Goldschmiedeforum
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Wie verwendet man Edeloxyd?

 
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 ·  #1
Hallo!
Ich würde gern wissen, wie man Edeloxyd verwendet, und auf welche Sicherheitsvorkehrungen man achten muss (Handschuhe, Schutzbrille...)
Ist es wahrscheinlich, dass ein Goldschmied sowas in seiner Werkstatt hat, oder ist es eher ungewöhnlich? Dann würde ich die Schmuckstücke nämlich lieber zum schwärzen geben, als es selbst zu machen.
Liebe Grüße Sandra
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #2
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 ·  #3
genau das!
Norbert.Sehm
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Norbert.Sehm

 ·  #4
Was mich an der stelle mal interessiert, ist Tulasilber/Nilo das ergebnis von Edeloxyd?
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #5
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #6
Zitat geschrieben von Norbert.Sehm
Was mich an der stelle mal interessiert, ist Tulasilber/Nilo das ergebnis von Edeloxyd?


Das Erste ist ganz etwas anderes, das zweite kenne ich nicht, vielleicht ein Tippfehler?

Vielleicht Niello? das ist eine Silberverbindung die geschmolzen werden kann, kein Ergebnis von Pariser Oxydbehandlung.
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 ·  #7
Die alten Meister nehmen das nicht sehr genau trotzdem ist der Schutz der Augen mit einer Schutzbrille für mich obligatorisch auch wenn es nicht bei allen Arbeiten vorgeschrieben ist. Es ist und bleibt Chemie und kann nicht gesund für die Schleimhäute sein.
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 ·  #8
Danke schonmal für die Info! Heißt das, dass es zwar brennbar ist, aber nicht ätzend für die Haut, und man wird auch nicht gleich blind, wenn mal was ins Auge geht? (ausspülen und so ist eh klar, falls mal was passieren sollte) .
Trotzdem bleibt noch die Frage, wie man es denn anwendet: schmuckstücke einfach reinwerfen, und nach einer bestimmten Zeit wieder rausfischen, oder mit einem Wattestäbchen auftragen, oder ganz anders? Würde mich sehr über eine ausführliche Antwort freuen!
Liebe Grüße Sandra
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #9
Kerstin
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Kerstin

 ·  #10
Hallo Sandra,

beim Pariser Edeloxid ist wichtig an einem gut belüfteten Ort zu arbeiten, da man wenn man es längere Zeit einatmet ohnmächtig wird.

Das Werkstück wird leicht erhitzt und das Pariser Edeloxid mit einem Pinsel aufgetragen. Ich hoffe das hilft dir weiter.
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 ·  #11
Also ich trage es praktisch mit einem Pinsel auf, lasse es trocknen, und kann es dann auf erhabenen Stellen wieder abtragen, ist das richtig? Und wozu ist das erhitzen nötig? Und auf welche Temperatur muss es erhitzt werden?

Danke schonmal, Sandra
Diamond
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Diamond

 ·  #12
Hallo Sandra,
du kannst Silber darin tauchen, bis es schwarz wird, wenn Du es nur kurz eintauchst kannst Du auch verschiedene Brauntöne erreichen. Wie lange Du den Schmuck tauchen musst hängt vom alter des Pariser Oxyd und der Temperatur des Schmuckes ab. Du kannst aber auch Pariser Oxyd mit dem Pinsel auftragen, wenn Du das Schmuckstück vorher erwärmst ( ca. 50 - 100 Grad) färbt es sich schneller ein, Du wirst aber dann keine gleichmäßige Färbung erreichen, was aber auch sehr interessante Muster ergeben kann..........
Einfach ausprobieren. Viel Spass dabei.
Lg
Oswald
Juwelfix
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Juwelfix

 ·  #13
Das erwärmen beschleunigt den Prozess.
Es gibt auch noch alternative Mittel um eine Oxidschicht auf Silber zu erzeugen.
- Noirit
- Blitz
- Gosiba
das sind die Namen unter denen die Mittel vertrieben werden. Der Effekt ist vergleichbar. Sind aber erheblich günstiger als Pariser Oxyd. Die Lösemitteldämpfe sind hier auch nicht so ausgeprägt. Arbeiten mit Schutzbrille und Handschuhen unter guter Lüftung ist aber bestimmt nicht verkehrt.
Grundsätzlich muß die Oberfläche des zu bearbeitenden Gegenstandes sauber sein, am besten Fettfrei ( ist aber nicht unbedingt nötig ).
Ich nutze " Gosiba ", je nach gewünschter Schwärzung trage ich das Mittel entweder mit einem Wattestäbchen auf oder tauche das Stück ganz ein, bis der Effekt meiner Vorstellung entspricht.
Anschließend wird gründlich unter fließendem Wasser gespült !
Durch abmullen lässt sich die Schwärzung leicht wieder entfernen.
Um eine dunklere, glänzende Oberfläche zu erzielen kann man das Stück mit einem mit Parafinöl oder ähnlichem benetzten Lappen abreiben, der Glanz entsteht dann durch den Fettfilm.
Die Schwefelleber-Schwärzung möchte ich nur am Rande erwähnen, da heute wohl kaum noch jemand damit arbeitet.
Norbert.Sehm
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Norbert.Sehm

 ·  #14
Zitat geschrieben von Heinrich Butschal
Zitat geschrieben von Norbert.Sehm
Was mich an der stelle mal interessiert, ist Tulasilber/Nilo das ergebnis von Edeloxyd?


Das Erste ist ganz etwas anderes, das zweite kenne ich nicht, vielleicht ein Tippfehler?

Vielleicht Niello? das ist eine Silberverbindung die geschmolzen werden kann, kein Ergebnis von Pariser Oxydbehandlung.


Joa ich dachte Tula und Niello ist selbiges, es gab mal eine Fa. für Uhrengehäuse die hieß "NIEL" die außschließlich diese Verarbeitungsmethode verwendete, hab nämlich auch noch so Taschenuhrgehäuse mit Tulaarbeit. Die eingelegten geschwärzten teile lösen sich nach der Zeit und wenn man diese ins Silberbad legt werden sie wieder hell, deshalb dachte ich "oxyd"---
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #15
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