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Was ist der Unterschied zwischen einem gegossenem Schmuckstück und aus Blechen, Drähten usw. gefertigtem Schmuck mit der Hand?

 
Goldbärchen
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Goldbärchen

 ·  #16
Ich behaupte mal, dass es durch den schnellen Temperaturverlust und die manchmal ungleichmäßig zügige Geschwindigkeit beim Einguss eher zu Materialfehlern kommt als beim Goldschmied mit direkter Dauerbefeuerung. Bis zum "Ziel" unten im Sand o. ä. wird das Material ja auf der Reise schon kälter und auch zähflüssiger. Ich weiß allerdings nicht wie es bei Gussschleudern/Zentrifugen oder Unterdruck so läuft. Vielleicht ist es dabei gleichmäßiger :-/
Wenn ich mir überlege, wie oft ich es schon nur beim Schmelzen und in eine Form gießen verkackt hab ^_^ Eine Millisekunde zu langsam und der letzte Tropfen klebt wieder am Rand der Schmelzschale fest.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #17
Die Behauptung kann ich nicht unterstützen.

Nach dem Legieren, ein Vorgang der immer im flüssigen Zustand erfolgt, muss das Gold ja irgendwie fest werden und dieser Prozess des Gefrierens kann auch beim Guss in eine Endform genau so gut gesteuert und kontrolliert werden wie beim Guss in eine Blechform oder Drahtform. Die Lunkerbildung wird hier erklärt: https://www.butschal.de/butsch…pitel8.htm

Gießer lernen das und wissen wie man das einsteuern kann.

Natürlich kann man viel falsch machen, allerdings auch beim Blechguß. Das Seminar Schmuckguss ist hier nachzulesen: https://www.butschal.de/seminare/seminarinhalte/
pontikaki2310
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pontikaki2310

 ·  #18
Zitat geschrieben von Rubellit

Die Frage beschäftigt mich schon lange, warum sich Goldschmiede so abrackern....


Moin Rubellit, Deinen Wissensdurst in Ehren, aber bevor wir
hier nun alle beginnen zu "brepohlen", müßten wir erst x wissen,
wo wir Dich abholen können.
Bist Du aktiv im Schmuckbereich tätig?
Was iss noch von Materialkunde aus Deiner Uhrmacherlehre
vorhanden (Du hattest ja geschrieben, daß Du seit Deinem
18. Lebensjahr Probleme mit "Denken & Behalten" hast)?
Welche Goldschmiedetechniken sind Dir vertraut?
Willst Du Dich nur allgemein informieren oder geht's um
Hilfe bei nem konkreten Problem?
-
Wir ham hier ja auch die Abteilung - Hobby & Azubi-Forum:
schmuck-foren/forum31.html
Da kannst Du bestimmt viele Antworten/Tipps für Dich finden.
Rubellit
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Rubellit

 ·  #19
Moin Pontikaki,
ich bin nicht im Schmuckbereich aktiv. Ich mach nur ab und an mal noch paar Entwürfe mit CAD, die sehr aufwendig und schwierig wären mit der Hand, ich hatte früher sehr viel gezeichnet, aber nur 2D.
Mit 3D hatte ich grosse Probleme das auf Papier zu bringen, denken und vorstellen ging, mit Zeichnen war eher schwierig. Ich hatte immer sehr aufwendige Sachen gemacht, das wäre mit der Hand kaum zahlbar im Verhältnis zum Material selbst wenn es Gold oder Platin wäre.
Deswegen interessiert mich der Guss, weil ich ab und an, mir mal was machen lasse, von den Dingen die ich entworfen habe. Ich wollte eigentlich mal Schmuckdesigner werden, aber mein Vater wollte das nicht.
Da ich aber gerne in dem Bereich was machen wollte, aber mein Schulabschluss für eine Ausbildung im Einzelhandel beim Juwelier nicht ausgereicht hatte, hatte ich dann eine Uhrmacherlehre in Berlin angefangen. Die Manufaktur wurde kurz vorher gegründet, bevor ich die Ausbildung begann, das Unternehmen musste sich erstmal finden und aufstellen, ausgebildet hatte der Uhrmacher der dort war, sowie der Ingenieur, vorher noch nicht. Und so kam es immer wieder zu Problemen zwischen Schule & Betrieb und Mir und Betrieb und letztendlich auch zwischen Mir und der Schule, weil in der Schule wurde noch die alte Schule gelehrt und im Betrieb das Gegenteil, wir hatten nicht eine einzige Grossuhr nach einem Jahr im Betrieb usw.. mein Uhrmachermeister hatte denn letztendlich selber privat irgendwo welche aufgetrieben, weil er vorher beim Juwelier gearbeitet und selbst sich garnicht grossartig mehr mit Grossuhren auskannte oder selbst welche zu Hause hatte. Das führte letztendlich dazu, das ich genauso wie der Goldschmied entlassen wurden, weil wir beide letztendlich überfordert waren mit der Gesamtsituation und uns Gegenseitig irgendwann nicht mehr ausstehen konnten.
Viel ist nicht mehr vorhanden, weil es schon fast 20 Jahre her ist.
Es ist ja auch so das überall was anderes geschrieben steht, oder auch andere Eingenerfahrungen gemacht wurden. Mich interessiert es so allgemein, was qualitativ besser ist, vor allem Edelmetalle.
Aus dem was Ihr alle so zu beigesteuert habt, denke ich alles was man mit der Hand machen kann sollte man mit der Hand machen lassen, nur das was zu Zeitaufwendig wäre, den Goldschmied zur Weissglut bringen könnte oder wenn man sehr viele Teile haben sollte man den Guss bevorzugen
.
Edelstahl oder Titan würde mich interessieren für Guss, weil ich schon zwischen 25-100 Teile machen lassen würde. Silber wäre mir zu teuer. Für mich geht es vor allem um stabilität, haltbarkeit, möglichst kratzfest und Anlaufunfreundlich
und das es gsnz gut zu bearbeiten geht für den Goldschmied.
Ja mit dem behalten das kommt auf die Tagesform drauf an, wie ich gelegen habe beim schlafen, ob ich zu viel Wind abbekommen habe und auch auf die Verdauung drauf an.
Ich entgifte auch sehr viel, du warst ja selber oder bist noch Heilpraktikerin, das macht auch viel aus. Da ensteht öfters mal auch Leber oder Darm qi stagnation was sich auch auf die Laune auswirkt
Mario Sarto
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Mario Sarto

 ·  #20
Zitat geschrieben von Rubellit
Gibt es denn beim Endprodukt, qualitative Unterschiede beim Metall?
Ist zum Beispiel das handgefertigte Stück stabiler oder instabiler, sprich bruchanfälliger als der gegossene?

Es gibt große Unterschiede. Stell Dir eine Ofentür (klassisch, aus Gusseisen) vor - die macht, was sie soll - sie schließt den Ofen. Wenn Du Dir aus dem gleichen Material einen Hammerkopf gießt, was denkst Du, wie lange wird er halten?

Darüber hinaus - denk mal an die Oberflächen. Ein Blech, das geschmiedet wurde, lässt sich erheblich besser polieren als sein gegossenes Gegenstück, welches bei genauer Betrachtung winzige Löcher aufweist.

Kosten (der mögliche Gewinn), handwerkliches Unvermögen oder komplizierte Designs - Dinge, die Hersteller zum Gießen bewegen.

Zitat geschrieben von Rubellit
Bei sehr aufwendigen Sachen macht aber mit CAD, Abdruck, Guss usw. mehr Sinn oder?

Definiere "sehr aufwendig".
Rubellit
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Rubellit

 ·  #21
Danke! Es spricht nahezu alles gegen Guss, das sollte wohl nur im äussersten Notfall genutzt werden oder wenn nicht anders möglich.

Vielleicht habe ich auch falsche Vorstellungen und es ist garnicht möglich. Mit ganz vielen geraden z.B.
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Was ist der Unterschied zwischen einem gegossenem Schmuckstück und aus Blechen, Drähten usw. gefertigtem Schmuck mit der Hand?
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Mario Sarto
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Mario Sarto

 ·  #22
Zitat geschrieben von Rubellit

Mit ganz vielen geraden z.B.


Was sehen wir da? Wie groß ist das? Material?
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #23
Zitat geschrieben von Mario Sarto

....
Darüber hinaus - denk mal an die Oberflächen. Ein Blech, das geschmiedet wurde, lässt sich erheblich besser polieren als sein gegossenes Gegenstück, welches bei genauer Betrachtung winzige Löcher aufweist.
...

Hier würde ich widersprechen. Das mit den winzigen Löchern bei mikroskopischer Betrachtung, kann passieren, muss aber nicht, wenn es ein guter Guss ist. Einen fehlerhaften Guß mit einem fehlerfrei (auch da können sich Fehler einschleichen) gewalzten Blech zu vergleichen ist unfair, dem Guß gegenüber.

Gute Güsse sind ebenfalls perfekt zu polieren und gut schmiedbar.

Natürlich ist es für den Goldschmied häufiger von Erfolg gekrönt ein Blech zu gießen und zu walzen als einen Guß in einer Wachsausschmelzform perfekt hin zu bekommen. Es gibt da einfach mehr Fehlermöglichkeiten. Daher kommt das Misstrauen und die negativen Erfahrungen mit Güssen. Zudem werden Industrieprodukte fast ausschließlich gegossen und da gibt es auch Krücken, die der Goldschmied zu Recht ungern anfaßt.
Mario Sarto
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Mario Sarto

 ·  #24
Zitat geschrieben von Heinrich Butschal

Gute Güsse sind ebenfalls perfekt zu polieren und gut schmiedbar.

Da sind wir in den letzten 18 Jahren nicht zusammen gekommen und werden es auch in den nächsten nicht.
:-)
Rubellit
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Rubellit

 ·  #25
Zitat geschrieben von Mario Sarto


Was sehen wir da? Wie groß ist das? Material?


Anhänger oder einfach so zum Aufhängen an einer Kette und dann in die Vitrine oder so. Ich trag selber kaum noch Schmuck ich guck mir den lieber an.
Das war nur ein Beispiel wie ungefähr meine Teile so werden, zufrieden bin ich mit beiden noch nicht und hab da auch ne Zeit nicht dran gearbeitet.
Hab aber auch viele andere, die sind noch komplexer. Grösse kann ich nicht sagen, mindestens 1mm stärke, das müsste dann auf ca. 10x10cm kommen.
Material bei der Grösse Edelstahl oder Titan. Zur Not Silber.
Mich würde interessieren ob das überhaupt realisierbar ist.
Am besten bei Guss wäre dann wohl das aufzuteilen in kleinere Teile und dann verlöten oder?
pontikaki2310
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pontikaki2310

 ·  #26
Hhm, das beantwortet aber nich Marios Frage, was denn
da zu sehen iss. Soll's ein Anhänger, Brosche usw. sein?
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #27
Zitat geschrieben von Mario Sarto

Zitat geschrieben von Heinrich Butschal

Gute Güsse sind ebenfalls perfekt zu polieren und gut schmiedbar.

Da sind wir in den letzten 18 Jahren nicht zusammen gekommen und werden es auch in den nächsten nicht.
:-)

Wenn Du willst, schicke ich Dir einen Guß und Du zeigst mir dann die kleinen Löcher nach dem Polieren. Dann höre ich auf, Dir zu widersprechen. OK? :-)
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Rubellit
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Rubellit

 ·  #28
Zitat geschrieben von pontikaki2310

Hhm, das beantwortet aber nich Marios Frage, was denn
da zu sehen iss. Soll's ein Anhänger, Brosche usw. sein?


Anhänger für Kette.
Würdest du sowas als Brosche tragen?
Mario Sarto
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Mario Sarto

 ·  #29
Zitat geschrieben von Rubellit

Am besten bei Guss wäre dann wohl das aufzuteilen in kleinere Teile und dann verlöten oder?


Bei Edelstahl oder Titan? Eher nicht, oder?
Meine Vermutung geht dahin, dass die Oberflächen wohl nicht nachträglich bearbeitet werden sollen? Quasi Guss pur?
Würde sagen - probieren macht schlau.
Mario Sarto
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Mario Sarto

 ·  #30
Zitat geschrieben von Heinrich Butschal

Wenn Du willst, schicke ich Dir einen Guß und Du zeigst mir dann die kleinen Löcher nach dem Polieren. Dann höre ich auf, Dir zu widersprechen. OK? :-)

So machen wir das - ich freue mich. Adresse hast Du ja.
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