliffuntersuchung mittels Polarisationsmikroskop durchzuführen, ist kaum eine verlässliche Bestimmung möglich. Das gilt besonders für Proben im kleinen Korngrößenbereich , auch bei vermuteten Feldspaten, und dies in allen Gesteinsklassen. - Fotovergrößerungen können wohl die Auswahl in Frage kommender Mineralphasen eines Gesteins einengen und ermöglichen somit eine gezieltere Untersuchung.
stoanarrischer uhu
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stoanarrischer uhu

 ·  #10
Hallo GemBen,
Spass macht es nicht unbedingt, aber es bringt Erkenntnisse, erweitert den Kundenkreis und bringt ein paar Euros für neue Rohsteine.
kristaller
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kristaller

 ·  #11
Zitat geschrieben von stoanarrischer uhu

Und weiterhin habe ich eine neue Methode gefunden, wie man Polierscheiben schön plan abzieht.


@ uhu,
könntest Du diese neue Methode mal bitte beschreiben ?
Danke im voraus !
Kristaller
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Guestuser

 ·  #12
Hallo!
Ich lese hier öfters mit und bin sehr interessiert an der "neuen" Methode wie man Scheiben abzieht. Wäre schön wenn sie das verraten würden.
stoanarrischer uhu
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stoanarrischer uhu

 ·  #13
Schaut bitte in die neueste Nachricht in uhus Werkstatt
GemBen
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GemBen

 ·  #14
Zitat geschrieben von kristaller

@ Ben,
ohne zumindest im Durchlicht eine Dünnschliffuntersuchung mittels Polarisationsmikroskop durchzuführen, ist kaum eine verlässliche Bestimmung möglich. Das gilt besonders für Proben im kleinen Korngrößenbereich , auch bei vermuteten Feldspaten, und dies in allen Gesteinsklassen. - Fotovergrößerungen können wohl die Auswahl in Frage kommender Mineralphasen eines Gesteins einengen und ermöglichen somit eine gezieltere Untersuchung.


Sind trotzdem Feldspäte.
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