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Schlangenarmreif 560 Rotgold

 
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #16
Die verlinkte Diskussion aus 2018 mit dem Stempel 560 und dem definitiv nicht-russischen Kreuz sowie die Aussage über die strengen Punzierungsgesetze im alten Russland schließen jedes für sich schon Russland aus.
Mit dem gepunzten Schlangenhautmuster, dem schief eingestanzten Stempel und den akkurat gefassten Halbperlchen im Aufsatz, tendiere ich zu einer Zuschreibung in Richtung Türkei oder dahinter (von uns aus gesehen) und einem nicht so hohen Alter wie bereits kolportiert. Meine Vermutung geht eher in die erste Hälfte des 20sten Jahrhunderts. Da würde das Verhältnis zum Goldwert und Arbeitswert mit den, damals billiger werden, kleinen Perlchen zusammenpassen.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #17
Zitat geschrieben von Goldbärchen

....

Ich gehe eher irgendwo zeitlich von Biedermeier bis Historismus aus als von Jugendstil. Der Schlangen-Armreif-Trend kam nach meinem Wissen im Biedermeier auf und ging bis in den Historismus rüber.

Ich kann hier keinen, der genannten Stilrichtungen realisiert, erkennen. Eher arabisch wirkende Elemente.
Goldbärchen
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Goldbärchen

 ·  #18
Zitat geschrieben von Heinrich Butschal

Zitat geschrieben von Goldbärchen

....

Ich gehe eher irgendwo zeitlich von Biedermeier bis Historismus aus als von Jugendstil. Der Schlangen-Armreif-Trend kam nach meinem Wissen im Biedermeier auf und ging bis in den Historismus rüber.

Ich kann hier keinen, der genannten Stilrichtungen realisiert, erkennen. Eher arabisch wirkende Elemente.


Moin.
Auch nicht als Gesamtkombination mit Form, Stempelung, Blecharbeit, Rubine?
Ist es eher ein "Fake"-Produkt, das die wahre Identität verschleiern soll und eine andere Epoche vortäuschen soll?
Wäre Schmuck aus dem arabischen Raum dann nicht auch früher schon höher legiert gewesen?
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #19
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #20
MaJa
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MaJa

 ·  #21
Zitat geschrieben von Goldbärchen

Also für mich gibt es eben ein schlüssiges Bild. Die 560 gibt es häufig auf sowjetischem Schmuck (knapp 13,4 Karat). Zu dieser Zeit bis ca. 1900 waren solche Armreife voll modern und Rotgold würde auch passen, weil es Trend im Ostblock/Russland war. Dazu noch Rubine als Augen, die - wie schon - gesagt ihren Aufschwung in Karelien hatten. Das sind schon 4 Indizien, die aus meiner Sicht für Russland sprechen.

Die Sowjetunion hat per 23. Juni 1927 die Punzierung umgestellt auf Arbeiterkopf mit Hammer und tausendstel Feingehalt. Der Feingehalt für 14K war 583. Zulässige Feingehalte waren 583, 750, 800, 875, 916, 950 und 958. Ab 1954 kamen dann noch 375 und 500 dazu.
Davor galt das zaristische Punzierungssystem auf Basis der 96. Es gab weder einen Feingehalt von 560 im zaristischen Russland, noch in der UdSSR noch in der Russischen Föderation (heutiges Russland).
Goldbärchen
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Goldbärchen

 ·  #22
Zitat geschrieben von MaJa

Zitat geschrieben von Goldbärchen

Also für mich gibt es eben ein schlüssiges Bild. Die 560 gibt es häufig auf sowjetischem Schmuck (knapp 13,4 Karat). Zu dieser Zeit bis ca. 1900 waren solche Armreife voll modern und Rotgold würde auch passen, weil es Trend im Ostblock/Russland war. Dazu noch Rubine als Augen, die - wie schon - gesagt ihren Aufschwung in Karelien hatten. Das sind schon 4 Indizien, die aus meiner Sicht für Russland sprechen.

Die Sowjetunion hat per 23. Juni 1927 die Punzierung umgestellt auf Arbeiterkopf mit Hammer und tausendstel Feingehalt. Davor galt das zaristische Punzierungssystem auf Basis der 96. Es gab weder einen Feingehalt von 560 im zaristischen Russland, noch in der UdSSR noch in der Russischen Föderation (heutiges Russland).

Hi.
Ich habe nur gesagt, dass Punzen mit einer "560" häufig auf Schmuckstücken aus Russland auftauchen, nicht dass es eine offizielle Punzierung im Sinne von Solotnik bzw. Zolotniki ist. Es WÄREN nur bei Au 560/- etwa 13,4K. Keine Ahnung, wer die Zahl dort reingeballert hat und warum :)
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #23
Karen_2023
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Karen_2023

 ·  #24
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #25
Karen_2023
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Karen_2023

 ·  #26
Gerade gesehen, dass es nicht als Link funktioniert – er hat es nur rein kopiert: Hier noch mal als Zitat (Vielleicht hat ja jemand das Buch daheim zum nachschlagen?)

„Im Buch "Judenhäuser" in Bochum: Die Geschichte der ..." findet sich auch ein Hinweis auf 560.

Wir zahlten den Juden folgende Preise:
Für 1 Gramm 585er Gold 1,68 Reichsmark
Für 1 Gramm 560er Gold 1,57 Reichsmark.“
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #27
Karen_2023
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Karen_2023

 ·  #28
Dazu müsste man wohl in das Buch reinschauen – in dem Thread in dem anderen Forum wird das jedenfalls so dargestellt, als ob da ein Bezug ist.
Goldbärchen
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Goldbärchen

 ·  #29
Zitat geschrieben von Heinrich Butschal

Gibt es eine verbindende Erwähnung von 560 und russischer Herstellung? Das wäre dann der rauchende Colt.


Bewegt es sich gerade wieder in meine Theorie-Richtung? :-/
Habe gerade mal versucht, das Buch irgendwo online zu lesen, aber bisher ohne Erfolg.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #30
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