Goldschmiedeforum
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Osmium-Iridium-Platin-Legierung

 
Sod
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Sod

 ·  #31
So, jetzt ist das heilige Wochenende vorbei und ich habe den Befehl mich anzumelden befolgt.

Guten Morgen zusammen,

der Magnetismus ist tatsächlich schon 'vorhanden', die einzelnen Domänen sind nur statistisch in alle Richtungen verteilt ausgerichtet und damit ist der Magnetismus nach aussen hin quasi gleich Null.

@Iridium: Das ist eigentlich auch eine Grundidee von mir gewesen, den Ring so stabil und korrosionsbeständig wie möglich zu machen. Sollte ja möglichst ein Leben lang standhalten. An methaphorischen und den tatsächlichen guten und schlechten Tagen.

Grüße,
Sod
Tilo
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Tilo

 ·  #32
*aus urlaub zurückmeld*

gerade wenn die Ringe ein leben lang halten sollen, sollte aber auch die spätere verformbarkeit mit goldschmiedewerkzeug ermöglicht werden
klar kann man notfalls eine ultraharte legierung per guß sofort in die endgültige form gießen, aber was ist, wenn in ein paar jahren der eine oder beide ringe mal größer gemacht werden sollen?

da bleibt dann nur ausfräsen mit diamantierten werkzeugen?

und zum engermachen (seltener notwendig) müßte dann ne einlage *grusel*
Goldie
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Goldie

 ·  #33
dieses argument kennen wir ja bereits von edelstahl ringen aus anderen threads. dabei muss man aber auch auf den unterschied hinweisen. einen edelstahl ring für ein paar euro schmeiss ich halt weg wenn er nicht mehr passt und kauf einen neuen.

bei so einer aufwändigen und teuren legierung - noch dazu für die eigenen Eheringe - kommt das wegwerfen ja wohl kaum in frage und somit bekommt tilos argument noch mehr tragkraft.

gibts denn schon was neues?

lg
martin
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 ·  #34
Hallo,

Wer hat interesse an grossen Mengen Osmium?

Bitte melden!

oguzi14@yahoo.com

Oguzi
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 ·  #35
Hey also ich bin hier nur durch Zufall gelandet, als ich mich informieren wollte über Osmium, Iridium und Legierungen aus beidem, da soetwas als Ring schon was ganz besonderes ist und die Posts hier waren so interessant, dass ich sie alle lesen musste.

Nur eine kleine Meinung von mir: ich finds erstmal klasse dass der Mann, Sod, sich diese Mühe gibt und auch so experimentierfreudig ist, solche leute braucht die welt und ich hoff er lässt sich von seinem Vorhaben durch niemanden abhalten. Natürlich ist mir bewusst, dass eine unbekannte Legierung auch sehr gefährlich sein kann oder auch einfach nur nutzlos, aber das ist das Risiko und ich fänds besser, wenn manche hier nicht die Zeit damit verbringen würden, ihm davon abzuraten, sondern vielmehr sinnvolle Unterstützung bringen, dass das ganze auch was wird, weil eins ist klar, bei so nem interessanten Experiment muss erstmal viel Planung und Recherche voran um das schlimmste möglichst auszugrenzen. Ach ja, ich bin im Chemiestudium, d.h. ich bin einer, der denkt was zu wissen obwohl er nix weis und vom Schmieden hab ich keine Ahnung, nur damit jetzt niemand denkt, ich wär ne seriöse Quelle ;P Aber ich befürworte gut durchdachte Experimente, wer da einfach nur dagegen ist aus Prinzip, der sollte dafür sein wieder in Höhlen einzuziehn, denn so kommt man nicht voran.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #36
So kommt man nicht voran, das hast Du Recht. Und Du weist das Experimente in erster Linie den Gewinn von Erfahrungen und gegebenenfalls auch nachträglichem Wissen zum Ziel haben.

Hier wird aber ein Produkt gewünscht, der Ehering. Abgeraten davon haben Leute die mit der Herstellung von Produkten Erfahrung haben, sowie Haftung und Werkverträgen. Mich eingeschlossen.

Wenn nun jemand sagt, ich habe da eine Idee, machen Sie mal, ich zahle das alles und wenn es nichts wird dann habe ich Pech gehabt. Ja dann wäre das anders.

Nur unsere leidvolle Erfahrung sagt oft das der Kunde sagt, ich hätte gerne karierte Maiglöckchen, machen Sie mal und wenn es nicht wird, reklamiert er und will die Kosten für evtl. Fehlversuche nicht übernehmen.

Das ist der Grund weshalb abgeraten wurde.

Das ist bei Goldschmieden nicht viel anders wie mit neuen Patenten in der Industrie, die werden meist auch nur zögerlich aufgenommen, denn es muss sich auch rechnen, denn am Monatsende wollen die Angestellten, der Vermieter, Bank, Sozialkassen und Finanzamt ihr Geld sehen.

Sinnvoller ist es wenn Sod sich die Metalle selbst besorgt, evtl. nur in kleiner Menge, z.B. 10 Gramm, dann sich einen Goldschmied sucht, der das in einem neuen "Einmaltiegel" schmelzen kann und eine Stange giesst.

Die kann er dann auf Stundensatzbasis walzen, polieren, biegen u.s.w. um die Materialeigenschaften zu testen.

Wenn das dann funktioniert, dann kann man ein Experiment zur Herstellung von Eheringen starten.
Tilo
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Tilo

 ·  #37
das Thema ist 5 Jahre alt, Sod sollte also inzwischen einen großen Schritt näher an die Ehe gekommen sein, oder?
vielleicht sind sie ja schon wieder geschieden?
man weiß es nicht, schade
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #38
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #39
Ich würde den Kollegen mit dem Einmaltiegel gerne kennen lernen wollen, denn immerhin kann er ja Metalle schmelzen in Tiegeln die weit über 3000° Celsius aushalten, sich dabei nicht chem. verändern und auch mit in diesem Temperaturbereich derartig reaktiven Materialie wie Osmium, keine Verbindungen eingehen.

Weiterhin müsste der Kollege eine Heizung besitzen, die die erforderlichen Werte bereitstellt, das wären etwa 4000°C. Eine herkömmliche Lichtbogenheizung kommt nicht in Frage, da der Elekrodenabbrand diese Verwendung verbietet.

Weiterhin müsste der Kollege mit Werkzeugen gerüstet sein, die auch eine Materialhärte von 1000 HV überstehen. Ein Schmieden ist nicht mehr möglich.

Weiterhin ist zu bedenken, dass Osmium einen stechenden Geruch erzeugt. Vielleicht hat Sod ja etwas ganz spezielles Im Auge, wer weiß das schon?

Jedenfalls hat Heinrich vollkommen Recht, wenn er sagt: Du zahlst erst einmal und brauchst dich hinterher weder über irgend etwas zu wundern, noch darüber zu schimpfen.

Ich hätte für derartige Kunden ein vollkommen revolutionäres Material anzubieten: Ringe, die man daraus fertigt, sind weder zu sehen, noch zu spüren, sie wiegen auch nichts. Dafür sind sie immens teuer und auf jeden Fall der Urvater aller Unikate!

Das wäre doch endlich mal ein Schmuck für den Träger oder die Trägerin mit allerhöchsten Ansprüchen, denn so etwas besitzt noch niemand!
Tilo
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Tilo

 ·  #40
ich hätte durchaus angenommen, daß man auch die hochschmelzenden Metalle mit normaler Technik reinlegiert bekommt
also die 95% Pt mit normaler Flamme flüssig halten
und die hochschmelzenden Sachen nacheinander als dünnes Blech reinwerfen
die große Grenzfläche müßte sich dann doch mit dem Pt niedriger schmelzende Legierungen bilden und so eine Auflösung ermöglichen bei letztlich insgesamt gar nicht mehr so viel höherem Schmelzbereich?
du vergießt ja auch Pt-Ir, obwohl reines Iridium nicht gehen würde
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #41
Iridium schmilzt bei 2410°C, Platin bei 1772°C beides Bereiche wo sich Osmium noch frierend die Jacke anzieht. Wie weit es allerdings in feiner Verteilung von Iridium oder Platin angelöst wird, weiß ich nicht. Normalerweise setzt man auch immer den höher schmelzenden Bestandteilen einer Legierung, die niedriger schmelzenden zu, um eine homogene Verteilung zu erreichen. Ich glaube nicht, dass sich Osmiumblech- oder Folie, einfach in Platin lösen lässt. Der Schmelzpunkt differiert um über 1.250 Grad und das ist schon eine Menge.

Die Unverwüstlichen Spitzen der goldenen Schreibfedern werden aus einer Osmium-Iridium-Legierung gemacht. Auch Osmium und Rutheniun werden verwendet, einige sollen auch noch Iridium dabei haben, also eine Dreistofflegierung. Alle haben jedoch Eines gemeinsam: Sie sind unverarbeitbar hart und können nur geschweißt und geschliffen werden.
Tilo
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Tilo

 ·  #42
>Sie sind unverarbeitbar hart und können nur geschweißt und geschliffen werden

Bangemachen gilt nicht ;-)
wer CoChromo-Schmuck zusammenbrät wird doch vor nem Objekt mit etwas Osmium drin nicht kapitulieren
von später mal in der Größe ändern hat doch keiner was gesagt, oder?

wenn ich etwas Osmiumfolie hätte, würde ich das doch glatt versuchen,
blaugold habe ich ja schließlich auch "erfolgreich" hinbekommen ;-)
aber stimmt schon, Schmelztemp. von Osmium ist heftig hoch, Erfolg fraglich
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #43
Interessant ist dann die Frage wie man das Ding vom Finger abbekommt wenn der mal anschwillt. Dann kann man in Ruhe abwarten bis der Finger abfault.

Oder man sägt mit einer Diamantscheibe im Wasserbad, das hat dann auch jeder Notarzt im kleinen Köfferchen dabei.
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #44
Tilo
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Tilo

 ·  #45
nee, jetzt mal ernsthaft
mit ner Vorlegierung sollte das gehn
Zitat Wiki:
Eine Legierung aus 90 % Platin und 10 % Osmium wird zu medizinischen Implantaten und künstlichen Herzklappen
also 10g Pt schmelzen und dann 0,1g von der PtOsmiumlegierung als dünnes blech(paille)dazu
sehe ich chancen, daß das schmilzt, durchaus auch in der bearbeitbarkeit mit nur -,1% Osmium, mehr war ja gar nicht gewünscht
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