Wenn man sich eine zahnlose Teilerscheibe für Oval1,3 gebastelt hat, kann man einen 12 mm Beryll mit seiner Hilfe in gut 2 Stunden exakt schleifen und polieren.
Würde sich so eine Scheibe auch für eine axiale Arretierung (Vor- und Zurückschieben des Steins zum Drehen) des Indexrades eignen? Oder würde sie zu leicht verdrehen?
stoanarrischer uhu
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stoanarrischer uhu
11.02.2024 - 09:30 Uhr
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#3
Geht natürlich auch für eine axiale Arretierung. Bei der kann man normalerweise auch noch den Andruck durch die Feder variieren.
Shardana
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Shardana
11.02.2024 - 15:06 Uhr
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#4
Das ist ja dann auch optimal, wenn man mal was mit außergewöhnlichem Index schleilfen will. Es gibt ja nicht immer für jede Maschine jede Indexscheibe. Basieren deine 'Schnellindizes' denn auf den gängigen 60, 64, 72, 80, 84, 96 und 120 oder sind es eigene Teilungen?
stoanarrischer uhu
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stoanarrischer uhu
11.02.2024 - 17:53 Uhr
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#5
Die "Schnellindizes" auf obire Zeichnung erhält man, wenn man mit einer 96er einen Brillantschliff mit GemCad zeichnet und den dann mit 1,3 in die Breite zieht ohne auf "Runden der Indizes" zu klicken. Wenn man die Teilerscheibe auf Papier zeichnen will, geht man von einer 32er Teilung aus. Damit man die Striche als Markierungen verwenden kann, muss man den Teilerstrich für die 0-Hauptfacette auf die 32 setzen. Die "echte" o- Hauptfacette ist dann aber bei der 8, denn man muss die Scheibe um 90° zur Anwendung drehen, damit die Inizes an den gewohnten Platz kommen. Die Zahlen braucht man überhaupt nicht mehr. Man druckt die Seite aus und zieht mit einem Zirkel einen Kreis mit dem kleineren Durchmesser des Ovals um den Mittelpunkt. Der Strich unter der 8 wird zur Markiereng der Hauptfacette in der Mitte der Breiseite des zu schleifenden Ovals. 4 Striche weiter sind die Markierungen für die nächsten Hauptfacetten. Die Striche rechts und links neben den Hauptfacetten sind die Markierungen für die Rundistfacetten. Die Übrigen sind die Sternfacetten. Die Papierscheibe klebt man dann auf eine vorbereitete Plexischeibe. Man kann diese Markierungen auch einkerben und hat dann eine Teilerscheibe mit Zähnen. Mit der kann man dann allerdings nur Ovale mit einem genauen Achsenverhältnis 1:1,3 schleifen. Ohne die Zähne kann man auch Ovale schleifen, deren Achsenverhätnis etwas von 1,3 abweicht. Wer kein GemCad oder Ähnliches hat, dem mache ich gern die passende Zeichnung.
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GemBen
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GemBen
11.02.2024 - 18:33 Uhr
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#6
Wollte das schon lange mal nachbauen. Bei mir scheitert es aber an der Herstellung einer exakt runden Plexischeibe mit
genau zentrierter Bohrung in der Größe der Aufnahme der Maschine.
So was ähnliches hab ich bei meinem einfachen Hamagkopf mal gemacht. Auf die Unterseite der Lochscheibe das Papier geklebt, und dann mit dem Zeiger gearbeitet. War aber eine Friemelei da ich bei jedem Wechsel eine Schraube lösen und wieder festziehen mußte.
Shardana
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Shardana
11.02.2024 - 20:19 Uhr
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#7
Das hieße dann ja, dass man für jeden Schliff so eine Scheibe machen könnte, auch für Cushion etc.... Nur da würde man dann wahrscheinlich kaum Zeit sparen, korrekt?
GemBen
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GemBen
11.02.2024 - 20:40 Uhr
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#8
Bei Uhus Idee geht es um z.B. runde Schliffe, umgerechnet in Ovale. Wenn man das auf eine normale Indexscheibe überträgt stimmen die Meetpoints nicht mehr, oder man bekommt gebrochene Indizes wie bspw. 94,63.
Das kann man aber nur mit viel Feinstellerei einstellen. Um das zu umgehen, druckt Uhu die gebrochenen, quasi analogen Teiler einfach aus und bastelt sich seine Teile.
Meine Lochscheibe hatte damals nur 16 Löcher, mit dem Zeiger konnte man halbieren, dann hatte man einen 32er Index. Ganz kühne Schleifer haben gedrittelt usw., Die aufgeklebten Scheiben hab ich mir gemacht um auch mal andere Schliffe als SRB oder Smaragd zu machen. Auf Dauer war es mir zu aufwendig und ich hab viel Geld für eine andere Maschine ausgegeben.
stoanarrischer uhu
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stoanarrischer uhu
12.02.2024 - 08:24 Uhr
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#9
Die Methode ist für alle Schliffe interessant, bei denen viele gebrochene Teiler vorkommen. Außerdem kann man sich Teilerscheiben herstellen mit ausgefallenen Indexzahlen wie 120er oder 108er. Besonders einfach lassen sich Ovale mit beliebigem Achsenverhältnis schleifen. Man braucht nicht für jedes Achsenverhältnis eine gesonderte Scheibe. Mit einer Handvoll Scheiben kann man fast das ganze Intervall abdecken. Das ist dann so eine Art "Lochbrettschleifen mit fixiertem Handgelenk" mit allen Freiheiten und trotzdem exakt. Einfache runde Plexischeiben kann man exakt auf der Facettiermaschine schleifen.
Shardana
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Shardana
12.02.2024 - 12:29 Uhr
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#10
Die Effizienz brauche ich (noch) nicht, aber die Möglichkeit das Spektrum an Indexscheiben zu erweitern wäre sehr verlockend...
GemBen
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GemBen
12.02.2024 - 13:24 Uhr
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#11
Zitat geschrieben von stoanarrischer uhu
Einfache runde Plexischeiben kann man exakt auf der Facettiermaschine schleifen.
Ja klar, hätt ich auch selber drauf kommen können.