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Katastrophensteine

 
kristaller
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kristaller

 ·  #91
Hallo uhu,
die Erklärung mit dem Haarbüschel ist natürlich was ganz Besonderes.
Ich vermutete spontan, dass dies ein ungewollt zu früh veröffentlichtes Foto zum neuen Sonntagsrätsel sein könnte (Amiant, Byssolith, ...... ?) :lol:
Shardana
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Shardana

 ·  #92
Die Politur ist wahrscheinlich wirklich auf wenige Atomschichten genau wenn die so spiegelt...
GemBen
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GemBen

 ·  #93
Zitat geschrieben von kristaller

Hallo uhu,
die Erklärung mit dem Haarbüschel ist natürlich was ganz Besonderes.
Ich vermutete spontan, dass dies ein ungewollt zu früh veröffentlichtes Foto zum neuen Sonntagsrätsel sein könnte (Amiant, Byssolith, ...... ?) :lol:


Ich habe zunächst gedacht, er rauft sich die Haare. (-;
pontikaki2310
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pontikaki2310

 ·  #94
Zitat geschrieben von GemBen

Ich habe zunächst gedacht, er rauft sich die Haare. (-;


Ich auch - und endlich muß ich mir "unsern alten Uhu"
nich mehr mit ner Glatze vorstellen;-)
stoanarrischer uhu
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stoanarrischer uhu

 ·  #95
Hat schon mal jemand versucht, große Flächen mit einem Schwingschleifer zu bearbeiten?
GemBen
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GemBen

 ·  #96
Ich hab das noch nicht versucht, kann mir auch nicht vorstellen, dass das funktioniert. Damit bekommst Du sicher keine plane Oberfläche, dazu kommt noch die Staub- und Hitzebelastung durch die fehlende Kühlung. Die Steinmetze haben spezielle Maschinen mit Diamantpads und Wasserkühlung. Das sind aber rotierende Maschinen keine Vibratoren. Die sind schweineteuer, braucht der Amateur nicht. Ich hab einen geeigneten Maschinenpark und hab damit bestimmt eine halbe Tonne Ouarzminerale angeschliffen und auf Spiegelglanz poliert. Wenn Du was größeres hast mach ich Dir das fürs Porto. Die kleineren (wie dein 4cm Stein) funktionieren wunderbar auf Glas mit SIC, und danach CeO auf Filz.
Glaub mir, ich mache das seit Jahrzehnten. Schick mir eine PN wenn Du was brauchst.
Gruß Ben
stoanarrischer uhu
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stoanarrischer uhu

 ·  #97
Hallo GemBen,
ich schleife jetzt schon über 60 Jahre Steine- fast ausschließlich mache ich Facettenschliffe. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich noch nie ein größeres Stück mit der Glasplattenmethode bearbeitet habe. Das muss ich wahrhaftig mal ausprobieren. Wie es geht, weiß ich theoretisch... Und vielen Dank für dein Angebot, mir zu Hilfe zu kommen.
Frohes Schaffen!
Uhu
GemBen
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GemBen

 ·  #98
Hier mal eine Anleitung für alle die es mal versuchen wollen.
1. Stein sägen. Kleinere Exemplare kann man auch mit groben Diagal-Scheiben anschleifen, aber Obacht, die werden so in kürzester Zeit stumpf.
2. Evtl. entstandene Sägeriefen auf der Maschine egalisieren. Hat man gut gesägt (ohne tiefe Riefen oder Ausbrüche)
kann man gleich auf die Glasplatte.
3. Grobschliff mit ein paar Tropfen Wasser und SIC Körnung 220. Unter kreisenden Bewegungen und ordentlich Druck schleifen. Das Schleifpulver immer ordentlich durchschleifen bis es nicht mehr greift, man hört und fühlt das. Dabei werden die kleinen Körner zerquetscht und damit immer feiner. Kontrolle schräg gegen das Licht. Die Fläche sollte komplett durchgeschliffen sein ohne Riefen und Kratzer. Vorgang ggf. wiederholen.
Stein und Glasplatte danach gut reinigen, es dürfen keine Reste vom Pulver in in evtl. Rissen verbleiben, am besten mit Ultaschall.
4. Mittelschliff mit 400er Körnung bei rissigem Material oder Stücken mit Kristallbildungen (Gangstücke) zu empfehlen, da die kleinen Kristallindividuen zu Ausbrüchen neigen. Hat man kompaktes Material kann man darauf verzichten.
5. Feinschliff mit 1000er Körnung. Etwas vorsichtiger schleifen als bei den groben Körnern damit es nicht zu Ausbrüchen kommt, diese machen 100%ig Kratzer, man hört das. Achtung, die feine Körnung trocknet sehr schnell, der Stein klebt dann an der Scheibe, rechtzeitig Wasser zugeben, nicht zu viel, immer tropfenweise.
Kontrolle wieder schräg gegen das Licht, fast waagerecht, der Stein sollte jetzt einen seidenmatten Glanz haben und schon ganz leicht spiegeln. Es dürfen keinerlei Kratzer vorhanden sein. In der Mitte dauert es am längsten, gut schauen ob der Stein wirklich komplett ist.
6. Politur auf CeO auf Filz. Ich habe dafür eine spezielle Maschine, es sollte aber auch auf der Facettiermaschine gehen. Eine dünne Lage Filz auf eine Holzscheibe kleben, kompakten, harten Filz verwenden.
beim Polieren muß der Filz feucht sein nicht nass, zuviel Wasser macht aber nichts, fliegt weg, allerdings dann auch das CeO.
Eine Messerspitze CeO auf der Scheibe verteilen und mit dem feuchten Stein in den Filz einreiben. Dann wird poliert, dabei ruhig ordentlich drücken. Geschwindigkeit müßt Ihr probieren, nicht zu schnell. Meine Maschine läuft nur mit 200U, aber die ist viel größer und damit außen natürlich schneller. Ich denke 300-500 müßten passen.
Der Stein kann ruhig etwas warm werden dabei, hat man gut feingeschliffen bekommt man sehr schnell absoluten Spiegelglanz. Der Vorteil von Filz ist, dass er sich an Unebenheiten anpasst z.B. eine leicht konvexe Form.

Mit etwas Übung dauert das Ganze bei einem 5cm Stein keine Stunde.
kristaller
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kristaller

 ·  #99
Hallo Ben,
das ist ja hoch interessant. Danke für die ausführliche Anleitung !
Nun meine Frage dazu:
Ich habe aus Idar-Oberstein seit vielen Jahren eine gut geschnittene Achatmandel, sauber und ohne Riefen.
Sie ist relativ groß 22 x 18 cm.
Hat jetzt schon sehr glatte Oberfläche,
aber ist nie richtig poliert worden.
Würde bei so einem Kaliber Deine bewährte Technik auch passen ?
Ich hätte gerne eine möglichst perfekte Politur.
Mit besten Schleifergrüßen !
Kristaller
GemBen
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GemBen

 ·  #100
Die Größe ist grenzwertig auf der Glasscheibe, das wird gehen aber auch lange dauern, zudem bekommst Du das Teil wahrscheinlich nicht auf der Facettiermaschine poliert. Meine Maschine hat keine Schraube in der Mitte, da ist sowas kein Problem. Siehe Bild
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kristaller
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kristaller

 ·  #101
@ Ben,
ist mir schon klar, dass die Größe der beschriebenen Achatmandel für so ein Verfahren nicht unproblematisch sein wird. - Ich könnte aber eine meiner Facettiermaschinen umrüsten. Ich kann den Adapter zur Aufnahme der Schleifscheiben abschrauben und danach die von Dir gezeigten Schleifteller (ohne Schraube in der Mitte) auf die Spindel setzen.
Ich werde mal testen, ob das von den Größenverhältnissen her passt ........
GemBen
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GemBen

 ·  #102
Unerwünschte Farbmischung bei Ametrin
schmuck-foren/ftopic15310-139.html
In diesem Thema auf Seite 139 hat Uhu kürzlich darauf hingewiesen, dass bei Abweichung von einer rechteckigen Treppe (zumindest auf der Unterseite) unerwünschte Farbmischungen auftreten.
Ich bin natürlich prompt in diese Falle getappt. Je nach Blickwinkel variieren diese Mischungen erheblich, deshalb finde ich ihn eigentlich ganz interessant und nicht gänzlich vermurkst. Der Stein zeigt im Foto einige Einschlüsse, da war ich sehr erstaunt, hab ich beim Schleifen nicht bemerkt. Stein ist recht groß, 1,7cm.
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Shardana
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Shardana

 ·  #103
Trotzdem, tolle Ausführung. Ich hab dir eine PN geschrieben.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #104
GemBen
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GemBen

 ·  #105
Was haltet Ihr von dem? Er mischt zwar auch, aber der Ametrin ist noch erkennbar. Der Schliff ist eine Eigenkreation, wobei es sowas ähnliches sicher schon gibt.
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