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Wie Omega-Clips vernieten?

 
Brettwerk
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Brettwerk

 ·  #1
Moin in die Runde!

Ich versuche im Moment Ohrclips mit Omega-Bügeln zu machen und bitte um Tipps zum Vernieten der Achse.
Bei den Clips handelt es sich um Omega-Bügel aus 925/- Silber, die Drahtstärke der Bügel beträgt 1,25 mm, die Achse für die Verbindung zwischen Bügel und Basis ist 0,5 mm stark.

Bild 1 zeigt die Einzelteile.
Bild 2 zeigt den Versuch, die Achse an beiden Seiten anzuschmoren, die entstandenen Kugeln sind mit dem Finirfräser bearbeitet. Reihenfolge: Kugel angeschmort. durchgesetzt, zweite Kugel angeschmort. Trotz kleinster Hydrozon-Flamme wird so viel Wärme abgeleitet, dass der Omega-Bügel seine Spannung verliert und der Mechanismus nicht mehr tut, was er soll...
Bild 3 zeigt den Versuch, die Achse auf dem Brettamboss lediglich zu vernieten, aber hier staucht der feine Silberdraht zwischen den offenen Enden der Bügel, sodass die freie Bewegung beeinträchtigt ist.

Also meine Fragen:
Kann das mit Anschmoren (bei Silber) überhaupt klappen und wenn ja, wie?
Wie kann ich beim Nieten vermeiden, dass die Achse sich verbiegt? Brauche ich dafür einen speziellen Nietamboss?

Herzlichen Dank für hilfreiche Beiträge und einen schönen Restsonntag!

Hier die Bilder:
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tatze-1
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tatze-1

 ·  #2
vergiß vernieten, vergiß anschmoren. Draht an einem Ende U-förmig biegen, durch die Bohrungen ziehen und dann eng das Ende zu einem weiteren U biegen. Und beide Enden auf der Unterseite des Böckchens andrücken mit der Zange. Damit ist der Drops gelutscht.

Du kannst auf der Unterseite noch ne kleine Rille einfeilen, da kann dann der Draht drin liegen und rutscht auch nicht unbedingt hin und her, wenn der Bügel auf- und zugeklappt wird.
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Wie Omega-Clips vernieten?
Brettwerk
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Brettwerk

 ·  #3
Danke, Anke! Das wäre ja eine Alternative, auch wenn diese Clips wohl für eine andere Art der Verbindung gedacht sind, werde ich es mal ausprobieren. Ob das auf Dauer haltbar ist? Mal schauen, ob ich das so wenig sichtbar wie möglich hinbekomme.
P.S.: Coole Illustration...
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #4
Kannste ganz normal vernieten, wo ist das Problem? Du musst ja nicht so fest kloppen, dass sich das Halteteil verbiegt. Ein trichterförmiges Ende vom Loch ist vorteilhaft.
tatze-1
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tatze-1

 ·  #5
Zitat geschrieben von Brettwerk

Danke, Anke! Das wäre ja eine Alternative, auch wenn diese Clips wohl für eine andere Art der Verbindung gedacht sind,

eigentlich nicht. Ich hab das so gelernt in der Lehre in zwei unterschiedlichen Lehrbetrieben (Goldschmiedeschule und Lehrbetrieb) von 2 unterschiedlichen Lehrmeistern. Kann also so falsch nicht sein.

Zitat
Ob das auf Dauer haltbar ist?

das hält. Meine Mutter trägt nur Clips, hab da noch nicht mal was ersetzen oder korrigieren müssen. Und wenn man doch mal dran muß, dann ist einfach Draht aufbiegen die bessere Alternative. Und Haare bleiben eigentlich auch nicht hängen, weil die eh erst mal an den Omegas vorbei müssen.

Zitat
P.S.: Coole Illustration...

danke. Hatte grad nichts anderes da, weil ich eigentlich grad für ne Krappenfassung ne 6er-Teilung aufzeichnen wollte.
Brettwerk
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Brettwerk

 ·  #6
Zitat

Kannste ganz normal vernieten, wo ist das Problem?

Das Problem ist, dass der Draht zwischen den beiden Enden des Clips schneller staucht als dass ein Nietkopf ausgebildet wird. Kleine Trichter hatte ich an den äußeren Seiten des Söckchens eingefräst. Vielleicht hatte ich den Draht zu lang gelassen? Deshalb auch meine Frage, ob ein Nietamboß sinnvoll wäre.
pontikaki2310
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pontikaki2310

 ·  #7
Zitat geschrieben von Silberfrau

Kannste ganz normal vernieten, wo ist das Problem? Du musst ja nicht so fest kloppen, dass sich das Halteteil verbiegt. Ein trichterförmiges Ende vom Loch ist vorteilhaft.

Ja, genauso mach ich's auch. Wieso nimmst Du denn so'n dünnen
Draht - 0,5 mm ? Haste kaan annern? Wenn die Bohrungen so
klein sind - kannste mit ner Reibahle passend aufreiben.
Und ich würd keinen ausgeglühten Draht zum vernieten nehmen.
Nee, hart gezogen und dann à la Reni en Trichter bohrn un rinn
mit die Pille...... :happy:
tatze-1
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tatze-1

 ·  #8
wasn Aufwand, die Nieterei. Warum umständlich, wenn 2 Drahtenden zu U biegen in nicht mal 5 Minuten erledigt ist und das auch noch bombenfest hält. Das kannste auch mit gestrecktem Draht perfekt machen, ohne daß was abbricht.

0,5mm sind Standard, Marion, als Haltesteg, wenn du die Clipmechaniken kaufst, wie es Brettwerk offenbar gemacht hat. Bei 1,2mm Bügeldraht würd ich auch keinen dickeren Draht nehmen. Da bleibt zu wenig Futter rechts und links und die Gefahr, daß der Clip an der Bohrung ausreißt, ist höher. Ist eh schon dünn genug mit 0,35mm rechts und links.
Brettwerk
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Brettwerk

 ·  #9
dickeren Draht hatte ich wegen der geringen übrig bleibenden Wandstärke verworfen, da bin ich bei Anke.
Zum Vernieten fehlt mir, scheint's, das Gefühl für die angemessene Schlagstärke...
Tilo
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Tilo

 ·  #10
totaaaal easy: PUK
hastenich?
na dann eben doch mit umbiegen wie von Anke erklärt
tatze-1
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tatze-1

 ·  #11
Zitat geschrieben von Brettwerk

Zum Vernieten fehlt mir, scheint's, das Gefühl für die angemessene Schlagstärke...

Hrhrhr, das zeigt, daß man als Goldschmied auch am Werkbrett Feingefühl haben muß :)

Hat mein Arbeitskollege gezeigt, als ich ihm sagte, mit GEFÜHL von der Perle weg mit der Flamme die Perle vom Kleber zu lösen. Er zeigte so viel Gefühl, daß die Perle angekokelt war, weil er statt von der Perle weg auf die Perle drauf gehalten hatte. War zwar nur ne Imitationsperle, aber die Farbe war nicht mehr herkriegbar. Viel zu weiß für die Cremefarbe, die Fischer hat.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #12
In Gold Klappt das mit dem anschmelzen einer Kugel sehr gut. In Silber wegen der hohen Wärmeleitfähigkeit nur mit sehr viel Glück, wenn überhaupt. Vernieten mit einem Nietrad ist in beiden Materialien gar kein Problem. Mit Hammer würde ich nicht probieren.
Ich habe auch gesehen dass es in der Industrie mit etwas Druck und einer stumpfen Feile vernietet wird. Hält auch gut, wenn die Bohrungen auf beiden Seiten etwas kegelförmig geöffnet sind und geht rasend schnell in der Serie. Das ist dann eher verrieben als vernietet.

Nachtrag:
Denkbar wäre auch mit einer Flachzange in den Zwischenraum des Böckchens zu gehen, bis die Zangenbacken abschließen und stützen und dann mit dem kleinsten und leichtesten der Goldschmiedehämmerchen leicht, aber mit hoher Schlaggeschwindigkeit zu vernieten. Das braucht aber wirklich eine geschickte Hand.
Brettwerk
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Brettwerk

 ·  #13
Das werde ich mal ausprobieren, Danke, Heinrich. Auf die Idee, den Raum zwischen den Clippenden zu füllen, bin ich auch schon gekommen. Dazu mach ich mir ein kleines, passendes Blech aus 1 mm VA mit Sägeschlitz und versuche es mit dem Nietrad. Wenn das nicht klappt, eben die Biegetechnik.
Aber jetzt brauche ich erstmal ein neues Zieheisen, weil meine nur bis 1 mm runter gehen. Aber irgendwas ist ja immer...
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #14
Ich nehme normal weichen Draht als Niet.
pontikaki2310
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pontikaki2310

 ·  #15
Zitat geschrieben von Brettwerk


Aber jetzt brauche ich erstmal ein neues Zieheisen,


Du weißt ja, wo Zieheisen, derzeit unbenutzt rumliegen........
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