Zitat geschrieben von tatze-1
Mario, kannst du hier nachlesen. …
Habe ich getan. Allein der Glaube fehlt mir. Nach dem Motto „den Bock zum Gärtner machen“ – auf beiden Seiten (synthetische Gewinnung als auch Abbau natürlicher Vorkommen). Wenn die Berechnungen von unabhängigen Dritten gemacht würden, sähen die Zahlen anders aus – natürlich nur meine Meinung.
Die Herstellung von Diamant-Synthesen steckt noch in den Kinderschuhen. Da ist noch sehr viel mehr möglich. Wenn ein Mensch eine Synthese möchte (aus welchen Gründen auch immer), warum soll er sie nicht bekommen? Warum fragt man ständig nach den Gründen? Es wird suggeriert, nur der natürliche Diamant sei es Wert, auf dem Finger der Angebeteten zu landen. Was für ein Nonsens!
Schmuckliebhaber und sehr viele „Fachleute“ sind überhaupt nicht in der Lage, synthetische von natürlichen zu unterscheiden. Sei es, dass ihnen schlicht das Wissen oder die nötigen technischen Einrichtungen fehlen. „Fachmann“ – wenn ich das schon lese – es gibt auch „Fachfrauen“. Die Frage lautet jedoch, ob es reicht, nur „vom Fach“ zu sein oder ob man sich ständig fortbildet und auch technisch auf dem Stand der Zeit ist. Bei einigen hört es schon mit dem Moissanite-Tester auf.
Wie oft habe schon „Gutachten“ von „Fachleuten“ gesehen, in denen gefasste Diamanten nach Farbe, Reinheit und Schliff bewertet wurden – ohne weitere, erläuternde Erklärungen. Das ist
unseriös!
Wenn – was ich noch lange nicht sehe – der Anteil synthetischer Diamanten steigt, drohen den etablierten Systemen Milliarden-Verluste. Da wird irgendwann jeder darüber nachdenken, ob er den einkarätigen D Stein als Synthese für 2.000,- oder doch lieber den natürlichen für 34.000,- kauft.
Dinge ändern sich. Schmuck hat heute einen anderen Stellenwert als vor hundert Jahren. Wer ihn heute noch als Wertanlage betrachtet, wird sich morgen umgucken. Wie viele unter den Lesern, die hier als Endkunden oder Hobbyisten mitlesen, haben schon mal versucht, mehrere 2, 3 und vier Karäter zu veräußern, weil man für etwas anderes Geld benötigt? So einfach, wie es häufig suggeriert wird, ist das nicht. Da kann man schon Nerven lassen.
Nein, ist kein Statement für oder gegen Synthesen. Wer seinen Kunden suggeriert, dass sie mit dem Kauf eines Schmuckstücks einen Wert im Sinne einer Anlage erwerben, handelt meiner Meinung nach fahrlässig. Schmuck sollte nur eines: der Trägerin oder dem Träger
gefallen. Das allein zählt.
Zitat geschrieben von Heinrich Butschal
Ich finde es nur für mich, als Kaufmann, nicht gewinnbringend mit einem Produkt zu handeln, dessen Wert im Fallen ist.
Wie man in
diesem thread sieht, hast Du doch fertige
Ringe ohne Stein am Lager oder fertigst neue an. Du musst Dir doch keine Synthesen ans Lager legen, die irgendwann woanders günstiger zu haben sind – wo ist das Problem?
Das hier
Zitat geschrieben von diamantenimport
Die CIBJO ist durchaus eine anerkannte Organisation, welche jedoch keine allgemeingültigen Regeln, Handelvorschriften oder gar Gesetze erlassen kann. Man kann sich an die CIBJO-Regeln halten oder nicht...!
ist doch bezeichnend. Gleiches gilt für den Kimberley-Prozess, mit dem man seinen Kunden ein ruhiges Gewissen suggerieren kann. „Dieser Stein ist aus Indien.“ Na klar, woher denn sonst?