Edelsteine & Perlen
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Anfängerfrage zum facettieren

 
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Pinselsuse
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Pinselsuse

 ·  #1
Ein hallo an die Facettierer unter euch
Ich bin blutige Anfängerin und habe da irgendwie ein Knoten im Kopf.
Ich habe die Edelsteinbearbeitungsbücher von Karl Fischer.
Wenn da steht, 8 Hauptfacetten mit Index zahlen 64,8,16,24.
...muss ich dann bei 1die 64iger Einstellung und bei 2 die 8ter Einstellung nehmen und bei 3 dann 16 und so weiter?
Ich habe den 96 Index. Wo ist da der Unterschied zum 64 Index?
Ich brauch viel Input 🤷‍♂️
Danke schonmal
Lg Jana
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GemBen
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GemBen

 ·  #2
Hallo Jana, ich hoffe ich hab die Frage richtig verstanden. Der Index bezeichnet die Kreisteilung. D.h. beim 64er hat der Kreis 64 Teile. Du kannst also bei Deinem 96er Index die Zahlen nicht einfach übernehmen, sonst bekommst Du statt 8 Facetten 12.
Ganz einfach 96 durch acht macht 12. Du mußt also immer nach 12 Teilen eine Facette schleifen (12, 24, 36 usw.).
GemBen
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GemBen

 ·  #3
Die Zahlen auf dem Bild (1,2,3 usw.) bezeichnen die Reihenfolge des Schliffes. Wenn Du die 1 mit 96 schleifst, dann ist die gegenüberliegende Facette (2) bei 48 zu schleifen usw.
Gruß Ben
Pinselsuse
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Pinselsuse

 ·  #4
Zitat geschrieben von GemBen

Die Zahlen auf dem Bild (1,2,3 usw.) bezeichnen die Reihenfolge des Schliffes. Wenn Du die 1 mit 96 schleifst, dann ist die gegenüberliegende Facette (2) bei 48 zu schleifen usw.
Gruß Ben


Danke Ben für deine Erklärung. Im Bildanhang wird aber nicht immer gegenüber geschliffen oder? Oder habe ich ein Denkfehler?
Und wie lange ich schleife, hängt dann von der Rondistlinie und dem Mittelpunkt ab oder?
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Anfängerfrage zum facettieren
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Guestuser

 ·  #5
Die ersten 4 Facetten solltest Du schon immer gegenüber schleifen. Mit Hilfe der Höheneinstellung und Augenkontrolle eine genaue, mittige Spitze (Apex) bilden, dann kannst Du die folgenden 4 Facetten danach ausrichten (häufig kontrollieren), Reihenfolge ist dann egal. Danach die Rundistenfacetten. Geht auch andersherum, zuerst Rundiste und danach die Facetten ausrichten. Hat aber Nachteile, z.B. wenn Du die Höhe des Pavillons falsch eingeschätzt hast. Dann bekommst Du entweder keine Spitze oder es wird zu viel weggeschliffen, Gruß Ben
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Guestuser

 ·  #6
Bin gerade nicht eingeloggt, Gemben
FabianKneipp
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FabianKneipp

 ·  #7
Zitat geschrieben von Pinselsuse

Im Bildanhang wird aber nicht immer gegenüber geschliffen oder? Oder habe ich ein Denkfehler?
Und wie lange ich schleife, hängt dann von der Rondistlinie und dem Mittelpunkt ab oder?


Das hängt von mehreren Faktoren ab. Ich persönlich schleift immer im Uhrzeigersinn aber das ist Geschmacksache.

Wie lange du schleifst: Hier sollte immer das Minimum gewählt werden. Wenn du also ein 8 seitiges Unterteil hast bei 43 Grad, suchst du dir nach dem Aufdoppen die Seite, bei der du denkst dass du am wenigsten Material wegschleifen musst. So vermeidest du zu viel Gewichtsverlust.
Wenn du dann einen Centerpoint hast, kannst du danach mit 90 Grad die Rondiste schleifen. Auch hier wieder dort anfangen, wo du am wenigsten Material wegnehmen musst um eine gerade Facette zu bekommen. Denn die Rondiste ist die Facette, bei der du am schnellsten viel Gewicht verlierst, wenn du zu viel Material und damit den Durchmesser reduzierst.
Citoval
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Citoval

 ·  #8
Hallo Jana, erstmal herzlich willkommen und Glückwunsch zur erfolgreichen Infektion mit dem Schleifervirus ;)

Ich habe damals auch mit den Fischer Büchern angefangen... Und mir selber eine Schleifmaschine gebaut.

Das Problem an den Diagrammen im Fischer Buch ist, dass sie zum Teil Fehlerhaft sind und die moderne Technik des Facettierens, das sogenannte Meetpoint Facettieren nicht erläutert wird.

Wenn du möchtest kann ich Dir einige 64er Diagramme auf 96 er Index umbauen. Ich verwende eine Recht weit verbreitete Software (GemCutStudio) zum erstellen, editieren und bearbeiten von Schliff Diagrammen.

Das 64er Indexrad braucht man eh kaum.

Mfg André
Pinselsuse
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Pinselsuse

 ·  #9
Danke André 🙂
Das Thema ist ganzschön umfangreich😅
Das Programm habe ich mir auch schon angeschaut, aber so wirklich bin ich noch nicht hintergestiegen.Muss ich mich mal die Tage mit beschäftigen. Ist ja zum Glück nur ne Testversion.
Morgen werde ich paar Rohlinge schneiden, und dann mal schauen wie talentiert ich bin🙂
Ich wäre dir dankbar, wenn du mir auf 96 Index was einfaches zum üben raussuchen würdest.🙂
Gruß Jana
Pinselsuse
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Pinselsuse

 ·  #10
Zitat geschrieben von FabianKneipp

Zitat geschrieben von Pinselsuse

Im Bildanhang wird aber nicht immer gegenüber geschliffen oder? Oder habe ich ein Denkfehler?
Und wie lange ich schleife, hängt dann von der Rondistlinie und dem Mittelpunkt ab oder?


Das hängt von mehreren Faktoren ab. Ich persönlich schleift immer im Uhrzeigersinn aber das ist Geschmacksache.

Wie lange du schleifst: Hier sollte immer das Minimum gewählt werden. Wenn du also ein 8 seitiges Unterteil hast bei 43 Grad, suchst du dir nach dem Aufdoppen die Seite, bei der du denkst dass du am wenigsten Material wegschleifen musst. So vermeidest du zu viel Gewichtsverlust.
Wenn du dann einen Centerpoint hast, kannst du danach mit 90 Grad die Rondiste schleifen. Auch hier wieder dort anfangen, wo du am wenigsten Material wegnehmen musst um eine gerade Facette zu bekommen. Denn die Rondiste ist die Facette, bei der du am schnellsten viel Gewicht verlierst, wenn du zu viel Material und damit den Durchmesser reduzierst.



Ich danke dir Fabian. Deine Erläuterung hat mir schon sehr geholfen. Morgen weiß ich mehr 😅
Citoval
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Citoval

 ·  #11
Darf ich fragen mit was für Material du "übst" ?

Ich empfehle zumindest was die Größe angeht, Steine von 10 bis 15 mm Durchmesser zu verwenden. Damit geht das schleifen relativ flott und sie sind nicht so klein dass man die Meetpoints schlecht sieht oder Facetten überschleift (außer du nimmst Fluorit^^)

Die goldenen Regel lautet "zweimal schauen, einmal schleifen 😁"

Für den Anfang empfehle ich wirklich erstmal eine ganz simple Pyramide.
Beim 96 Index auf 96;48;72 und 24 mit 45° Grad je eine Facette zur Spitze schleifen und anschließend vier Facetten mit 90° auf dem gleichen Index.
Im Ergebnis muss dann eine perfekte 4seitige Pyramide entstehen wo alle Eckpunkte korrekt aufeinandertreffen.

Wenn das gelingt ohne den Cheater zu verwenden, hast du die Grundlage für viele Designs und weißt dass deine Maschine korrekt eingestellt ist.

Mfg André
Citoval
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Citoval

 ·  #12
Hier mal ein Beispielbild, grün ist ein korrekter Meetpoint, rot markiert ein nicht korrekter.
Habe damit herausgefunden dass mein Kopf in der 0 Grad Stellung nicht exakt im Lot zur Schleifscheibe stand.

[img][/img]
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GemBen
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GemBen

 ·  #13
Hallo Andre, ich kann bei der roten Ecke nichts falsches sehen, brauch ich eine neue Brille?
Du schleifst wahrscheinlich in einer anderen Liga. Ich wäre damit sehr zufrieden ;-)
Citoval
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Citoval

 ·  #14
Hallo Gemben, ja man muss schon genau hinschauen, deshalb hier noch Mal die beiden Ecken im Detail zum Vergleich.

Dieser Pyramiden Test wird auch bei Handpiece Maschinen gemacht um das Handstück korrekt auszutarieren.

Wenn bei 4 Rondistfacetten schon ein solcher Fehler entsteht, dann will man gar nicht drüber nachdenken wie es dann bei 16 oder mehr Facetten aussieht. Und egal wie genau man arbeitet, am Ende kommt dieser Versatz, wonei die Ursache maschinenbedingt und nicht vom Schleifer verursacht ist.

In den Meisten Fällen fällt ein solch marginaler Versatz nicht weiter auf, aberich hat's einfach verrückt gemacht 🤣 konnte den Fehler dann glücklicherweise beheben in dem ich einen Teil meines Schleifkopfes neu gefertigt habe.

Mfg André
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GemBen
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GemBen

 ·  #15
Toll, dass Du sowas selber bauen kannst. Meine Maschine hat leider auch so einen Fehler, wobei ich nicht sicher weiß woran es liegt. Ich glaube der Dop sitzt nicht zentriert im Kopf, kann aber auch ein Fehler in meinem Lochscheibenindex sein. Ich muß dann immer korrigieren. Nach dem Umdoppen dann natürlich auch, das setzt sich ja leider fort. Bei mehr Facetten fallen solche Fehler m.M. nach weniger auf. Der Fehler verteilt sich ja auf 16 Facetten.
Aber Du hast schon recht so ein Test ist sehr gut, da weiß man woran man ist.
Gruß ben
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