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Rauchquarz, wie zu Ende schleifen?

 
GemBen
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GemBen

 ·  #1
Hallo Schleifer, ich brauche mal eine Entscheidungshilfe. Im Bild hab ich einen Rauchquarz der mir sehr am Herzen liegt, da er aus dem sächsischen Granulitgebirge stammt. Das Unterteil ist fertig, 8er SRB mit 43 bzw. 41,75 Grad.
Ich bin mir jetzt nicht klar darüber wie ich die Oberseite mache. Ich hab schon mal 3 Varianten die passen könnten, SRB, Checker oder so eine Art Portugieser, hab ja noch ziemlich Platz nach oben. Gibt es noch andere Optionen? Habe noch zu wenig Erfahrung um das Ergebnis einzuschätzen. Der Stein hat ca. 17 mm Durchmesser.
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Rauchquarz, wie zu Ende schleifen?
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #2
GemBen
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GemBen

 ·  #3
Danke, habs auch noch mal am Computer getestet, eine Tafel fällt aus, also kein SRB, ernüchternde Lichtausbeute, mit optimiertem Checker zumindest 70 %. Hat noch jemand 'ne Idee? Rosenschliff muß ich nochmal recherchieren, kenn ich nicht aus dem Gedächtnis.
tatze-1
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tatze-1

 ·  #4
Bufftop? Rivoli?
kristaller
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kristaller

 ·  #5
Hallo Ben,
das Problem der Gestaltung des Rauchquarz - Oberteils verstehe ich nicht ganz. Hast du den Unterteil rein intuitiv bearbeitet (quasi als Zufallsprodukt), ohne ein Konzept für die Krone zu haben ? Ist der Pavilion nun 16-eckig geschliffen, im 96-er Index ?
Dazu gäbe es bestimmt mehrere Varianten.
Eine Frage noch zum Dopwachs auf dem Foto. Warum ist das so dunkel, welche Art von Wachs verwendest du zum Aufkitten (so dunkles Wachs kenne ich nur, wenn es fast verbrannt ist) ?
Gruß !
Kristaller
GemBen
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GemBen

 ·  #6
@Tatze, Danke, Tivoli ist ein Option.

@Kristaller, Unterteil ist ein 8er SRB, also 16 Gürtel- und 8 Hauptfacetten.
Klar hab ich mir Gedanken gemacht, wollte zunächst einen normalen runden Brillantschliff, die Form des Rohsteins war in rund am besten auszunutzen. Den Winkel hab ich minimal vergrößert um eine satte Farbe zu erreichen (nicht viel, ca 0,5 Grad). Zufällig hab ich vorher auch noch einen kleinen sächsischen Amethyst geschliffen auch als SRB. Irgendwie hatte ich dann den Eindruck, dass das SRB Design für Quarz nicht so ideal ist. Die Tafel hat gespiegelt und hatte keine Tiefe. GemCutStudio zeigte auch ernüchternde Lichtausbeute ( 50%). Deshalb wollte ich nach Alternativen für das Oberteil suchen. Mein momentaner Favorit ist der Checker mit 70%. Werde aber auch noch Tivoli und rosenartige Oberteile am Computer durchprobieren.
Ich kitte mit Schellack.
kristaller
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kristaller

 ·  #7
@ Ben,
O.k., vor diesem Hintergrund ist die Problematik schon klarer.
Auf jeden Fall wünsche ich gutes Gelingen !
capcuadrate
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capcuadrate

 ·  #8
bei Quarz sind die Render in GCS oft schlechter als wie es dann aussieht. Und ein Quarz hat immer schnell ein Fenster, wenn du den nicht gerade durch die Tafel betrachtest. Je mehr Tiefe der Stein bekommt, desdo schlechter wird wohl die Lichtausbeute. Besser wäre es wohl gewesen mit einem Portugieser unten anzufangen mit 50° als Start und dann SRB Oberseite. Ist aber nur zu empfehlen, wenn der Stein nicht zu dunkel ist. Oben jetzt Mains so wählen, dass Du 50 - 60 % des Durchmessers als Tafel bekommst. Z.B. 35 °. Dann Stars mit ca 10 ° weniger einpassen. Winkel so wählen, dass sich die Facetten in der Mitte der Mains treffen, wenn sie ca. 40 % nach unten gehen.und zuletzt die Rondistenfacetten mit ca 5-7° mehr als die Mains. Kann man sich beim Schleifen herantasten. Macht Spass so vorzugehen ohne die Winkel vorher genau nach Diagramm zu haben. Hat den Vorteil, dass man die Stars gut hinbekommt und eventuelle kleine Fehler eher in der Rondiste landen, wo sie weniger stören. Geht auf der VJ und sicher auch auf der Gemmaster super, weil man da die Tafel ohne Adapter polieren kann. Ich mach nach den Mains bis zur Vorpolitur dann die Tafel fertig und die Sterne kann man dann fast mit der Vorpolitur reinsetzen. Bei kleinen Steine hab ich das sogar bei stehener Scheibe gemacht, so schnell geht das. so geht es auch super bei Ovalen oder anderen Formen.
Viel Spaß

Cap
GemBen
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GemBen

 ·  #9
Hallo Cap, Danke für Deine ausführliche Beschreibung Deiner Strategie beim SRB. Werd ich demnächst mal anwenden. Die Sterne hab ich bei sehr kleinen Steinen sogar schon gleich mit der Polierscheibe eingeschliffen. Die Idee mit der stehenden Scheibe ist prima, dann ist die Gefahr des Überschleifens geringer.
Der Portugieser im Unterteil und oben ein Brilliant wäre wahrscheinlich schöner gewesen, zu spät. Hab ich auch schon mal geschliffen, allerdings bei einem synth. Rubin.
Bei der Gemmaster kann man die Tafel auch ohne Adapter schleifen, man kann dann aber nicht cheatern. Ich lasse die Scheibe dabei rückwärts laufen, dann besteht nicht die Gefahr, dass es den Stein hochreißt.
Ich werde jetzt ein Checkeroberteil machen, sieht in GCS ganz gut aus. Ich werde das Ergebnis zeigen.
Danke, Gruß Ben
capcuadrate
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capcuadrate

 ·  #10
Moin Ben,

wichtig beim Tafel schleifen ist, daß du den Quadranten so orientierst, dass die Scheibenrotation den Stein gegen den Anschlag drückt. Du solltest keine Winkel unter 0 ° einstellen. Feinstellen kannst du doch, indem du den Winkel veränderst und dann mit dem Index rotierst. Der Vorteil meiner beschriebenen Reihenfolge ist, dass du erst die Tafel nach den Mains schleifst und dann die Stars. bei denen kannst du dann korrigieren genau wie bei den Rondisten Facetten. Wenn der Stein nach dem Umkitten schief sitzt oder du nicht symetrisch geschliffen hast, kann das fummelig werden aber am Ende hast du die Ungenauigkeiten and der Rondiste und nicht an der Tafel.

Cap
GemBen
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GemBen

 ·  #11
Zitat geschrieben von capcuadrate

Moin Ben,

wichtig beim Tafel schleifen ist, daß du den Quadranten so orientierst, dass die Scheibenrotation den Stein gegen den Anschlag drückt.
Cap


Danke, genauso mach ich es. Hab ich beim 2. Stein mit dieser Maschine intuitiv erkannt.
GemBen
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GemBen

 ·  #12
Zitat geschrieben von capcuadrate

Du solltest keine Winkel unter 0 ° einstellen.
Cap


Das versteh ich nicht, manchmal muß man doch den Winkel korrigieren damit die Tafel paßt. Alles andere hab ich verstanden. Danke & Gruß Ben
capcuadrate
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capcuadrate

 ·  #13
Hallo Ben,
wenn der Winkel negativ ist steht die Kante vom Stein auf der Scheibe. Eine Facettenkante mag die Scheibe nicht und kann Dir den Stein vom Dop hauen.

Dann besser um 180 Grad drehen.

Cap
GemBen
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GemBen

 ·  #14
@Cap
Meinst Du wirklich, dass sowas passieren kann bei einer minimalen Korrektur von ca. 0,05 - 0,2 Grad? Mehr brauchte ich nie.
Aber gut zu wissen man kann den Stein ja einfach um 180 Grad drehen, oder?
danke, Gruß Ben
GemBen
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GemBen

 ·  #15
Konnte mich immer noch nicht entscheiden. Habe jetzt 2 Varianten am Computer optimiert.
Das Checkeroberteil bringt es bestenfalls auf 70 %.
Das Rivolioberteil auf fast 90 %, da hab ich gestaunt. Aber Lichtausbeute ist ja nicht alles. Der Gesamteindruck aus Form, Farbe, Dispersion und Licht sollte letztlich überzeugen.
Ich hab mal die Bilder aus GemCutStudio angehängt, vielleicht könnt Ihr mal drüberschauen.
Hab zu wenig Quarzerfahrung um mir ein Urteil zu bilden.
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