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1ct Solitär-Brilliantring in 6er-Krappenfassung, 950er Platin

 
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dreukling
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dreukling

 ·  #16
@Heinrich Butschal: Ich melde mich morgen bei Ihnen per E-Mail.

––

@tatze-1: Klar, bin da ganz offen. Es sind allerdings mehrere Gründe und demnach folgt jetzt eine etwas längere Ausführung:

Seit die synthetischen Diamanten Schmuckqualität erreicht haben, sehe ich persönlich keinen Unterschied mehr und physikalisch gesehen, unterscheiden sich die Steine wirklich nur noch bei spezifischen Wellenlängen im Labor - das reicht mir. Ich bin technisch sehr versiert, vielleicht liegt es daran.

Das Argument, dass der natürliche Diamant Mutter Natur entspringt, empfinde ich zwar als positiv (großer Geologie- und Vulkanismus-Fan), aber die Abbaumethoden schwächen dieses Argument wieder stark ab.

Zum Thema Nachhaltigkeit wird viel diskutiert und ich denke, bisher ist beides in etwa gleich schlecht.

Beim Thema Blut-/Konfliktdiamanten geht der Punkt an die synthetischen Steine - man kann das kleine Restrisiko auch noch ausschließen (ich hörte mal 3-5%?). Aus dem anderen Thread von heute: Im aktuellen Kontext kann man sich auch noch einen Kopf bezüglich Russland als einer der größten Förderer natürlicher Diamanten machen. Bei mir war die Entscheidung zum synthetischen Stein, aber schon zuvor gefallen.

Thema Wertanlage: Mir ist klar, dass ein synthetischer Stein über die Jahre durch einen „unendlichen“ Nachschub praktisch all seinen Wert verlieren wird. Allerdings bin ich recht pragmatisch.
Je teurer das Produkt desto höher die Marge zwischen Ankauf und Verkauf. Bei einem 1ct D/VVS2 im Wert von 10000€ oder mehr kostet der synthetische Stein gleicher Qualität unter 2500€. Auch wenn ich im worst case 2500€ beim synthetischen Diamanten verliere, bin ich mir nicht sicher, ob es beim natürlichen Diamanten nicht auf die gleiche Summe herauslaufen würde. Laut Online-Aussagen liegt der Verkaufpreis etwa 25-50% tiefer, als der Einkaufspreis.
Auch wenn der natürliche Stein einen gewissen Wert höchstwahrscheinlich immer behalten wird, ist das Kapital gebunden. Ich kann es also nicht investieren, sondern es maximal als Anlage betrachten, wobei ich einen Alltagsring wegen der Risiken nie so bezeichnen würde. Dazu kommt, dass ich im besten Fall den Ring nie wieder verkaufen möchte.
Alltagsring bedeutet auch Alltagsgefahren: Diamant fällt aus aufgebogener Fassung, Ring geht komplett verloren, usw. Dazu kommt, dass wir viel reisen und dann auch noch das Risiko von Diebstahl existiert. Das finanzielle Risiko möchte ich möglichst reduzieren und hätte mich demnach auf eine schlechtere Qualität und wahrscheinlich auch auf weniger Karat festlegen müssen.

Stark gestört hat mich zudem die sehr ablehnende Haltung (fast) aller Juweliere bezüglich synthetischer Steine. Vor allem, weil für mich einfach keine stichhaltigen Argumente dagegen kamen, aber z.B.:
-„Das ist einfach nichts Richtiges.“
-„Ist doch dann auch nur ein Imitat.“
Ich empfand es daher eher als Furcht vor der Neuerung und evtl. auch vor geringeren Gewinnmargen da geringerer Warenwert?

Ich sehe den Kauf eines synthetischen Steines für mich jedenfalls als überlegen an: sehr gute Stein-Qualität für günstige Preise. Beim synthetischen Diamanten verliere ich den Wert gleich beim Einkauf, beim natürlichen erst beim Verkauf - aber dafür befindet sich die Wertdifferenz auf meinem Konto und nicht tagtäglich an der Hand. Bei Verlust kann ich ihn notfalls nochmal neu erstehen, was ich mir beim natürlichen Stein in gleicher Qualität nicht vorstellen möchte.

——

Ich hoffe ich bin niemanden auf die Füße getreten! Über konstruktive Hinweise freue ich mich natürlich. Ich bin bestimmt nicht unfehlbar.

Was wäre denn ein realistischer Gebrauchtwert von einem 1ct D/VV2 für sagen wir 12000€ oder einem 1ct G/VS2 für 6000€?
tatze-1
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tatze-1

 ·  #17
interessant.

Zitat
Diamant fällt aus aufgebogener Fassung

dem läßt sich mit einer geschlossenen Zargenfassung entgegenwirken

Zitat
Stark gestört hat mich zudem die sehr ablehnende Haltung (fast) aller Juweliere bezüglich synthetischer Steine.
(...)
Ich empfand es daher eher als Furcht vor der Neuerung und evtl. auch vor geringeren Gewinnmargen da geringerer Warenwert?

ich glaube, das war weniger die Furcht vor Neuem, sondern eher quasi der Bruch mit einer Tradition und vielleicht die Furcht vor der Reaktion der Beschenkten auf einen synthetischen Stein. Auf der anderen Seite ist es dann auch die Problematik der Beschaffung von Schmuck mit synthetischen Diamanten (mir fällt spontan kein Hersteller ein) bzw. generell die Beschaffung dieser Steine. Ich selber müßte erst mal recherchieren, woher ich synthetische Diamanten in Schmuckqualität überhaupt bekommen könnte. Lieferanten für Diamantwerkzeug-Diamanten kenne ich da aus meiner Zeit als Löterin in der Diamantwerkzeugeindustrie eher. Nur verwenden die Diamantwerkzeughersteller bei 0,5ct und mehr natürliche Diamantkristalle. Synthetischer Diamant wird da so ab 12 mesh verarbeitet, also recht winzig.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #18
dreukling
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dreukling

 ·  #19
Die geschlossene Zargenfassung gefällt mir leider gar nicht. Ansonsten ist das natürlich eine sichere Lösung.

Hmm, das könnte stimmen. Vielleicht habe ich ihnen damit auch Unrecht getan. Allerdings hätte ich mir dann eher eine gezielte Ansprache darauf gewünscht!
Der Punkt mit der Angst vor der Reaktion, kann es allerdings nicht sein - ich hatte meine Partnerin mit dabei und hatte die Thematik mit ihr eh schon abgesprochen.

Klar, die Beschaffung ist im Moment für die meisten das größte Problem, weil sich die Synthesen bei uns in Deutschland noch nicht etabliert haben. Andersherum ist das natürlich auch eine Chance, diese Marktlücke gezielt anzugehen. Selbst in den Großstädten bekommt man noch nicht besonders viele Google-Treffer.

@Heinrich Butschal: Und was ist dabei rausgekommen?
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #20
Zitat geschrieben von dreukling

....

@Heinrich Butschal: Und was ist dabei rausgekommen?

Es klappt, ich kann mit meinen Geräten unbehandelte natürliche Diamanten von behandelten und synthetischen unterscheiden. Eigentlich war das schon vorher avisiert, ich wollte nur sicher gehen. Nur wer gegencheckt kann einigermaßen sicher sein.
tatze-1
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tatze-1

 ·  #21
Zitat geschrieben von dreukling

Die geschlossene Zargenfassung gefällt mir leider gar nicht. Ansonsten ist das natürlich eine sichere Lösung.

auch der Korpus der Zargenfassung läßt sich gestalten, damit das nicht so plump ausschaut. Aber jeder, wie er es mag. Aber nicht sagen, man hätte ihn nicht vor der Verlustmöglichkeit gewarnt. In solchen Punkten haben Kunden meiner Erfahrung nach gerne mal punktuelle Erinnerungslücken. Nicht persönlich nehmen, bitte. Ich spreche von meiner allgemeinen Erfahrung - auch aus dem Trauringgespräch heraus, das dem Verlobungsring hoffentlich unweigerlich folgen wird.

Zitat
Hmm, das könnte stimmen. Vielleicht habe ich ihnen damit auch Unrecht getan. Allerdings hätte ich mir dann eher eine gezielte Ansprache darauf gewünscht!

Verkäuferinnen beim Juwelier sind üblicherweise Verkäuferinnen. Die haben häufig nicht den umfassenden Background und sie können nur im Rahmen ihres Arbeitgebers handeln (literally und im übertragenen Sinn). So meine Erfahrung aus der Zusammenarbeit mit einer bekannten Juwelierkette, deren Hersteller sogar schon teilweise Reparaturen an eigenen Stücken verweigert haben, weil angeblich nicht möglich oder schon ein anderer Goldschmied an dem Stück gearbeitet hat (so geschehen, weil die Rhodinierung nicht aus eigenem Hause gewesen ist, denn der Ring wurde kurzfristig für die Hochzeit nochmal neu rhodiniert).

Zitat
Der Punkt mit der Angst vor der Reaktion, kann es allerdings nicht sein - ich hatte meine Partnerin mit dabei und hatte die Thematik mit ihr eh schon abgesprochen.

Vielleicht dachten die auch, daß du mit der Freundin deiner Partnerin als Schützenhilfe shoppen gehst. Normal ist ja eine Verlobung eine Überraschung für die Partnerin und keine von beiden Partnern lang geplante Sache. Verlobungsring nach der Verlobung kaufen ist eher ungewöhnlich. Da möchte ich aber doch dann auch an den Verlobungsring für den Herrn appellieren, denn in meinen Augen geht es gar nicht, daß nur 50 % des Paares nach außen hin vergeben durch die Weltgeschichte spaziert. Dazu hatte ich vor einiger Zeit zufälligerweise mal einen Artikel gefunden, der von mir hätte sein können:

https://www.stern.de/neon/herz…24256.html
Susanne Pirsig
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Susanne Pirsig

 ·  #22
Zitat geschrieben von dreukling

Was wäre denn ein realistischer Gebrauchtwert von einem 1ct D/VV2 für sagen wir 12000€ oder einem 1ct G/VS2 für 6000€?

@dreukling
Sollen das Preise für natürliche Diamanten sein oder für synthetische? Wie sind die Schliffausführungen? Von wo aus werden die Steine verkauft? Fallen evtl. noch Zoll-Gebühren bzw. Einfuhr-Umsatzsteuer an? Kommen die Diamanten mit einem Report / Zertifikat zusammen? Wenn ja, von wem stammt das Zertifikat?

Wichtig zu wissen: bringt ein Kunde seine eigenen Steine zur Verarbeitung zu einem Goldschmied, so übernimmt üblicherweise kein Goldschmied bzw. Edelsteinfasser die Gewährleistung dafür, für eventuell auftretende Bearbeitungsschäden die Kosten zu übernehmen. Das Risiko derartiger Schäden und die damit verbundenen Kosten verbleiben beim Kunden /Auftraggeber.
Tilo
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Tilo

 ·  #23
ja,. das Beispiel soll für natürliche Steine sein, denn die künstlichen sind ja sehr viel günstiger, wie er bereits konkretisiert hat
Fakt ist: es gibt keinen (aus Besitzersicht)"gescheiten" Ankaufsmarkt für solche sogenannten Anlagesteine, bzw erst recht nicht, wenn sie gefasst und "benutzt" sind, wodurch sie ausgefasst, auf Schäden untersucht und neu graduiiert werden müssten

insofern gebe ich dreukling Recht in der logisch-pragmatischen Erklärung pro synthetisch, denn da kann maximal der komplette Preis verloren sein, was noch weniger ist als der Wertverlust bei den natürlichen bei gleichem Nutzwert über die Jahre
dreukling
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dreukling

 ·  #24
Zitat geschrieben von Susanne Pirsig

Zitat geschrieben von dreukling

Was wäre denn ein realistischer Gebrauchtwert von einem 1ct D/VV2 für sagen wir 12000€ oder einem 1ct G/VS2 für 6000€?

@dreukling
Sollen das Preise für natürliche Diamanten sein oder für synthetische? Wie sind die Schliffausführungen? Von wo aus werden die Steine verkauft? Fallen evtl. noch Zoll-Gebühren bzw. Einfuhr-Umsatzsteuer an? Kommen die Diamanten mit einem Report / Zertifikat zusammen? Wenn ja, von wem stammt das Zertifikat?

Wichtig zu wissen: bringt ein Kunde seine eigenen Steine zur Verarbeitung zu einem Goldschmied, so übernimmt üblicherweise kein Goldschmied bzw. Edelsteinfasser die Gewährleistung dafür, für eventuell auftretende Bearbeitungsschäden die Kosten zu übernehmen. Das Risiko derartiger Schäden und die damit verbundenen Kosten verbleiben beim Kunden /Auftraggeber.


Wie Tilo schon meinte, sollen das Preise für natürliche Diamanten sein (wohl etwas niedrig geschätzt - hatte die Mehrwertsteuer vergessen). Ich wollte nur eine grobe Hausnummer, mit wieviel Wertverlust bei einem so teuren, natürlichen Diamanten zu rechnen wäre, wenn man ihn zu diesem Preis in Deutschland kaufen würde und ihn rein beispielhaft nach einem Jahr Tragzeit wieder verkaufen will. Im großen und ganzen ist dieser Teil für mich allerdings nicht so wichtig - mir geht's in diesem Thread ja vor allem darum, jemanden zu finden, der meinen Ring herstellen kann und will! Wenn mir jemand die Frage beantwortet, bin ich natürlich trotzdem dankbar ;)

Dass beim Selbstmitbringen keine Garantie gegeben werden kann, ist mir bewusst. Hatte ich ja gleich im ersten Post angesprochen, dass ich deswegen auch bereit bin, Ring und Diamant zusammen zu kaufen.
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