Katastrophensteine

@ Ben,
von Zahnpasta als Poliermittel für Bernstein - Cabochons habe ich auch schon gehört
(weiß allerdings nicht, ob DDR - Ware vorteilhafter als unsere heutige Zahnpasta war).
Stammen die Bernsteinstücke aus Braunkohle - Tagebauen ?

@ Ben,
ist ja interessant, dass dort wieder nach Bernstein geschürft/gesaugt wird.
Ja, das Bitterfelder Vorkommen ist mir wohl bekannt.
In der Zahnpasta wurde auch früher schon Kalkmehl oder Marmormehl als Poliermittel für die Zähne beigemischt.

Gibt auch eine Seite im Netz. Da kann man gesaugte Rohsteine kaufen.

Irgendwann mußte es ja mal schiefgehen. Der Stein im Foto ist ein Zirkon der nach dem Schliff viel zu dunkel war.
Da ich die Prozedur des Brennens schon mehrmals erfolgreich durchgeführt habe, machte ich mir nur wenig Sorgen.
Der Stein schien völlig sauber, keine Anzeichen von Rissen oder Einschlüssen. Gleichwohl ist es immer ein Risiko.
Man sieht was passiert ist, gut zu erkennen ist auch die Doppelbrechung. Sicher wäre eine langsame Erwärung und Abkühlung im Ofen schonender, man hat dann aber keine Kontrolle mehr über den Grad der Farbänderung.
Ich glaube es hat nicht viel gefehlt und er wäre auseinander geflogen. Also noch mal eindringliche Warnung, nur mit vollst. geschlossener Schutzbrille versuchen.
Der Verlust hält sich in Grenzen, der Rohstein war unter 50 €.

Zirkon, Tanga Tansania, 1 cm, 4,5 ct.

So ist es, nur Zirkone, sofern sie zu dunkel sind.

@ uhu, @ Ben,
gelingt mit dieser Methode nur das Aufhellen zu dunkler Steine, - oder sind damit auch richtige Farbänderungen zu erzielen ?

Dieser Stein hatte ein dunkles zimtrot. Der rötliche Ton bleibt leider nicht erhalten. Je nach Dauer der Erhitzung vollzieht sich die Änderung über braun, orange, gelb und am Ende farblos, weiß.
Ich hänge mal ein Bild vom Rohstein an. Die hellen Partien sind äußerst flach, außerdem ist das Foto mit Durchlicht aufgenommen, deshalb erscheint der Stein hier etwas heller.