Alexandrit oder nich?

Hallo Marion,
grundsätzlich hat er aber nicht ganz unrecht.
Ein einzelner Gutachter ist leider für einen internationalen Verkauf und auch national leider so gut wie nie ein wertsteigerndes Argument. Dazu sind leider zuviele dieser vermeintlichen Gemmologen nicht gut genug ausgestattet und liegen leider auch oft daneben.
Und nein das ist nicht auf Heinrich gemünzt, sondern auf viele dieser vermeintlichen Gutachten und "Zertifikate", die ich nun schon in meinen vielen Jahren gesehen habe. D.h. von einem unbekannten Labor oder einem einzelnen Gutachter ohne bekanntem Labor im Hintergrund ist das Zertifikat/Report meist nur für den Eigentümer relevant, dass er hoffentlich dann weiß was es ist.

Leider ist hier unser Erfahrungswert schlecht. Bei gekauften Sammlungen sind meist 50 % der Steine falsch deklariert und davon meist ein großer Teil mit Zertifikaten oder Reports von mir nicht bekannten Gemmologen oder Gutachter dennoch falsch deklariert.
Das ist schade und fördert eben genau solche Meinungen, dass ohne ein ordentliches Labor das Zertifikat/Report nicht wertsteigernd ist, sondern meist nur unnütze Kosten hervorruft. Das diffamiert leider auch die guten unter den Gemmologen oder Gutachtern, ist aber leider gelebter Erfahrungswert in der Praxis. Wir erstellen meist Zertifikat erst in Absprache mit dem Käufer und auf Kosten dessen, da schon sehr oft erlebt, dass wir ein Zertifikat haben, aber der Käufer eins von einem anderen - von ihm bevorzugten Labor - haben will. Somit sind das jedesmal verschenkte Gelder, die einfach nur die Marge schmälern und oft nichts bringen.
Je nachdem woher der Käufer kommt (geographisch), gibt es hier meist deutliche Tendenzen für das Labor, bei einigen isses einfach persönliche Präferenz.
Ich finde Gerds Weg total sinnvoll, erstmal einfach klären was es ist und dann entscheiden wie man weiter vorgeht, denn das kann natürlich sehr unterschiedlich sein, je nachdem was raus kommt. Gleich im Vorfeld mit einem teuren Zertifikat "drohen" halte ich auch für sinnfrei.
Heinrich macht das schon
BG

Merci Nikolas & Heinrich.
Und ja, sehr gut zusammengefasst.
Es bleibt spannend und mein Apotheker freut sich über
seine Umsatzsteigerung bei Baldrian-Tropfen

Ein erster Blick ins Mikrokop zeigt Wachstumskirstalle und Fahnen aus Tröpfchenformen. Was meint Ihr?

ich habe keine Meinung zum Einschlussbild, bin ja Goldschmied und kein Gemmologe

Würde sagen natürlich wenn’s nicht
irgendeine seltene Flux Synthese ist.

Meine Kenntnis davon hält sich in Grenzen. Ich wage trotzdem mal die Vermutung, dass da Heilungsrisse mit übrig gebliebenen Tröpfchen- oder Blasenkanälen zu sehen sein könnten. In Verbindung mit der geraden Streifung würde ich auf einen natürlichen Stein tippen. Könnte man das evtl. mithilfe von Fremdkristall-Einschlüssen verifizieren?
Danke für die interessanten Bilder!

Leider nicht, selbst wenn der natürlich ist (ein Alexandrit ist es jedoch schon sicher), reicht es maximal für ein paar Monate Betriebskosten und Hafengebühr. Solche Boote sind richtig teuer im Unterhalt.