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Oberflächenbeschaffenheit von Kupfer-Polierscheiben

 
kristaller
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kristaller

 ·  #1
Hallo werte Schleiferkollegen,
habe von einem alten Hobbyschleifer eine gebrauchte Cu-Polierscheibe übernommen und benutze diese mit Dia-Paste zum Facettenpolieren härterer Steine. Natürlich hat die Zahl der Gebrauchsspuren (Riefen, kleine Pits, usw.) auch mit meiner Polierarbeit weiter zugenommen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Polierqualität inwischen darunter leidet, bzw. der Zeitaufwand dementsprechend auch angestiegen ist.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie so eine Scheibe "neu" aussieht, bzw. welche Gebrauchsspuren in welchem Umfang noch zu tolerieren sind, um vernünftige Polierergebnisse zu erzielen.
Habt ihr aus eurer Erfahrung mit Cu-Polierscheiben eventuelle Tricks oder kleine Eingriffe auf Lager, mit denen man im laufenden Betrieb Besserung herbei führen könnte, ohne gleich eine Drehbank bemühen zu müssen ? - Oder ist eine richtige "Runderneuerung" sowieso mal fällig ? Falls ja, - wo lässt man so eine Überholung der Scheibe am besten durchführen ?
Mit zünftigen Schleifergrüßen !
kristaller
capcuadrate
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capcuadrate

 ·  #2
steinfrosch
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steinfrosch

 ·  #3
Hallo,
"Neuzustand", bzw. frisch abgedreht sieht so eine Scheibe aus wie auf dem Foto.
Macken/Scharten haben auf einer Polierscheibe (auch af anderen) nichts verloren und können bei sehr kleinen Steinen böse Schäden durch Schläge anrichten.
Wenn das polieren langsamer/unsauberer wird, sollte die Scheibe mit einem sauberen Tuch& WD40, bei langsamer Drehzahl, gereinigt werden und bei Bedarf mit neuem Diamant belegt werden.Wie das geht ist wie von Cap geschrieben bei youtube zu sehen oder vor Ort anzuschauen, das mit Worten zu beschreiben ist eher wenig erhellend.Ob du die Scheibe vor dem Diamantbelegen ritzen möchtest oder nicht geht, meiner Meinung nach, in den Bereich Glaubensfragen über. Gelernt habe ich es mit Ritzen, bin aber seit Jahren davon Weg und halte es für unnötig bzw. sogar eher kontraproduktiv.Sinn kann das bei sehr grossen Facetten machen,da Kupferscheiben aber für harte Steine, vorwiegend Korunde, eingesetzt werden wird man wohl eher nicht in den Genuss kommen einen so grossen Safir/Rubin mal in die Finger zu bekommen.
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Oberflächenbeschaffenheit von Kupfer-Polierscheiben
kristaller
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kristaller

 ·  #4
@ cap:
@ steinfrosch:
Danke für die prompten und reichhaltigen Infos !
Erfahrungsbericht, Foto und Videos sind sehr hilfreich.

Beste Grüße und Glückauf !
kristaller
Quadrant
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Quadrant

 ·  #5
@Kristaller Neue Scheiben sind an der Drehbank feingedreht (Schlichtoberfläche).
Du kannst mit Schmirgel abziehen ich mach das mit 250, 600, 1000 mit einem geschliffenen Flachstahl damit es auch plan ist. Gerizt habe ich Polierscheiben noch nie.
kristaller
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kristaller

 ·  #6
@ Sextant:
O.k. Danke für dein Feed Back.
Das Abziehen werde ich noch überlegen. Ritzen werde ich die Oberfläche auf keinen Fall.
Beste Grüße !
kristaller
kristaller
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kristaller

 ·  #7
Hallo liebe Schleiferkollegen (insbesondere @ cap / @ steinfrosch / @ Sextant, ................),
habe mich inzwischen mit dieser (schon stark gebrauchten) Cu-Polierscheibe auseinander gesetzt.
In Anlehnung an die YouTube-Videos und eure Tipps habe ich so ziemlich alles für mich derzeit Mögliche ausprobiert.
Ich meine, dass meine Werkzeugausstattung für so eine fachgerechte "Runderneuerung" leider nicht ausreicht. Habe die Scheibe zuerst gründlich gesäubert (Seifenlauge und harter Putzschwamm), bis Sie richtig frei von Anhaftungen war. Danach Einsatz einer scharfen Stahlklinge (Klinge von Teppichmesser) über gesamte Polierfläche bei rotierender Cu-Scheibe. Dabei wird zwar Material (feinste Cu-Späne) abgetragen, - aber m.E. noch zu wenig, um störende Riefen und Defekte zu beseitigen. In den Videos werden die rotierenden Cu-Scheiben ja mit gebrauchten Dia-Sägeblättern (Trennscheiben) oder speziellen profilierten Polierstählen bearbeitet und so auch richtig blank "poliert". Solche Hilfsmittel stehen mir derzeit leider nicht zur Verfügung.............. Kennt ihr noch andere Hilfsmittel oder "Tricks" aus eurer eigenen Erfahrung zum Aufarbeiten von Cu-Polierscheiben ? Die betreffende Scheibe (Durchmesser 150 mm / Breite der Arbeitsbahn ca. 40 mm) hat noch eine Dicke von 11-12 mm.
Oder wäre das Blank-Drehen per Drehbank eher zu empfehlen ? Falls ja, wie blank müsste dann die Oberfläche gedreht werden (etwa wie poliert - oder "spiegelblank" ?) ? Wo könnte man in diesem Fall die Scheibe bearbeiten lassen, - Maschinenbauer oder KFZ-Betrieb (ich denke hier z.B. an das Drehen von Bremsscheiben......)........ ?

Mit besten Grüßen !
kristaller
tatze-1
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tatze-1

 ·  #8
Ich als Goldschmiedin würde mit Schleifpapier rangehen. Von 180 auf 2000 runter. Danach sollten die Macken raus sein und mit 2000 haste das Kupfer schon quasi poliert. Dann kannste ja nochmal drüberdrehen, wenn du das für nötig hältst. Abdrehen mit PKD-Meißel ergibt eine ziemlich polierte Fläche.
steinfrosch
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steinfrosch

 ·  #9
Wenn Du die Scheibe fürs anschauen glattmachen magst, geht Schleifpapier natürlich, ansonsten= abdrehen. Kupfer dreht nicht jeder Dreher gern&gut, falls es bei dir in der nähe Maschinenbauer oder eine Dreherei gibt sollte das aber kein Problem sein. Aus welcher Gegend kommst Du denn? Wenn das Bergische Land nicht zu weit weg ist für dich, kannst Du auch mit Scheibe mal hierherkommen zum abdrehen.Oder halt Post
kristaller
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kristaller

 ·  #10
Hallo liebe tatze-1, lieber steinfrosch, vielen Dank für eure Tipps und Hilfestellungen. Freue mich sehr darüber.
Vor Bearbeitung per Drehbank würde ich wohl noch selbst einen Versuch mit Schleifpapier starten wollen. Mit dieser Möglichkeit habe ich mich auch schon auseinander gesetzt, hatte aber Bedenken, dass sich irgendwelche Schleifkörner im Kupfer festsetzen - und somit die Politur der Steine ruinieren könnten. Wie ist denn eure Meinung zu diesem möglichen Problem ? - Oder würde eine gründliche Reinigung nach dem 2000-er Feinschliff der Cu-Oberfläche ausreichen ?
Nun einige technische Fragen zur Bearbeitung des Kupfers mit Schleifpapier: Sollte dies ausschließlich bei rotierender Scheibe auf der Schleifmaschine erfolgen, - oder evtl. auf einer ruhenden Scheibe ? Die Gleichmäßigkeit der Oberfläche sollte ja über den gesamten Scheibenumfang gewährleistet sein. - Sollte das Schleifpapier bei rotierender Scheibe gleichmäßig von innen nach außen geführt werden ? - Sollte das Schleifpapier von Hand geführt, also per Fingerdruck, auf die Cu-Oberfläche einwirken, - oder wäre es besser, wenn das Schleifpapier für diesen Zweck z.B. in irgendeine dafür geeignete "Halterung" eingespannt wird ?

Ich bin schon neugierig, was ihr dazu meint und bedanke mich im voraus.
Mit besten Grüßen und herzlichem Glückauf !
kristaller
steinfrosch
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steinfrosch

 ·  #11
Meine Antwort bezog sich auf die Schleifpapier-Versuche 2er Kollegen deren Scheiben ich danach abgedreht habe. Wenn Du es dennoch ausprobieren möchtest bin ich mal auf das Ergebniss gespannt.Unter vielen wenn's und verwendung von erstklassigem,neuen Schleifpapier halte ich einen Erfolg nicht für absolut ausgeschlossen,aber alleine der Name "Polierscheibe" sollte einen mehr als 2mal nachdenken lassen.
steinfrosch
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steinfrosch

 ·  #12
Zu Youtube: man kann hier sicherlich vieles lernen, unter anderem nicht alles unhinterfragt hinzunehmen🧐
kristaller
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kristaller

 ·  #13
@ steinfrosch:
Ja, eine Bearbeitung einer Cu-Polierscheibe mit Schleifpapier mag wohl ein Wagnis mit ungewissem Ausgang sein, - vor allem, wenn man damit keine Erfahrung hat............
Mich würde aber schon interessieren, welche Anforderungen das Abdrehen einer solchen Scheibe an die maschinelle Ausrüstung (Werkzeuge ?) und das know-how des Ausführenden (spezielle Dreher-Ausbildung ?) stellt.
Bestehen große Unterschiede gegenüber der Bearbeitung von Werkstücken aus Stahl ?
Es soll nur so viel Material abgetragen werden, dass keine Defekte in der Oberfläche vorliegen und diese auch schön blank ist. - Ist diese "triviale" Vorgabe in jedem Fall mit einer Drehmaschine erreichbar, ohne zuviel abzudrehen ?
Du hast ja darauf hingewiesen, dass "Kupfer nicht jeder Dreher gern und gut dreht".

Mit besten Grüßen !
tatze-1
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tatze-1

 ·  #14
du schreibst, daß die Kupferfläche 4cm breit ist. Da böte es sich an, das Schleifpapier um einen passenden, nicht nachgebenden Block (Kunststoff, Hartholz oder so) zu legen. Dann könntest du mit gleichmäßigem Druck die gesamte Breite bearbeiten und arbeitest so keine partiellen Dellen ein. Nach jeder Körnung im Ultraschallbad reinigen, das haut auch noch das letzte unentdeckte Korn raus.

Das Überschleifen dachte ich halt als Entfernungsmöglichkeit der Macken. Nach dem Feinschliff nochmal glanzdrehen, um eine wirklich plane Fläche zu erhalten, sie also abzurichten, scheint mir plausibel.
kristaller
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kristaller

 ·  #15
Hallo liebe tatze-1,
ich sehe das auch so, dass man da behutsam vorgehen sollte.
Danke für deine Tipps !
Für alle Fälle habe ich schon mal die Fühler nach einer geeigneten Dreher-Werkstatt ausgestreckt.................

Mit besten Grüßen

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