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GIA-Zertifikate (für Diamanten und andere Edelsteine) bald nicht mehr in gedruckter Form!

 
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #16
Zitat geschrieben von Rubellit

Hunger und Not auszunutzen ohne Zwang, ist für mich moderne Sklaverei ....


Diese These habe ich schon öfters gehört und gelesen, selten so klar formuliert, sonst meist eher verklausuliert.
Aber was folgt daraus?
Welche Jobs und Löhne dürfen danach in armen Ländern dann noch angeboten werden?
Entweder gar keine, was die Lebenssituation der betroffenen nicht wirklich verbessern würde, oder nur noch solche Jobs und Entlohnungen nach unserem Standard?
Nur würde das kein Arbeitgeber in armen Ländern leisten können, einmal abgesehen vom wollen.

Und was passiert dann?

Die abgehobenen Kritiker aus einem wohlversorgten Land können dann weiter über die Arbeitsbedingungen in der dritten Welt schimpfen, den Kapitalismus dort kritisieren und sich dann bequem zurück lehnen mit der Selbstvergewisserung mit starken Worten (moderne Sklaverei, jawoll das ist es, das muss es sein) die Welt gerettet zu haben.

Ähnliches wiederholt sich bei der Kritik an Lebensumständen und Arbeitsbediingungen bei Edelsteinschürfern und Bananenpflückern usw.
Motto, lieber keine Arbeit als so eine Arbeit. Dass die Menschen dann verhungern würden, scheint nicht zu interessieren und dass so eine Arbeit den Kindern die Schule zahlt und für die eine bessere Zukunft sichert auch nicht. Genau das passiert derzeit in Indien in breiter Front.

Die Kohle und Grubenarbeiter in Deutschland vor über 100 Jahren hatten eine Lebenserwartung von ca 40 Jahren gehabt und haben für Ihre Kinder und für Deutschland die Basis für einen wirtschaftlichen Aufschwung gelegt, von dem wir heute alle profitieren. Keiner möchte den Job von damals heute machen. Aber ohne dem wäre unsere Welt heute anders.

Schimpfen und boykottieren nützt nichts, kann nur schaden und zeigt nur die eigene Überheblichkeit der Satten über die Hungernden.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #17
Zitat geschrieben von Rubellit

Hunger und Not auszunutzen ohne Zwang, ist für mich moderne Sklaverei ....


Ein anderer Aspekt ist, dass man mit dem inflationären Gebrauch des Begriffes Sklaverei, echte Sklaverei verharmlosen könnte. Daher plädiere ich dafür mit starken Begriffen sparsam umzugehen.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #18
In Schleifereien auf Sri Lanka saßen sie vor 40 Jahren schon an richtigen Tischen auf richtigen Stühlen?

In China haben sie zu der Zeit die 1-Kind Politik eingeführt, ist zwar einiges nicht so doll gelaufen, aber sie haben den Druck schon gewaltig raus genommen.
Wenn in Drittweltländern die Landwirtschaft die (aufgrund besserer Gesundheitsvorsorge) angewachsene Bevölkerung nicht mehr ernähren kann und Leute gezwungen sind, von Lohnarbeit zu leben, bestimmt das Angebot an Arbeitskräften zur Nachfrage den Lohn. Was willst du tun, etwa ihnen die Gesundheitsvorsorge wieder weg nehmen?
pontikaki2310
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pontikaki2310

 ·  #19
Zitat geschrieben von Silberfrau

In Schleifereien auf Sri Lanka saßen sie vor 40 Jahren schon an richtigen Tischen auf richtigen Stühlen?


Bis 1990 lagen Achatschleifer in Idar-Oberstein noch auf
dem Bauch oder knieten vor den Schleifsteinen (natürlich
ohne Atemmasken):
https://www.romantic-cities.co…n-der-erde
-
https://www.travelexperience.c…einfreaks/
-
https://www.outdooractive.com/…87z8bw,0,0
Rubellit
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Rubellit

 ·  #20
Zitat geschrieben von Heinrich Butschal

Zitat geschrieben von Rubellit

Hunger und Not auszunutzen ohne Zwang, ist für mich moderne Sklaverei ....


Diese These habe ich schon öfters gehört und gelesen, selten so klar formuliert, sonst meist eher verklausuliert.
Aber was folgt daraus?
Welche Jobs und Löhne dürfen danach in armen Ländern dann noch angeboten werden?
Entweder gar keine, was die Lebenssituation der betroffenen nicht wirklich verbessern würde, oder nur noch solche Jobs und Entlohnungen nach unserem Standard?
Nur würde das kein Arbeitgeber in armen Ländern leisten können, einmal abgesehen vom wollen.

Und was passiert dann?

Die abgehobenen Kritiker aus einem wohlversorgten Land können dann weiter über die Arbeitsbedingungen in der dritten Welt schimpfen, den Kapitalismus dort kritisieren und sich dann bequem zurück lehnen mit der Selbstvergewisserung mit starken Worten (moderne Sklaverei, jawoll das ist es, das muss es sein) die Welt gerettet zu haben.

Ähnliches wiederholt sich bei der Kritik an Lebensumständen und Arbeitsbediingungen bei Edelsteinschürfern und Bananenpflückern usw.
Motto, lieber keine Arbeit als so eine Arbeit. Dass die Menschen dann verhungern würden, scheint nicht zu interessieren und dass so eine Arbeit den Kindern die Schule zahlt und für die eine bessere Zukunft sichert auch nicht. Genau das passiert derzeit in Indien in breiter Front.

Die Kohle und Grubenarbeiter in Deutschland vor über 100 Jahren hatten eine Lebenserwartung von ca 40 Jahren gehabt und haben für Ihre Kinder und für Deutschland die Basis für einen wirtschaftlichen Aufschwung gelegt, von dem wir heute alle profitieren. Keiner möchte den Job von damals heute machen. Aber ohne dem wäre unsere Welt heute anders.

Schimpfen und boykottieren nützt nichts, kann nur schaden und zeigt nur die eigene Überheblichkeit der Satten über die Hungernden.


Daran werden die "guten Menschen" und ich oder irgendwer anders nichts dran ändern können.
Ändern können es die Ausführenden nur selbst, aber den Sinn des Lebens haben diese Leute nicht verstanden und werden es auch wahrscheinlich nicht mehr tun...
Wenn man es einmal tut und kein schlechtes gewissen hat, tut man es immer wieder und findet auch gefallen daran.
Vielleicht sollte man mal den Begriff "Sklaverei" neu diffinieren.
Zwangsprostitution, Arbeit unter Prügel usw. ist für mich keine Sklaverei sondern eine Vergewaltigung nach der anderen, eine schwere Körperverletzung nach der anderen, ein versuchter Totschlag nachdem anderen in Gefangenschaft.
Ich finde eher dass das mit der Wort-Bedeutung Sklaverei verhamlost wird!!!
Sobald jemandem klar ist, wie du auch geschrieben hattest, das 100 nur auf den Job warten, warum denn ein besseren Tisch oder Stuhl kaufen, warten doch sowieso 100 andere...ob der andere Mensch "Arbeitsgerät" kaputt ist, denn tauscht man Ihn einfach aus, mehr nicht und es geht weiter... Das ist doch überall.
In diesem Fall nutzt man eher die psychologische Seite aus und bringt den Menschen dazu, sich in die Abhängigkeit "freiwillig" zu begeben, weil ein "Sklave" den man nicht beleidigt, erniedrigt, schlägt oder foltert bessere Arbeit verrichten kann.
Es ist wesentlich cleverer und heimtückischer so vorzugehen, weil man kann ja immer noch sagen: Er/Sie hätte ja auch mal fragen können nach einem besseren Tisch oder Stuhl...
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #21
Unsere Gesellschaft hätte sich nicht so entwickeln können, ohne positives Gemeinschaftsleben. Das Positive ist daher das, was am häufigsten vorkommt und die Gemeinschaft der Menschen prägt und trägt. Man sollte daher nicht als erstes Heimtücke und böse Absicht unterstellen, wenn man etwa sieht, was einem nach unserem Lebensstandard gemessen, komisch oder unwürdig vorkommt.
Vielleicht ist es sinnvoll, oder geht nicht anders, oder eben kein Stuhl vorhanden.
pontikaki2310
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pontikaki2310

 ·  #22
Merci Heinrich :*
Rubellit
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Rubellit

 ·  #23
Ich bin eigentlich aus anderen Gründen hier und gebe mich gerne geschlagen auch wenn ich eine andere Ansicht dazu habe.
Rubellit
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Rubellit

 ·  #24
Zitat geschrieben von Heinrich Butschal

was einem nach unserem Lebensstandard gemessen, komisch oder unwürdig vorkommt.


Das war nicht im Vergleich zu unserem Lebensstandard verglichen. Man möge sich nur mal vorstellen, wie gut so jemand wäre, würde er in z.B. Anteerpen sitzen und grössere Steine schlefen...
Rubellit
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Rubellit

 ·  #25
Und ich finde generell die Leistung völlig unterbewertet, wenn ich schon billig Ware aus China usw. lese...
Das was die leisten, das wäre hier undenkbar!
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #26
Das, was die leisten, war vor hundert Jahren bei uns sehr wohl denkbar und üblich. Wenn wir in andere Länder schauen und Reisen, bekommen wir immer nur einen kleinen Ausschnitt aus der Entwicklungsgeschichte mit. Meist Blicke aus unserer Vergangenheit, inzwischen kann man in Asien an einigen Hot Spots in die Zukunft reisen.
Raustland
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Raustland

 ·  #27
Ich finde du solltest jetzt das Thema ruhen lassen den wenn man sich so weit vorwagt und Kritiken äußert und die nächsten Sätze dann schon Phrasen wie "die guten Menschen" oder ich können ja nichts tun, lauten.
Finde ich es schon sehr bedenklich natürlich kannst du was tun aber sowas kostet, ist nicht einfach und hat mit Leistung zu tun. Und das sind meiner Meinung nach zwingende Schritte bevor jemand das Recht auf solche Kritiken zusteht.
Rubellit
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Rubellit

 ·  #28
Zitat geschrieben von Heinrich Butschal

Das, was die leisten, war vor hundert Jahren bei uns sehr wohl denkbar und üblich. Wenn wir in andere Länder schauen und Reisen, bekommen wir immer nur einen kleinen Ausschnitt aus der Entwicklungsgeschichte mit. Meist Blicke aus unserer Vergangenheit, inzwischen kann man in Asien an einigen Hot Spots in die Zukunft reisen.


Es ist nur seit 100 Jahren vorbei, ich verneige mich nur vor der Leistung der Fernöstler vor allem unter den nicht allzu besten Bedingungen
Rubellit
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Rubellit

 ·  #29
Zitat geschrieben von Raustland

Ich finde du solltest jetzt das Thema ruhen lassen den wenn man sich so weit vorwagt und Kritiken äußert und die nächsten Sätze dann schon Phrasen wie "die guten Menschen" oder ich können ja nichts tun, lauten.
Finde ich es schon sehr bedenklich natürlich kannst du was tun aber sowas kostet, ist nicht einfach und hat mit Leistung zu tun. Und das sind meiner Meinung nach zwingende Schritte bevor jemand das Recht auf solche Kritiken zusteht.


Das ist meine Ansicht, wenn du eine andere hast ist ja schön und gut.
pontikaki2310
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pontikaki2310

 ·  #30
Zitat geschrieben von Raustland

Ich finde du solltest jetzt das Thema ruhen lassen .....

Ja genau, und wir machen dann einfach hier weiter, wenn
jemand wirklich was zum Thema:
"GIA-Zertifikate bald nicht mehr in gedruckter Form!"
beisteuern kann.........
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