Edelsteine & Perlen
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Welchen Schellack benutzen

 
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GemBen
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GemBen

 ·  #1
Hallo, ich habe Uhus Ratschlag beherzigt und doppe jetzt meistens mit Schellack. Mit einer provisorisch angeschliffenen Tafel geht das ganz hervorragend. Besonders bei kleinen Steinen funktioniert es besser als mit Wachs. Ich habe noch ein kleines Döschen von meinem Großvater aber es leert sich langsam. Meine Frage , welchen Schellack soll ich kaufen? Es gibt welchen mit und ohne Wachs.
Auf dem Foto ist ein kleiner Zirkon (4mm) mit Schellack aufgdoppt. Den Stein hab ich mal testweise selber gebrannt (hatte noch einen winzigen Splitter den ich eigentlich gar nicht schleifen wollte), einfach mit der Gasflamme 1-2 Minuten geglüht und siehe da aus rotbraun wurde ein helles blau. Die Farbe sieht man nicht so gut wegen des Schellacks. Unbedingt mindestens eine Schutzbrille tragen, falls doch mal was zerspringt.
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Welchen Schellack benutzen
tatze-1
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tatze-1

 ·  #2
Schellack mit Wachs scheint für die Möbelpolitur idealer zu sein, weil er sich offenbar leichter polieren läßt. Du willst ja deinen Stein nur festhalten, da wirds wohl normaler wachsloser Schellack auch tun. Ich wüßte noch nicht mal, ob der Schellack lemon, den ich mir mal im Kunsthandel gekauft habe, gewachst ist oder nicht. Die Perlenketten hält er auf jeden Fall super in der Kapsel.
FabianKneipp
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FabianKneipp

 ·  #3
Zitat geschrieben von GemBen
(..) einfach mit der Gasflamme 1-2 Minuten geglüht und siehe da aus rotbraun wurde ein helles blau. Die Farbe sieht man nicht so gut wegen des Schellacks. Unbedingt mindestens eine Schutzbrille tragen, falls doch mal was zerspringt.


Darf man fragen woher der Stein stammt? Das Ergebnis ist ungewöhnlich. Die Nigerianischen und Kambodschanischen Steine brauchen eigentlich eine reduzierte Atmosphäre um blau zu werden.
GemBen
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GemBen

 ·  #4
Laut Verkäufer aus Nigeria. War ein Tütchen mit 20 Steinen ca. 100 Karat, 37 €, sicher nicht sehr hochwertig, aber die meisten lassen sich durchaus facettieren.
GemBen
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GemBen

 ·  #5
Ist auch ein sehr helles blau, vielleicht werden die unter reduzierenden Bedingungen noch satter. Hat jedenfalls funktioniert. Hab ja noch einige, könnte ja mal ein vorher/nacher Bild machen, wenn's interessiert.
steinfrosch
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steinfrosch

 ·  #6
Hallo,
Ich benutze seit Jahren Schellack von Dictum.Es gibt dort verschiedene Sorten,alle entwachst.Die von mir benutzte Sorte nennt sich dort "Komet".
GemBen
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GemBen

 ·  #7
Danke für Eure Antworten, werde als ohne Wachs bestellen.
Tilo
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Tilo

 ·  #8
mal davon abgesehn, dass das blau wohl wirklich sehr schwach ist und eine Gasflamme durchaus reduzierend eingestellt sein kann:
der Unterkörperscheint mir recht flach
muss das so?
tatze-1
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tatze-1

 ·  #9
Zitat geschrieben von Tilo

der Unterkörperscheint mir recht flach
muss das so?

ich würde sagen, das hängt davon ab, was auf den Oberkörper drauf kommt, sprich, welcher Schliff geplant ist.
GemBen
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GemBen

 ·  #10
Das war ein sehr kleiner Rohling, ging nicht anders, der Pavillon hat 35 Grad, liegt also noch über dem kritischen Winkel von Hochzirkon (ich hoffe es ist einer), müsste passen, ich werde es sehen.
Das stimmt mit der Flamme, es gibt einen reduzierenden und oxidierenden Teil, werde ich das nächste mal gezielter drauf achten.
stoanarrischer uhu
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stoanarrischer uhu

 ·  #11
Zu (guten) alten Zeiten war Schellack im Deutschen Arzneibuch #6 aufgeführt. Da stand dann drin, wieviel Wachs er enthalten darf und aus welcher Region und von welchen Pflanzen und Läusen er gewonnen wurde. Da wusste man also, was man bekam. Mittlerweile unterscheidet man in wachshaltig und wachsfrei. Das ist für uns Schleifer weniger interessant als die Frage, wieviel Gummiharze enthalten sind. Es gibt Sorten mit viel Gummi und die lassen sich schlechter schmelzen und kaum mehrmals verwenden. Nach mehreren Versuchen bin ich bei der Sorte Lemon M/M wachshaltig von der Firma www.apatina.at gelandet. Das Kilo kostet um die 20 Euro. Man kann damit auch schön Dops für Steine mit ungewöhnlichen Formen machen. Oder Papierleim für Pappe, damit die modernen Selbstklebeetiketten darauf halten. Wichtig beim Kitten von Steinen ist, dass man die Oberfläche mit einer alkoholischen Schellacklöung bestreicht und trocknet. Die Haftung auf glatten Flächen wird dadurch ganz wesentlich verbessert. Großer Vorteil: man kann aufgedoppte Steine nach Erwärmen leicht verschieben, wenn man beim Vorschleifen merkt, dass der Stein nicht richtig sitzt.
tatze-1
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tatze-1

 ·  #12
Tja, auf den Restauratorenbedarf kann man sich verlassen ;)
GemBen
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GemBen

 ·  #13
Danke Uhu, es gibt also doch Unterschiede, gut dass ich gefragt habe. Die Vorbereitung mit dem Alkohol mache ich auch so. Man muß nur auf passen, dass der Spiritus vorm doppen völlig verdampft ist, sonst bleibt der Lack etwas weich und der Stein fliegt weg.
pontikaki2310
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pontikaki2310

 ·  #14
Zitat geschrieben von GemBen

..... sonst bleibt der Lack etwas weich und der Stein fliegt weg.


Aaah - Ihr Steinschleifer verbringt also auch - ähnlich wie wir
Goldschmiede viiiiel Zeit auf dem Fußboden. Bzw. verbringt sie
mit Möbelrücken oder damit, mit dem Saugrohr vom Staubsauger
(vor das man vorher ne olle Strumpfhose gespannt hat) in den
dunkelsten Ecken rumzufuchteln?
stoanarrischer uhu
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stoanarrischer uhu

 ·  #15
Wenn man den beschichteten Stein mit einem Heißluftgebläse anpustet, gibt es ganz selten Probleme. Je größer der Stein (und der Dopp) desto stabiler die Verbindung. Für 3 mm-Steine bin ich aber auch schon zu Kreuze gekrochen.
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