Edelsteine & Perlen
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Facettenkopf erste Eindrücke

 
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GemBen
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GemBen

 ·  #1
Hallo Schleifer, gestern ist mein bestellter Facettenkopf eingetroffen. Die erste Freude ist leider einer gewissen Frustration gewichen. Die Firma werde ich nicht nennen, Ihr werdet das anhand der Bilder aber sowieso erkennen.
Es ist nicht meine Absicht hier Negativwerbung zu machen. Wenn ich falsch liege korrigiert mich bitte, bin immer noch Neuling. Folgend ein paar Sachen die mir negativ aufgefallen sind:
1. Einige Stellen sind schlecht oder gar nicht entgratet, eine Kante hat sogar Verletzungspotential. (Bild1)
2. die Schraube zum Winkelfeinsteller ist schief, die Einstellerei gleicht damit einer Berg- u. Talfahrt. (Bild2)
3. Die Schraube für die Auflageverlängerung ist zu kurz. (Bild3)
Gut, das waren jetzt Mängel die man selbst leicht beheben kann, es gibt aber auch Wesentliches.
4. Das Kugellager über dem Höheneinsteller besteht aus 3 Teilen (warum?). Das unterste Teil sitzt dabei sehr stramm. Auf Grund seiner Flachheit verkantet es ständig am Mast. Man kann damit die Höhe nich kontinuierlich einstellen, es gibt nur ruckweise nach. (Bild 4 & 5)
5. Die Konstruktion zum Schleifen des Gürtels ist mindestens abenteuerlich. Man benötigt eine Verlängerung um die Aussparung am Spritzschutz zu erreichen. Diese Verlängerung muß unter die Auflage geschraubt werden.
Dort ist aber keine saubere, geschliffene Oberfläche, Fehler vorprogrammiert. Man kommt bei 90 Grad aber trotzdem nicht weit genug herunter um den Gürtel zu schleifen, es sei denn man läßt den Höhensteller u. o. das Lager weg. (Bild 5 & 6).
6. Der Kopf neigt dazu bei sehr flachen Winkeln (ab 25 Grad) nicht mehr stabil in seiner Gabel zu liegen. Wenn man nicht aufpaßt fängt er an zu kippeln.
7. Die Feder welche das Indexrad in Postion hält ist dermaßen stramm, dass nur mit viel Kraft weiter gerastet
werden kann. Man muß dabei unter das Gezahnte Indexrad greifen und dieses hoch ziehen, nach 4 Facetten taten mir die Fingerkuppen weh.
das Ganze hat ca. 1200€ gekostet. Sicher ist das eine Kleinserie, trotzdem viel Geld. Bin jetzt am Überlegen ob ich das Teil zurückgebe. Was denkt Ihr?
Danke & Gruß Ben
GemBen
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GemBen

 ·  #2
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tatze-1
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tatze-1

 ·  #3
Eine Reklamation wäre vermutlich nicht fehl am Platze. Muß ja nicht direkt ne Rückgabe sein. Austausch gegen ein Dienstagsmodell statt diesem Montagsmodell sollte drin sein für das Geld.
FabianKneipp
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FabianKneipp

 ·  #4
Ich persönlich war kein großer Freund - habe auf der Maschine gerade mal eine Hand voll Steine geschliffen weil einfach kein Spaß aufkam. Ich persönlich würde immer zu Ultra Tec / Facetron / Gemmaster raten, das ist aber natürlich finanziell ein ganz anderer Bereich. Qualitativ allerdings auch. Dazu muss ich auch sagen, dass ich es hasse wenn technische Dinge nicht perfekt sind. Von daher eine höchst subjektive Empfehlung.

Das größte Manko ist mitunter das Schleifen der Rondiste. Äußerst umständlich und m.M.n. nicht sonderlich präzise ohne viel Justieren.
kristaller
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kristaller

 ·  #5
@ Ben:
kennst du auch den einfacheren Facettenkopf (Basismodell) dieses Herstellers ?
Ich verwende diesen seit etlichen jahren auf einer Eigenbau-Maschine und hatte mit der Mechanik und Verarbeitung diese Produkts nie Probleme. Habe die Maschine so an die Gegebenheiten des Facettenkopfs angepasst, dass beinahe jedes Schliffmuster machbar ist.
Dein neues Modell würde ich reklamieren.
GemBen
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GemBen

 ·  #6
Hallo Kristaller, ja ich hab auch das Basismodell. Bin damit auch gut zurechtgekommen, wobei meine Löcher in der Scheibe auch von Anfang an Spiel hatten. Wie ist das bei Deinem? Hab halt wegen der fehlenden Feinsteller an ein Upgrade gedacht.
Gruß Ben
GemBen
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GemBen

 ·  #7
Zitat geschrieben von FabianKneipp

Ich persönlich war kein großer Freund - habe auf der Maschine gerade mal eine Hand voll Steine geschliffen weil einfach kein Spaß aufkam. Ich persönlich würde immer zu Ultra Tec / Facetron / Gemmaster raten, das ist aber natürlich finanziell ein ganz anderer Bereich. Qualitativ allerdings auch. Dazu muss ich auch sagen, dass ich es hasse wenn technische Dinge nicht perfekt sind. Von daher eine höchst subjektive Empfehlung.

Das größte Manko ist mitunter das Schleifen der Rondiste. Äußerst umständlich und m.M.n. nicht sonderlich präzise ohne viel Justieren.

Steht Dein Angebot noch?
FabianKneipp
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FabianKneipp

 ·  #8
Tilo
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Tilo

 ·  #9
Axialkugellager sind meines Wissens immer (mindestens) 3teilig, weil (meines Wissens) technisch nicht anders machbar
und wenn die Kräfte an der Stelle für ein (normales) Radiallager nicht geeignet sind, dann wird man das entweder hinnehmen müssen
oder schauen, ob man vielleicht doch ein normales Kugellager verwenden könnte, das ab und zu getauscht wird oder beispielsweise diesen Typ, https://www.skf.com/de/product…l-bearings , der auch axiale Kräfte aufnehmen kann
ich habe bei einer Graviermaschine, wo ohne Sinn und Verstand Radiallager verbaut waren, an den entscheidenden Stellen auf Axiallager umgebaut, die aber keinerlei nachteile haben an den Stellen, sondern nur Vorteile

oder ob das Verschieben/Verstellen bei dieser Maschine hier trotz Axiallager z.B. mit zusätzlichen Hülsen besser gelöst werden könnte, weiß ich nicht
stoanarrischer uhu
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stoanarrischer uhu

 ·  #10
Hallo Ben,
ich habe vor etwa 60 Jahren mit dem Voläufermodell gearbeitet. Es hat sich da leider wenig geändert. Vielleicht kannst du dir ein wenig helfen, wenn du den Stellring am Handstück verschiebst und so den Anpressdruck einstellst, wie du ihn haben möchtest. Ich habe zwischen Masterlap und Schleifscheibe eine SiC-Scheibe gelegt, so dass die Schleifscheibe über dem Spritzschutz ragt und eine aufgeschnittene Konservendose als Spritzschutz mit verschiebbarem Ausschnitt installiert. Nicht sehr erfreulich ist die Feineinstellung mit dem Excenter, der nach meiner Erinnerung nicht sehr feinfühlig arbeitet. Das nicht gekapselte Axial-Lager ist meiner Ansicht nach nicht sehr sinnvoll, da es häufig gereinigt werden muss, damit es seine Funktion erfüllt. Wenn du auf Anschlag schleifst, dann sei vorsichtig, denn durch zu viel Druck schlägt langsam aber sicher die Führung des Kopfes am Mast aus (oder ist die mittlerweile auch kugelgelagert?), insbesondere, wenn du mit losem Korn arbeitest. Das wirst du aber wahrscheinlich nicht erleben, weil du vorher auf eine andere Maschine umsteigst. Positiv ist die einfache Konstruktion und die Verwendung von 8 mm Dops zu bewerten.
Manam
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Manam

 ·  #11
An Deiner Stelle würde ich das Teil zurückgeben, da Dir die Konstruktion nicht liegt und es auch mangelhaft verarbeitet ist. Wie gesagt, man sollte sich beim Werkzeug nicht ärgern ...
GemBen
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GemBen

 ·  #12
So, ich hab mich heute noch einmal ohne Groll in aller Ruhe an die Maschine gesetzt. Bin zu dem Schluß gekommen, dass der Kopf nichts für mich ist. Am ärgerlichsten ist die schwergängige Verstellung
der Indexscheibe, ich hab nicht viel gemacht und trotzdem taten mir schnell die Fingerkuppen weh. Ich bin da eigentlich nicht empfindlich und habe vom Beruf her auch einige Kraft in den Fingern.
@Uhu leider läßt sich da nichts verstellen, bei dem einfachen Modell (XVNova) ist das möglich, außerdem greift man da auch nicht in die Zähne der Indexscheibe. Der Kopf läuft auf einer nachstellaren Bronzebuchse (kein Lager) auf dem Mast. Das seltsame Lager ist dann zwischen Kopf und Höhenstellung, es verklemmt sich ständig.
Deine Idee mit einer Unterlage unter die Scheiben um Höhe zu gewinnen ist im Prinzip gut. Geht aber nicht.
Ich glaube früher war das einfach eine Achse mit Gewinde, mit einer Mutter hat man dann die Scheibe befestigt.
Jetzt ist da eine Schraube mit Zentrierhilfe. Da habe ich mich auch schon oft geärgert. Die Scheiben sind ja unterschiedlich stark, also gibt es verschiedene Distanzstücke manchmal muß man noch mit zus. Unterlegscheiben kombinieren. Das muß man bei jeder Scheibe beachten. Nimmt man einmal das zu kleine Distanzstück sitzt die Zentrierung bombenfest, man muß sie heraus hebeln. Da ist also kein Platz mehr für eine zus. Scheibe. Ich schleife nicht mit losem Korn, das mache ich nur bei Achaten auf einer anderen, größeren Maschine.
@Tilo, danke für Deine Einführung in Sachen Kugellager, bin kein Techniker, lerne aber gern noch dazu.

Vielen Dank für Eure Hilfe bei der Entscheidunsfindung. Vielleicht passt das Teil ja zu anderen Schleifern, ich würde mich aber auf Dauer nur ärgern. Werde also etwas sparen müssen, solange schleife ich erstmal mit dem XVNova weiter.
Gruß Ben
kristaller
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kristaller

 ·  #13
Hallo Ben,
kann mich über den XVNova nicht beklagen.
Keine ausgeleierten Löcher in der Scheibe, nicht schwergängig beim Verstellen.
Auch nach langer und intensiver Nutzung kaum Verschleiß und zufriedenstellende Ergebnisse.
Weiterhin viel Spaß damit !
kristaller
GemBen
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GemBen

 ·  #14
Hallo Kristaller, das ist doch erstaunlich, meine Löcher waren von Anfang an nicht genau, wenige passen, die meisten sind zu groß. Und das seit Anfang an, also kein Verschleiß (Kauf im November 21). Ansonsten bin ich mit der Handhabung sehr zufrieden. Wenn bei Dir alles passt ist das ja dann ein eigentlich ein Garantiefall, werde mal dort anrufen.
Danke & Gruß Ben
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #15
Ich kenne die Facettiereinrichtungen nicht, bei mir hören kleine Reparaturen beim Lochbrett auf. Aber ich habe keine Zange, keine Pinzette, Bohrmaschine, Löteinrichtung, Gemlabgerät so gelassen, wie sie gekauft wurden. Überall habe ich nachpoliert, justiert, gebogen und geschliffen.

Irgendwie erwarte ich gar nicht mehr, dass Gerätschaften in einer Perfektion so ankommen, dass man sie sofort benutzen kann.
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