Edelsteine & Perlen
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Refraktometer für blutigen Anfänger

 
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stephans69
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stephans69

 ·  #1
Hallo liebe Gemeinde,
bevor ich zu meiner Frage komme, möchte ich mich kurz vorstellen:
Ich bin 58 Jahre alt, beruflich mache ich etwas ganz anderes, aber transparente Steine haben mich schon als Kind fasziniert. Vor einigen Jahren haben meine Frau und ich einen einwöchigen Facettierkurs in Idar-Oberstein gemacht, uns letztes Jahr endlich eine Facettiermaschine in Österreich gegönnt und während meine liebe Frau bereits einen kleinen Bergkristall geschliffen hat, beschäftige ich mich noch ein wenig mit der Theorie. Von einem freundlichen Herrn aus Österreich und einem sehr hilfsbereitem Schweizer Gildemitglied kamen auch Empfehlungen zu diesem Forum - darum bin ich nun hier :-)
Ich denke mir, wenn ich ein paar schöne Rohlinge zum schleifen, oder bereits fertig facettierte habe, ist es sehr spannend, ihre optischen Eigenschaften zu sehen oder messen zu können. Von daher liebäugel ich mit dem Gedanken, mir Dichroskop, Spektroskop, Polariskop und Refraktometer zuzulegen.
Aber gerade bei Refraktometer gibt es ziemlich starke Preisschwankungen, die ich überhaupt nicht einschätzen kann.
Bei der Facettiermaschine zum Beispiel habe ich im Internet sehr billige aus China gesehen, zu denen ich als gelernter Feinmechaniker SOFORT auf Abstand gegangen bin.
Ebenfalls auch China habe ich auch Refraktometer gesehen. Das (dem Bild nach) exakt gleiche Modell, Versand aus GB zum 3-fachen Preis. Ich vermute daß da jemand ein cleveres Geschäftsmodell hat ;-)
Aber was würdet ihr mir da empfehlen? Ich möchte (und kann auch) keine Fälschungen enttarnen, synthetische von echten Steinen unterscheiden ist mir auch zu hoch. Mir geht es nur um die Freude, einen Stein identifizieren zu können.

Vielen Dank schonmal im Vorraus, herzliche Grüße und ein schönes Wochenende :-)
Stephan
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #2
Ich habe mir mal ein zweites Refraktometer aus China bestellt. Der Gelbfilter hat gefehlt und mit (zusätzlichem Natriumgelb) Filter sind alle Werte ganz geringfügig abweichend von denen, die meins von Schneider anzeigt. Wenn man das weis und mit Saphir zum Beispiel eicht, dann ist das aber auch kein Problem, weil man die abgelesenen Werte korrigiert.
skippolino
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skippolino

 ·  #3
Hallo Stephan,
habe mir vor kurzem ein günstiges bei Amazon gekauft, bestimmt auch China-Ware. War vollständig und funktioniert. Der Link zu dem Instrument war vor kurzem hier im Forum, im Thread "Alexandrit oder nich" :-)
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #4
Shardana
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Shardana

 ·  #5
Die Frage beschäftigt mich auch seit ca. einem Jahr. So wie ich es verstanden habe, gibt es ein 'typisches' günstiges chinesisches Refraktometer, über das man oft stolpert. Scheinbar heißt es meistens RHG-181 und wird unter vielen verschiedenen Labels angeboten. Es gibt ein ähnlich aussehendes hochwertiges Modell, das Kern Ora 2GG, das scheint das Original gewesen zu sein.
Leider kann ich mit keinerlei Erfahrung dienen. Ich finde aber den Vorgänger des Ora 2GG, das Ora 1GG, sehr interessant. Viel schlechter als sein Nachfolger wird das kaum sein, und statt für 1000€ wird es neu ab 200 angeboten.
Ich habe aber schon öfter gelesen, dass auch mit den chinesischen Geräten etwas anzufangen ist, wenn man gerade nicht exakte Ergebnisse braucht. Das sollte bei einem Anfänger ja der Fall sein. :happy:
GemBen
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GemBen

 ·  #6
Genau das RHG 181 hab ich, für ca. 100 € inkl. Versand. Lampe ist eingebaut und Flüssigkeit war auch dabei. Sicher sind die teuren Geräte besser, aber zur gelegentlichen Überprüfung finde ich es völlig in Ordnung.
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Refraktometer für blutigen Anfänger
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Guestuser

 ·  #7
Ja Heinrich, war komplett. Ich weiß nur nicht, was ich mit dem abdrehbaren Dings machen muss. So sieht meins auch aus, Ben.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #8
skippolino
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skippolino

 ·  #9
Oh, vielen Dank. Lege ich das auf die Fläche und den Stein dann da drauf, oder wie geht das?
Tilo
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Tilo

 ·  #10
https://www.waagenshop.biz/med…d-1410.pdf
Seite 7

Heinrich: ob da gelbfilter dabei ist, wird man vielleicht nicht sehen können, denn neuerdings ist da wohl die beleuchtung eingebaut statt wie früher extern angesteckt zu werden (wo dann auch tageslich genutzt werden konnte und der Filter notwendig war)

skippolino: kann man dein teil auch mit tageslicht nutzen?
skippolino
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skippolino

 ·  #11
Das habe ich noch gar nicht ausprobiert. Das Licht (Taschenlampe) dreht man jedenfalls drauf, eingebaut ist bei mir kein Licht.
skippolino
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skippolino

 ·  #12
Dankeschön für den Link Tilo.
Gast4711
 
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Gast4711

 ·  #13
Versuch es mit einem Hanneman-Hodgkinson Refraktometer. Entwickelt von 2 genialen Gemmologen. Und das Beste: Kostet rd. 10 €. Bin mit allerdings nicht sicher, ob es das in Deutschland gibt.
Tilo
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Tilo

 ·  #14
interessanter Tip
https://mikon-online.com/mikon…otter.html
wie funktioniert das?
hab nur folgenden (maschinell übersetzten) Text gefunden, der wohl auf eine Publikation verweist, die es wirklich erklärt

Die Hodgkinson-Methode

Diese Methode ist eine interessante Methode und ein einzigartiger Ansatz zur Bestimmung von Brechungsindizes. Es hat den großen Vorteil, dass außer einem menschlichen Auge überhaupt keine spezielle Ausrüstung erforderlich ist. Es erfordert einen abgedunkelten Raum, eine kleine Lichtquelle mit bloßem Glühfaden und viel Übung. Indem man lediglich durch einen facettierten Edelstein auf eine winzige Lichtquelle schaut, kann man lernen, den Brechungsindex durch die Verschiebung des Bildes, das man sieht, die Doppelbrechung durch Bildtrennung und die Streuung durch spektrale Farbsäume auf dem Bild abzuschätzen. Dies kann sich durchaus als nützliche Fähigkeit für jemanden erweisen, der viel reist oder ohne gemmologische Standardausrüstung arbeitet.

Hanneman, W. (1980) Den Augapfel erziehen – die Hodgkinson-Methode, Lapidary Journal, 34, 1498-1519.
stephans69
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stephans69

 ·  #15
Guten Morgen zusammen, gerade wieder hier reingeschaut: Ihr seid ja super! Vielen herzlichen Dank ☺ Das werde ich mir mal alles in Ruhe zu Gemüte führen 😊
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