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Zentrieren eines Steines auf dem Dopstift optimieren

 
stoanarrischer uhu
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stoanarrischer uhu

 ·  #31
Bei der Diskussion haben wir zwei Vorgänge vermischt. Es ging zunächst um das zentrierte Aufdoppen des Steines auf die (provisorische) Tafel. Das zweite Problem war das Umdoppen. Die Probleme beim Umdoppen liegen einmal in der "Hardware" bei Maschine und Dopps und zum Anderen beim Kow How. Probleme in der Hardware könnt ihr leicht selbst erkennen. Schleift einen Dopp mit genau o° wie eine Tafel mit frei drehendem Dopp auf einem konstanten Teilbereich der Schleifscheibe. Wenn ihr jetzt einen planen Dopp bekommt mit konzentrischen Schleifspuren, dann ist voraussichtlich alles in Ordnung. Ich könnt dann den Dopp auch noch mit 90° schleifen wie eine Rondiste. Wenn dann die Schleifspuren auf der planen Seite immer noch konzentrisch sind: herzlichen Glückwunsch. Wenn es mit solchen Dopps Probleme beim Umkitten gibt, dann liegt es an der Handhabung , am Know How. Wenn die Dopps so aussehen, wie auf den Bildern unten, dann empfehle ich, zuerst die Oberseite zu schleifen und zu polieren. Das grobe Anschleifen von ein paar Facetten zuerst auf der Unterseite dient zum Beurteilen, ob man noch genug Material für die Facetten der Oberseite hat, also zur optimalen Materialausnutzung. Wundert euch nicht, wenn eure Dopps so aussehen wie meine. Wenn man lange genug mit einer Maschine schleift und gesinterte Scheiben verwendet, so stellt sich dieser Zustand von selber ein. Man hat allerdings auch die Zeit gehabt zu lernen, die Situation zu handeln.
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capcuadrate
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capcuadrate

 ·  #32
Moin ihr gedopten,

Ich nehme für die Tafel zunächst Schellack wie vom Uhu beschrieben. Beim Umkitten dann einen dickeren Wachs Batzen auf den Dop. Ich kann bei meiner Umkitteinrichtung (Polymetric) einen Dop auf der Schiene verschieben. Der Dop mit Stein kommt auf die verschiebbare Seite. In die fixe Seite der neue Dop. Da mache ich das Wachs warm und drücke dann den Stein hinein. Finger nass machen und das Wachs noch etwas andrücken. Wenn das Wachs wieder fest ist, den Stein wieder zurückschieben und man hat einen perfekten Gegendop. Da dann etwas Sekundenkleber hinein und den Stein wieder absenken. Wenn Kleber herausquillt, mit Backpulver abbinden. nach 20 Minuten sollte es weiter gehen können.
Dazu beide Dops herausnehmen, den neuen Dop mit Stein in ein feuchtes Tuch einwickeln und die Schellackseite so erwärmen, dass der Dop abgeht.

Passt trotzdem nicht immer perfekt. Wenn man noch eine facettierte Rondiste hat, kann man das dann mit einem Filzstift auf einer Polierscheibe leicht justieren.

Cap

PS Hunsrücker, eine digitale Anzeige zeigt zwar hundertstel aber die Genauigkeit liegt wahrscheinlich eher im zehntel Bereich. Und dann hast Du den Konflikt zwischen perfekter Präzision und den Ansprüchen der Abnehmer, falls du etwas verkaufen willst. Profis in Idar oder anderswo wollen vom Rohstein viel Karat und einen attraktiven Stein, für den die Kunden möglichst viel bezahlen. Hobbyschleifer suchen wohl eher die Perfektion, vielleicht sogar für Wettbewerbe.
Ich versuche gerade die Profi Seite zu ergründen mit den Schulungs Videos, die ich hier schon angesprochen habe.
kristaller
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kristaller

 ·  #33
@ Ben,
ich benutze auch eine Umdopvorrichtung, die man senkrecht positionieren kann (bin froh, dass das so geht !).
Im Grunde verfahre ich so damit, wie du das "schnelle" Umdoppen beschrieben hast.
Auf jeden Fall muss auf einen sauberen Schaft des Stiftes mit dem umzudoppenden Stein geachtet werden, da dieser Stift sonst innerhalb seiner Führung außerhalb der Achse des Kegel- oder V-Dops (Schieflage !) zu liegen kommt.
kristaller
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kristaller

 ·  #34
Mal eine Frage in die Runde:
Betrifft die möglichen Formen der Gegendops, in die hinein die Unterseiten der Steine geklebt werden.
Oft sind Steine nicht nur rund oder quadratisch im Querschnitt, sondern dreieckig oder haben auch Phantasieformen.
Sind neben herkömmlichen V- oder Kegeldops noch andere Formen in Gebrauch ?
Verwendet jemand von euch außer V- oder Kegeldops irgendwelche "Sonderkonstruktionen" als Dopstifte, in die hinein
z.B. Triangel-Unterteile (oder andere eher unsymmetrische Formen) besser umzudoppen sind ?
Beste Grüße !
kristaller
capcuadrate
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capcuadrate

 ·  #35
Hallo Kristaller,

das brauchst Du nicht, wenn du den Stein in einen Wachstropfen hinein drückst. Dann hast du die exacte Form, egal was du für einen Dop nimmst.

Cap
GemBen
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GemBen

 ·  #36
Zitat geschrieben von capcuadrate

Moin ihr gedopten,

Wenn Kleber herausquillt, mit Backpulver abbinden.


Danke, den Trick kannte ich noch nicht. Wie machst Du das? Backpulver einfach darauf streuen?
Gruß Ben
kristaller
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kristaller

 ·  #37
@ cap,
könntest du deinen Hinweis bitte etwas konkretisieren (vielleicht denke ich momentan nicht richtig) ?
Verstehst du unter "Wachstropfen" eine nicht zu große Menge an heißem Steinkitt (oder Steinwachs) ?
- Um dann beispielsweise ein Triangel-Unterteil in diese heiße Masse, die sich z.B. in einem Kegeldop befinden kann, hinein zu drücken ?
Bei vergleichbarer Vorgehensweise ist es mir schon paar Mal passiert, dass der Stein zu tief und auch nicht richtig gleichmäßig im Kegeldop platziert war und es große Probleme beim Schleifen des Oberteils hinab zur Rondiste gab.
Oder verwendest du den Abdruck des Unterteils im erkalteten Wachs anschließend als Aufnahme, in die du dann den Stein z.B. mit 2K-Kleber hineinklebst ?
Gruß kristaller
capcuadrate
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capcuadrate

 ·  #38
Zitat geschrieben von GemBen

Zitat geschrieben von capcuadrate

Moin ihr gedopten,

Wenn Kleber herausquillt, mit Backpulver abbinden.


Danke, den Trick kannte ich noch nicht. Wie machst Du das? Backpulver einfach darauf streuen?
Gruß Ben


Moin Ben,

ja einfach drauf streuen. Ich hab gehört, daß man das auch mit einer Spray Falsche aufsprühen kann, hab ich aber nicht probiert.

Cap
capcuadrate
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capcuadrate

 ·  #39
Zitat geschrieben von kristaller

@ cap,
könntest du deinen Hinweis bitte etwas konkretisieren (vielleicht denke ich momentan nicht richtig) ?
Verstehst du unter "Wachstropfen" eine nicht zu große Menge an heißem Steinkitt (oder Steinwachs) ?
- Um dann beispielsweise ein Triangel-Unterteil in diese heiße Masse, die sich z.B. in einem Kegeldop befinden kann, hinein zu drücken ?
Bei vergleichbarer Vorgehensweise ist es mir schon paar Mal passiert, dass der Stein zu tief und auch nicht richtig gleichmäßig im Kegeldop platziert war und es große Probleme beim Schleifen des Oberteils hinab zur Rondiste gab.
Oder verwendest du den Abdruck des Unterteils im erkalteten Wachs anschließend als Aufnahme, in die du dann den Stein z.B. mit 2K-Kleber hineinklebst ?
Gruß kristaller


Moin,

Du machst Wachs heiss und bringst es auf den Dop. Den Stein drückst Du dann in das warme Wachs und erhälts eine genaue Abformung. Dann ziehst du den Stein zurück und gibtst in die Form einen Tropfen Sekundenkleber. Stein wieder drauf und min. 15 min warten.

gibt da einige Videos zu z.b. https://www.youtube.com/watch?v=ZlMuYWYlQN4

Cap
kristaller
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kristaller

 ·  #40
@ cap:
Danke, - dann sind wir uns ja einig.
Habe diese Technik bei besonders "widerspenstigen" Steinen auch schon praktiziert.
Gruß kristaller
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