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Alter Trachtenschmuck

 
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Cati
 
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Cati

 ·  #1
Guten Tag! Anbei habe ich drei Schmuckstücke die von meiner Mutter sind. Leider kann ich keine Angaben über das Alter und den Wert sagen, ich keine Stempel gefunden habe.
Könntet Ihr mir da bitte weiter helfen? Besonders Interessant, finde ich das erste Stück! Aus welcher Zeit stammen die Schmuckstücke. Hoffe, die Fotos sind scharf genug?
Vielen Dank, für Eure Rückmeldung!
Grüße Cati
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Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #2
Von wo stammt denn deine Mutter?
Cati
 
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Cati

 ·  #3
Aus Oberbayern. Genauer gesagt Prien am Chiemsee. Kann aber nicht sagen, ob sie diesen selbst geerbt hat. Getragen hat sie ihn meines Wissens nicht. War beim Modeschmuck dabei gelegen.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #4
Die Erbskette kenne ich von Süddeutschem Trachtenschmuck, das Filigran mehr oder weniger auch, das erste Stück würde ich Richtung Balkan, Westasien verorten.
Alyss
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Alyss

 ·  #5
Solche Stücke werden in der Bucht gern als Siebenbürger Schmuck bezeichnet. Ob es stimmt, weiß ich nicht, habe selbst nichts in der Art. Wäre dann Silber.
Cati
 
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Cati

 ·  #6
Und über die anderen zwei Schmuckstücke. Das Alter bzw. Wert? Kann man das Alter/Wert vom Ersten Schmuckstück ungefähr sagen?
Cati
 
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Cati

 ·  #7
Dann sind alle drei Silber? Und das Alter und der Wert wäre ungefähr?
Danke, für Eure Einschätzungen.
Cati
 
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Cati

 ·  #8
Möchte mich herzlich für Ihre Einschätzung bedanken!
Viele Grüße Cati
MaJa
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MaJa

 ·  #9
Das zweite Stück/die Brosche dürfte mal eine Haarnadel/Hutnadel gewesen sein, da fehlt oben eine Tassel o.ä.. Bei der Erbskette mit dem Filigrananhänger ist ganz unten auch eine Öse, in der eine Abhängung, ein Kreuz oder was Ähnliches war.
Gibt es irgendwo Stempel/Punzen? Meist sind die sehr versteckt angebracht. Insgesamt würde ich aber Silber nicht ausschließen
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 ·  #10
Das Zweite ist keine Hut/Haarnadel, sondern ein Miederstecker. Damals wurde das Mieder der Tracht/Dirndl mit einer langen Kette geschnürt, und diese dann festgesteckt- mit diesem Teil, an dessen oberen Ende die Kette befestigt war (dafür ist die kleine Öse oben da!). Die Anstecknadel hinten wurde später ergänzt. Solche Miederstecker werden heute noch von bayrischen Trachtenvereinen -also denen, die es authentisch Tisch mögen- benutzt. Deiner dürfte aus dem 19. Jahrhundert (zweites Drittel bis Ende) stammen, Bayern passt als Herkunftsregion.

Der letzte Filigrananhänger war vermutlich Teil eines Rosenkranzes, und passt nach Süddeutschland, Österreich/Böhmen (also alles was damals Habsburg war). Alter: Ausgehendes 19.-1.Drittel 20. Jahrhundert.

Erste Kette: Ich vermute Südosteuropa oder östlich angrenzende Regionen. Aber genau so eine Kette habe ich noch nicht gesehen, während die anderen beiden Stücke "üblicher Trachtenschmuck" sind. Das Alter würde ich aber auch ähnlich schätzen, also zweite Hälfte 19.- erste Hälfte 20. Jahrhundert. Oft überschätzt man bei solchen "volkstümlich gearbeiteten" Stücken das Alter, und sie wurden auch lange Zeit ähnlich gefertigt.
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 ·  #11
An der ungewöhnlichen Kette sind doch Münzen zu sehen- was steht denn da drauf? Damit kann man die Herkunftsregion herausfinden. Das Alter aber leider nicht- auch Anfang des 20. Jahrhunderts wurden noch Münzen von 1780 verarbeitet...

Material:
Das Filigran für den Rosenkranz gab es sowohl in Silber als auch in versilberter Ausführung.
Miederstecker: Meist Silber (gab es aber auch in versilbert) mit einem Einsatz in poliertem Messing (als "Gold") oder auch vergoldet. Dazu gehört die Miederkette/Schnürkette, meist eine Erbskette aus Silber, die fehlt hier.
Erste Kette: Vermutlich Silber, kann aber auch versilbert sein.

Stempelung: Erst im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts kam die heute übliche Stempelung in Deutschland auf (also die drei Zahlen als Angaben in Tausendstel). Trotzdem MUSS Schmuck nicht gestempelt werden, und älterer bzw. volkstümlicher Schmuck ist es oft nicht. Beim Miederstecker findest Du vielleicht eine 12 oder 13 als Stempel, das wäre dann eine Angabe in Lot, wie sie bis in die 1860ger Jahre üblich war.
Cati
 
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Cati

 ·  #12
Vielen lieben Dank, für die ausführlichen Erklärungen! Fotografiere nochmals die Münzen leider, muss ich mir eine gute Lupe kaufen, da ich leider keine Stempel finden kann. Mit was könnte ich die Münzen reinigen um bessere Fotos zu machen? Was wären die einzelnen Schmuckstücke Wert?
Überlege diese anzubieten.
Finde es super nett, hier von Fachleuten so umfassend beraten und unterstützt zu werden!
Viele Grüße Cati
Pinguin
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Pinguin

 ·  #13
Bei dem Rosenkranzteil wird nicht viel herauskommen, das kannst Du auf Ebay einstellen und mit allem über 20 Euro zufrieden sein.

Beim Miederstecker müsste die Nadel ab, aber da kannst Du auch auf Ebay schauen, was die so bringen. Im Antikhandel/bei Trachtenläden werden die mitunter teuer angeboten, aber es dauert oft, bis sich da jemand findet. Das ist wie bei den Kropfketten- es gibt Leute, die suchen sowas. Aber eben nicht sehr viele.

An der ungewöhnlichen Kette hätte ich vielleicht Interesse, rein um das Rätsel zu lösen.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #14
Eine der Münzen scheint eine arabische Kalligraphie zu haben. Wenn das jemand lesen könnte wären wir vlt. weiter.
Pinguin
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Pinguin

 ·  #15
Ja, arabischer Raum/Levante könnte auch sein. Im turkmenischen Raum gab es von der Konstruktion her ähnliche, stilistisch aber andere Anhänger. In den Anhängern wurden Zettel/Segenssprüche/Koransuren aufbewahrt, die dem Träger Glück bringen sollten.
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