Zitat geschrieben von kristaller
@ Shardana,
welche Maschine mit welchem Equipment benutzt Du zum Polieren ?
Welche Geschwindigkeiten waren dabei zu hoch ? Hast Du für Deine Ausrüstung auch die ideale Polier - Geschwindigkeit z.B. für Quarze herausgefunden ?
Bringt ein Adapter wirklich eine so große Verbesserung - und warum ?
Ich poliere auf der gleichen Maschine wie der, die ich auch zum Schleifen nehme. Das ist eine Lapida Electronic mit dem Präzisions-Kopf. Mit Kontamination hatte ich so bisher keine Probleme, nehme mir aber auch die Zeit zum Abwischen. Ich habe einen zweiten Mast so angebracht, dass ich zum Bearbeiten der Rondiste bei 90° nur den Facettenkopf umsetzen muss, weil mir die ganze Schrauberei sonst zu nervig ist. Aus Stabilitätsgründen habe ich dann noch mit einer M10 die Maschine an der Sägevorrichtung mit der Arbeitsplatte verbunden. Das geht perfekt, weil das M10-Gewinde fast exakt an der gegenüberliegenden Grundflächen-Seite der Dopp-Kerbe in der Spritzwanne ist. Also von vorne betrachtet ist rechts unten die Verschraubung mit dem Tisch und links oben im Spritzschutz die Aussparung und davor die beiden Masten (Obwohl ich Rechtshänder bin, schleife ich mit links). Wenn es beim Vorstellen hilft, kann ich auch ein Foto von dem Ungetüm machen.
Bisher habe ich an Polituren nur CeO auf der Darkside und Dia poly 100k auf BATT probiert. Noch kenne ich ja nur pflegeleichte Materialien, deshalb hat mir bisher die 3k-Sinterscheibe immer als Vorpolitur gereicht. Wenn ich mal zu einem Korund komme, will ich die Zinc+ mit 8k versuchen. Und wenn ich mich an Topas wage, hoffe ich, dass ich das CeO ohne Probleme gegen AlO auf der Darkside austauschen kann. Also im Grunde mache ich es fast genau so, wie das Polierscheiben-Set von Gearloose es vorgibt, nur mit 100k poly statt 60k mono Dia. Ich habe noch eine alte Zinn-Bleischeibe mit der Maschine bekommen, die habe ich erst kürzlich mit Röntgenfluoreszenz-Analyse bestimmen lassen. Der Belag ist zu 75% Blei und entsprechend weich, ich hoffe, damit später die empfindlichen Konsorten polieren zu können. Aber dafür sollte die Scheibe erst aufgearbeitet werden und vorher muss ich sowieso noch die Schleifer-Grundlagen üben.
Ich habe es bisher immer so verstanden gehabt, dass die Politur mit CeO bzw. Oxiden generell auf Reibung basiert und das Material 'weggebrannt' wird, anstatt wie bei einer Diamant-Politur herausgekratzt zu werden. CeO ist ja auch weicher als Quarz oder Beryll, die man damit aber trotzdem polieren kann. Jedenfalls habe ich beim Oxid-Polieren deshalb versucht, die Reibung zu maximieren, sprich die Geschwindigkeit zu erhöhen. Das waren sicher an die 1000 1/min. Aber dabei fliegt viel zu viel Wasser weg und wahrscheinlich klumpt/klebt das trockene Oxid. Bei der BATT habe ich oft zu viel Wasser oder EtOH+PEG aufgesprüht, da geht das Korn dann auch flöten. Hätte ich auch vorher auf der Seite von Gearloose nachlesen können. Aber aus Fehlern lernt man ja. Bei der BATT gehen ein paar mehr Umdrehungen pro Minute aber sonst ohne Probleme.
Von Ideal kann ich noch nichts sagen, oft scheint mir nur eine Möglichkeit überhaupt zu funktionieren. Ich glaube bei 100 bis 200 hat es ganz gut geklappt, langsamer habe ich aber auch nicht versucht. @Cap ich werde es mal probieren wie du empfiehlst.
Der Adapter hilft mir dabei, die Tafel plan auf die Scheibe zu kriegen. Man muss ja immer etwas mit dem Spiel der Komponenten klarkommen, und der Facettenkopf wird schnell mal ein winziges Stück aus der Drehlagerung gehoben, statt sich am Mast zu verschieben. Dagegen bildet der Tafeladapter mit der Doppaufnahme eine starre Einheit, ich muss also nur ein Teil kontrollieren. Wenn dann die Politur nicht die gesamte Tafel erfasst, gibt es nur einen Parameter, nämlich die Höhe, zu verstellen. So muss ich nicht rätseln, ob das Spiel am Mast oder an der Lagerung des Facettenkops schuld ist.
Welche Maschine hast du? Das war jetzt natürlich sehr wenig anschaulich von mir, falls du die Teile nicht kennst, aber besser kann ich es nicht ausdrücken. Bei anderem Equipment ist es mit Sicherheit auch ganz anders. Mein Adapter ist ja auch kein typischer 45°-Adapter.