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Siegelring Onyx ohne Punze (Jugendstil Antik) - echt oder Modeschmuck

 
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Tabo
 
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Tabo

 ·  #1
Hallo liebe Mitglieder,

ich habe vor einiger Zeit für knapp 90 Euro einen Siegelring erworben folgenden Angaben:

- Gefertigt aus 800er/835er Silber, altersbedingt nicht oder nicht mehr punziert
- Antiker Jugendstil mit schwarzem Onyx

Eine Punze konnte ich nicht erkennen - es scheint aber, als sei er an einer Innenseite bearbeitet worden (repariert oder angepasst?). Möglicherweise ist so die Punze verschwunden? Der Ring wiegt 6 Gramm.

Der Stein ist gefühlt glatt / unversehrt und hat bei näherem Hinsehen einen weißen Streifen. Bei sehr hellem Licht kann man durch diesen hindurchsehen. Bei dunkleren Lichtverhältnissen bleibt alles "schwarz".

Mir geht es in erster Linie darum, ob es sich um ein authentisches Schmuckstück (aus welcher Zeit?) handelt oder "nur" um einen nachgemachten Modeschmuck. Zweitrangig um den Verkaufswert.

Ich kann den Ring (und auch nicht den Stein) leider nicht einordnen - kann mir hier jemand helfen und einen Rat geben?

Liebe Grüße und vielen Dank.
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tatze-1
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tatze-1

 ·  #2
Zitat geschrieben von Guestuser

Der Stein ist gefühlt glatt / unversehrt und hat bei näherem Hinsehen einen weißen Streifen. Bei sehr hellem Licht kann man durch diesen hindurchsehen. Bei dunkleren Lichtverhältnissen bleibt alles "schwarz".

geh mal mit dem Fingernagel über den Stein. Mir sieht das aus, als wäre der Stein einmal quer gesprungen. Auf einem Bild von oben sieht man den Riß auch (Schmuckfotos zeigen auf, was das blanke Auge nicht sieht).

Eine Ringweitenänderung oder Ringschienenersetzung wurde auf jeden Fall schon einmal gemacht. Die Lotfuge scheint einen leichten Riß zu haben.

Was die zeitliche Einordnung betrifft. Der meiste Schmuck, den die Anbieter nicht einordnen können, wird als antik, Jugendstil oder Artdeco angeboten. Selten mal, daß die Zuordnung wirklich zutrifft. Kannst du den Ring nochmal von der Seite fotografieren, damit man die Musterung besser sieht? Meinem Gefühl nach ist das Stück jünger.
Tilo
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Tilo

 ·  #3
ich halte das für eine ungefärbte Ader im Onyx (mit Sehnen im Fleisch vergleichbar)
und das Lot fürs Stopfen eines Gussfehlers, der evtl. als alt gedeutet werden kann, wo die Gusstechnik noch nicht so ausgereift war
Tabo
 
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Tabo

 ·  #4
Hallo und vielen besten Dank für die Einschätzung.

Dass die Epochenbezeichnung des Verkäufers nicht unbedingt unbedingt der Tatsache entspricht, sondern eher einer Vermutung, ist mir klar.

Anbei noch einmal die Seiten und der Stein (ohne direkte Lichteinstrahlung)

Zum Stein: An einen Riss dachte ich auch. Ich kann aber nichts feststellen, also keine Unebenheit oder Riss. Hab das mehrfach geprüft.

Optisch aufgefallen ist es mir auch wie gesagt erst bei hellen Lichtverhältnissen.

Heisst "leichter Riss" dann eher "soll so nicht sein" oder "Alterserscheinung" ?

Vielen Dank vorab.
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Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #5
Bis in die 50er - 60er Jahre gab es häufig solche Ringe für Mann (eckig) und Frau (oval). Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass die Schiene abgetragen war und erneuert wurde. (Da sie - 2.Bild - unten in der Mitte dicker ist als an den (1 sichtbar, 1 seh ich nicht) Lötstellen.) Wenn der Riss an der Lötnaht nicht weiter durchgeht würde ich das mal auf sich beruhen lassen. Wenn mit den Fingernagel am Stein weder innen noch außen etwas feststellbar ist wahrscheinlich eine Ader im Stein.
Silber und Onyx dürfte stimmen.
Tabo
 
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Tabo

 ·  #6
Ganz lieben Dank für die schnellen Einschätzungen. Tolles Forum!
Tilo
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Tilo

 ·  #7
hab jetzt genuer hingeschaut:
bleibe dabei, dass da Risse ausgelötet wurden und zusätzlich auch eine neue Schiene angesetzt wo das Muster endet, vielleicht sogar ne 925er an 800/835er Ring (Farbunterschied)
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #8
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #9
Zitat geschrieben von Tilo

hab jetzt genuer hingeschaut:
bleibe dabei, dass da Risse ausgelötet wurden und zusätzlich auch eine neue Schiene angesetzt wo das Muster endet, vielleicht sogar ne 925er an 800/835er Ring (Farbunterschied)
Ja die grottige Qualität an diesen Stellen beruht vielleicht darauf, dass der Stein nicht ausgefasst wurde sondern nur gekühlt. Was allerdings auch zu Steinriss geführt haben könnte.
Tilo
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Tilo

 ·  #10
welcher steinriss? (ich sehe immer noch keinen, sondern nur eine typisch Quarzader/-schicht, die beim Färben widerstand
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #11
Zitat geschrieben von Tilo

welcher steinriss? (ich sehe immer noch keinen, sondern nur eine typisch Quarzader/-schicht, die beim Färben widerstand

Sollte es sich als ein solcher herausstellen.
pontikaki2310
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pontikaki2310

 ·  #12
Ich seh in der Gegenlichtaufnahme auch nur diesen
typisch ungefärbten weißen Streifen vom Bandachat.
Tabo
 
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Tabo

 ·  #13
Ich habe noch einmal genau geschaut / gefühlt. Es ist von keiner Seite kein Riss spürbar, sondern (nur) bei hellem Licht ein weißer Streifen sichtbar. Also wie ein Riss schaut es meiner Meinung nach auch nicht aus.

Dann nehme ich mal mit, ein Ring, vermutlich aus dem Zeitraum bis 1950 mit einem vermutlich echten Onyxstein, an dem schon rumgedoktert wurde und man sich über die Herstellungsqualität anscheinend streiten kann.

Damit kann ich leben :-)
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tatze-1
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tatze-1

 ·  #14
Hast dann auf jeden Fall einen außergewöhnlichen Onix, denn die Achatstreifung ist normal "umschliffen" worden.
Tabo
 
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Tabo

 ·  #15
Kleiner Nachtrag: War heute bei einem Goldschmidt, der auch für einen kleinen Obolus den Stein einmal unter dem Mikroskop angeschaut hat - hätte ich auch früher machen können.

Es wäre eine Wachstumslinie, der Stein sei ganz. Mit dem Hinweis, dass ein Stein an solchen Stellen tendenziell aber leichter brechen kann.
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