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Siegelring - 200+ Jahre - Geschichte und Wertschätzung

 
happy_sunny
Neuling
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happy_sunny

 ·  #1
Liebe Experten, geschätztes Forum!

ich bin im Besitz des folgenden Schmuckstücks und interessiere mich für den Hintergrund/Geschichte sowie den Wert. Als ihn mir meine Oma vor Jahrzehnten geschenkt hat, wurde berichtet, dass der Ring zwischen 200 und 300 Jahre alt ist (genaue Zahl weiß ich leider nicht mehr) und er stammt aus einer von fünf Goldschmieden aus England, die für das englische Königshaus schmieden durften. Mich würde interessieren, ob an der Geschichte etwas dran sein kann oder ob es einfach nur eine nette Untermalung ist. Der Stein scheint wohl Karneol zu sein (eigene Recherche). Eine Punze lässt sich nicht finden. Es sieht aber so aus, als ob eine "2" an der Seite zu lesen ist.
- Gewicht ca. 23 Gramm (Nachkommastsellen bietet meine Küchenwage leider nicht)
- Durchmesser innen ca. 20 mm
- größter Durchmesser außen ca. 25 mm
- der Stein hat eine Höhe von ca. 16 mm

Ich bin sehr gespannt, ob an der Historie etwas dran ist und welchenWert man ermitteln könnte.

Herzlichen Dank für die Hilfe und Unterstützung :-)
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MaJa
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MaJa

 ·  #2
Wurde ein Goldtest gemacht? Der Ring sieht bedeutet jünger aus, ich würde ihn ins 20. Jhd. stecken. Ggf ist die Intaglio-Gemme älter, müsste man in Natura sehen bzw. bessere Bilder haben.
Raustland
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Raustland

 ·  #3
Eine solche zeitliche Einordnung würde ich für schwierig halten.
Tilo
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Tilo

 ·  #4
und ohne Stempelbeweis wirds völlig iunmöglich, diesen 08/15-Herrenring einem berühmten Goldschmied zuzuordnen, um preislich von der Bekanntheit zu profitieren
Alter und Design geben hier keinen historischen oder Designwert
pontikaki2310
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pontikaki2310

 ·  #5
Solche einfachen Mantelringe werden ja noch heute
hergestellt und weisen keine königlichen Schmiede-
Merkmale auf.
Mich irritiert dieser Dutt auf dem Scheitel und am
Hinterkopf. Sieht aus wie zwei Abplatzungen in denen
sich dunkler Schmutz festgesetzt hat. Oder was könnte
das sein?
Bitte noch Nahaufnahmen der Gemme aus verschiedenen
Richtungen zeigen.
tatze-1
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tatze-1

 ·  #6
Ich bin mir ja nicht sicher, ob im 18. Jahrhundert die Ringe unter dem Stein offen gefertigt wurden. Ich denke, die waren eher geschlossen gewesen. Möglich, daß an Oma's Story was dran ist, aber es müßten dann trotzdem Stempel vorhanden sein, denn in England wurde damals schon im Assay Office gestempelt:

https://www.assayofficelondon….allmarking
Alyss
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Alyss

 ·  #7
In meinem Buch über Ringe habe ich folgende Muster gefunden. Von daher ist eine Datierung in die 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts möglich. Älter denke ich nicht, ich habe noch ein Beispiel eines älteren Rings angefügt.
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MaJa
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MaJa

 ·  #8
Der Ring ist meiner Meinung nach nicht aus UK und höchstwahrscheinlich auch nicht aus dem 19. Jhd und auch nicht früher (wie gesagt, über die Gemme können wir uns unterhalten, wenn es bessere Bilder gibt).
Edelmetall musste in England/GB/UK immer schon punziert werden (es gab eine Steuer auf Edelmetall seit dem 14. Jhd). Die Goldlegierungen dort (und auch im Commonwealth) unterscheiden sich von den kontinentaleuropäischen. Die ursprüngliche Standard-Goldlegierung ab 1576 war 22kt, punziert wurde sie wie Silber. 1798 wurde auch 18kt zugelassen, punziert mit 18. Ab 1844 gab es dann die "22"-Punze, das Spektrum der Legierungen wurde dann 1854 um 9kt, 12kt und 15kt ergänzt und die diese galten bis 1931. Seitdem sind die zulässigen Legierungen 9kt, 14kt, 18kt und 22kt.
Und wäre es ein Ring aus UK, dann muss eine der Legierungen im Ring punziert sein inkl. der übrigen Punzen. Da das alles hier fehlt, und der Ring so untypisch für das Alter gemäß Familienlegende ist (Alter 200 Jahre +) ist mein Tipp Deutschland 20. Jhd..
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #9
Diese Mantelringe sind ab dem letzten Drittel/Viertel des 19ten Jahrhunderts mit diesem Römerkopf bis in die Mitte des 20sten Jahrhunderts in unterschiedlichen Varianten in großen Mengen produziert worden. Danach ließ das Interesse an diesen Ringen und Motiven nach. Die Gravuren stammten fast immer aus Idar-Oberstein, das solche Karneole in viele Städte Europas lieferte.
Nach der Form des Ringes, des Seitenverlaufes und dem ovalen Durchbruch unter dem Stein, würde ich, wie meine Kollegen schon ausgeführt haben, den Ring in die erste Hälfte de 20sten Jahrhundert verorten.

Hier, zum Beispiel, ein Blick in eine Kiste mit Tigerauge und Achaten aus einer Schleifereiauflösung in Idar-Oberstein. Ich habe auch noch Lieferscheine nach Paris und London gesehen.
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Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #10
Es läuft also auf den derzeit nicht unerheblichen Materialwert hinaus. Das Gold müsste getestet werden, 750 halte ich auf Grund der satten Farbe für möglich.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #11
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