Ein kleiner Riss in einem großen Turmalin störte seinen Besitzer so sehr, dass er ihn mir zum Nachschleifen übergab. Beim Nachschleifen wurde ein weiterer, noch größerer Riss sichtbar, der gemeinerweise auch noch tiefer lag. Das Schliffbild und die Größe des Steines sollte erhalten bleiben. Daher tastete ich mich mit kleinen Schritten an den Fehler heran, wobei ich die Winkel der betreffenden Facetten der Veränderung des Schliffbildes anpasste. Ich konnte den Fehler aber nicht völlig ausschleifen, da von ihm noch winzige Risschen ausgingen und "ein Ende der Fahnenstange" nicht zu sehen war. Nach dem Polieren und Abkitten war ich sehr gespannt, ob der Stein noch genügend Brillanz hat, denn ich musste manche Winkel bis zu 6° reduzieren. Die Brillanz ist immer noch sehr gut und den Fehler sieht man nur, wenn man weiß, wo man ihn suchen muss. Der Aufwand hat etwa 3 Arbeitsstunden erfordert, denn ich konnte den Stein nicht genau zentriert aufkitten und musste bei fast jeder Facette mit dem Feinsteller nachhelfen.