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Zentrieren eines Steines auf dem Dopstift optimieren

 
kristaller
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kristaller

 ·  #1
Hallo liebe Schleifer,
beim Aufkitten eines Steines mit der zukünftigen Tafelfläche auf den Dopstift (fürs Formschleifen und anschließenden Schliff der Unterseite) kommt es schon vor, dass man keinen Dopstift mit passendem Durchmesser hat - oder der Rohstein ungünstige Proportionen aufweist.
Schlechte Zentrierung kann somit übermäßig hohen Materialverlust bei Steinen - oder auch Beschädigung von Dopstiften zur Folge haben.
Z. B. sind Abstandsmessungen von den Steinaußenkanten zum Dopstift mit herkömmlichen Hilfsmitteln oft sehr mühsam und meist nur grobe Schätzungen. Ein "gesundes" Augenmaß hängt auch stark von der Tagesverfassung ab.
Habt ihr eventuell bewährte Methoden (Messmethoden ?) in eurer "Trickkiste" , mit denen das Zentrieren auf dem Dopstift optimiert werden könnte ?
Mit zünftigen Schleifergrüßen !
kristaller
stoanarrischer uhu
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stoanarrischer uhu

 ·  #2
Der einzige Trick für mich: ich schleife mir einen passenden Dop. Außerdem versuche ich, den Stein zwischen den Fingern möglichst genau vor zu schleifen.
GemBen
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GemBen

 ·  #3
Ich mach es folgendermaßen. Stein evtl. grob in Form schleifen, händisch oder bei kleinen Steinen provisorisch aufgekittet. Vorläufige Tafel anschleifen, da wo man sie möglichst haben möchte, schon das kann eine Herausforderung sein. Tafel mit Schellack aufdoppen. Ist der Stift heiß, kann man ziemlich lange korrigieren. Bei runden Steinen Winkel auf 90 Grad, Index Wählhebel in den Freilauf versetzen. Stein absenken bis er fast die Scheibe erreicht. Man dreht dann den Dop und senkt weiter ab, irgendwann erreicht die breiteste Stelle des Steins die Scheibe. Leicht die Rondiste anschleifen, man sieht dann sehr schnell ob die Position zu sehr abweicht. Mit Edding Korrekturrichtung markieren.
Dop ausspannen, erhitzen und vorsichtig korrigieren. Gegebenenfalls den Vorgang wiederholen. Man kann statt der Rondiste aber auch die Hauptfacetten mit einem steileren Winkel anschleifen und dann korrigieren, kommt auf die Umstände an.
Bei viereckigen oder ovalen Steinen verfahre ich ähnlich, die 4 Hauptrichtungen (gegenüberliegende mit gleicher Höhe) mit 90 Grad oder die Hauptfacetten mit etwas steilerem Winkel anschleifen, dann korrigieren. Geht natürlich nicht mit Kleber da gibt es dann keine Korrekturmöglichkeit.
Es gibt auch Zentrierungsdops, hab ich bisher aber noch nicht genutzt.
kristaller
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kristaller

 ·  #4
Hallo Ben,
vielen Dank für deine Beschreibung ! Diese Arbeitsweise kommt mir sehr bekannt vor.
Ähnlich wie du verfahre ich eigentlich auch, - bin aber immer wieder auf der Suche nach einem "schnelleren" oder mehr "treffsicheren" Verfahren, um diese oft lange und manchmal auch nervige Probiererei abzukürzen.
Beste Grüße !
kristaller
kristaller
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kristaller

 ·  #5
Hallo uhu,
auch plausibler Hinweis. - Danke !
Habe mir aber bereits unfreiwillig einige Dops zurechtschleifen (mitschleifen) müssen, um ungünstig zentrierte Steine bearbeiten zu können.
Welches Material verwendest du eigentlich für die passend zu machenden Dopstifte (auch nur Alu ?) ? Hast du dazu Stangenware, die evtl. erst abgedreht werden muss ?
Beste Grüße !
kristaller
GemBen
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GemBen

 ·  #6
Bleibt mir noch, Tom Herbst Band 1, Kapitel 7 zu empfehlen. Da werden auch spezielle Aufdopvorrichtungen
und Zentrierungstools gezeigt. Wie das dann praktisch wirklich funktioniert???
Ist sicher auch eine Typfrage. Wer so akribisch arbeitet wie der Autor, für den wird es passen, bezweifle aber eine große Zeitersparnis. Bei sehr wertvollen Rohsteinen aber sicher sinnvoll.
Michael99
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Michael99

 ·  #7
Ich habe mir zum zentrieren des Steines den Guiu Adapter von Ultratec gekauft. Damit kann mann einen Stein mit 4 Schrauben in auf einer Ebene ausrichten. Gleichzeitig kann man den Stein mit einer extra Schraube als gesamtes hoch und runter schieben. Das funktioniert, ist aber schon Zeitaufwendig. Ich benütze den Adapter bei Steinen die ich ansonsten ganz schlecht auf den Dopstift ausgerichtet bekomme.
FabianKneipp
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FabianKneipp

 ·  #8
Habe lange herumgetüftelt, doppe aber nur noch Freihand. Klappt bis auf ein paar Zehntel ganz gut.
stoanarrischer uhu
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stoanarrischer uhu

 ·  #9
Hallo Kristaller,
ich verwende Stangenmaterial vom Baumarkt. Für größere Dops habe ich Pfennige, Groschen und Drachmen hart draufgelötet. Wenn mal nichts Passendes zur Hand ist, klebe ich mit 2K Kleber ein Stück Sperrholz auf eine vorhandenen Dop und schleife ihn auf der Facettiereinrichtung zurecht. Da ich mit Schellack kitte, verkraftet der Dop die Temperatur.
kristaller
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kristaller

 ·  #10
@ Ben, @ Michael, @ Fabian,
alles interessante Erfahrungen, - bedanke mich für die Horizonterweiterung !
kristaller
kristaller
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kristaller

 ·  #11
Hallo uhu,
klingt ja vielversprechend.
Diese so modifizierten Dops werde ich bei nächster Gelegenheit auch mal nachbauen und testen.
kristaller
arglthesheep
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arglthesheep

 ·  #12
Ich dope auch mit dem freien Auge. Meine Vorgehensweise ist:
1. Stein untersuchen
2. Tafel per Hand anschleifen wo ich sie plane
3. dort dann entweder frei oder mit messen den Mittelpunkt bestimmen (Ist nicht immer gewünscht oder das Ziel den Mittelpunkt zu finden)
4. Frei Hand möglichst optimal den Dopstift zentrieren

Man sieht ja meist recht schnell ob das dann passt oder zu Materialverlust führt, dann kann man immer noch korrigieren. Ich denke "den besten" Weg gibt es wie bei vielen Dingen beim Schleifen nicht. Da muss jeder seinen eigenen "besten" Weg finden.
kristaller
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kristaller

 ·  #13
@ arglthesheep:
O.k. verstehe ich vollkommen.
Geht mir auch so und benötigt manchmal etwas Geduld.................
Hunsrücker
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Hunsrücker

 ·  #14
Hallo Schleifer,

Das Problem mit dem freihändigem Aufdoppen ist, dass man sich fragt ob es nicht einen besseren Weg gibt. Es bleibt immer die Frage ob man das optimum an Gewicht herausgeholt hat.

Eigentlich gibt uns der Rohstein mit seinen Macken und Sprüngen vor ob der Schleifer möglichst mittig oder weil ein Fehler dazu zwingt, etwas versetzt dopt. Die genaue Beobachtung des Rohlings kann noch keine Ki oder ein 3D Scanner besser als der erfahrene Schleifer. Es ist glaube ich in Idar-Oberstein auch heute noch üblich das die Festlegung der Tafel sowie preforming von den erfahrensten Schleifern durchgeführt wird.

Leider bin ich das nicht. Da ich kalt doppe fixieren / klemme ich den Stein ohne Kleber und versuche ohne Zeitdruck die optimale Position zu finden. Anschließend klebe ich den Stein mit epoxi auf. Anschließend habe ich 4 minuten zur finalen Positionierung.
kristaller
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kristaller

 ·  #15
Hallo Hunsrücker,
wenn man das jahrelang unverändert praktiziert, fragt man sich mit Recht, ob es nicht bessere Methoden gibt.
Schön, dass wir so unsere Erfahrungen austauschen und dazulernen können.
Weiterhin guten Schliff !
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