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Bares für Rares Stein-Beurteilung

 
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Tilo
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Tilo

 ·  #1
https://youtu.be/VqZl8awJW88?t=157
dieser ziemlich gradlinige Scherenschliff soll aus Anfang 19.Jahrhundert sein, also z.B. 1815?

ich bin ja kein Stein-und Schmuckkunstgeschichtsexperte, aber mich wundert diese Zuordnung

oder sollte dieses Thema in die Edelsteinrubrik?
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #2
Tilo
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Tilo

 ·  #3
selbst bei der Farbzuweisung blau-grünlich bin ich skeptisch
keine Ahnung, warum der Stein noch so verschmutzt war, obwohl der Ring selbst wie frisch poliert wirkte und doch die Fotos wochen oder Monate vor Sendung vorliegen zur Einschätzung, ob das was für die Sendung ist
wir erinnern uns an den "hellgrünen" Stein neulich von Alyss, der sich nach Reinigen als farblos herausgestellt hat

ob der Stein wohl auf Spinell/Beryll getestet wurde? ;-)
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #4
Ist das echt ein Aschscher Cut?
Mich wundert nicht, dass der wenig getragen ist, ich sach nur Autsch. So schön ich es finde, wenn oben keine riesen Bommel drauf ist, unten raushängen sollte der Stein nun auch nicht.
Tilo
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Tilo

 ·  #5
Frau RZ nennt ihn ja korrekt Scherenschliff
nur bei den Ankäufern war dann von ashercut die rede (mit dem er doch nur den Umriss teilt, oder?)
MaJa
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MaJa

 ·  #6
Tilo
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Tilo

 ·  #7
der verlinkte Ring hat einen antikschliff, also leicht gebogene Kanten
und selbst wenn es den geraden Scherenschliff schon Anfang des 19.Jh. gab, finde ich es seltsam und alles andere als zwingend, bei einem Ring aus 20.Jh und einem dazu passenden Schliff den Stein 100 jahre älter zu schätzen
MaJa
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MaJa

 ·  #8
Zitat geschrieben von Tilo

und selbst wenn es den geraden Scherenschliff schon Anfang des 19.Jh. gab, finde ich es seltsam und alles andere als zwingend, bei einem Ring aus 20.Jh und einem dazu passenden Schliff den Stein 100 jahre älter zu schätzen

da gebe ich Dir Recht, Stein und Ring könnten beide aus dem 20. Jhd. sein; nur weil es vielleicht typisch für das erste Viertel des 19. Jhd. ist, kann der Stein immer noch jünger sein. Vielleicht hatte sie noch weitere Hinweise (welche das auch immer sein mögen), aber wir werden es wohl nie erfahren... (und nichtsdestotrotz werde ich weiterhin ruhig schlafen können)
Imari
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Imari

 ·  #9
Ehrlich gesagt, verstehe ich die von Tilo gestellte Frage nicht.

Ich habe mir die "Expertise" in der Sendung (vom 6. Jan.) in der Mediathek angesehen und kann da nichts Widersprüchliches finden.

Warum sollte ein um 1815 herum geschliffener Aquarmarin nicht mehr als 100 Jahre später in einem antikisierenden Ring des späten Art Déco neu gefasst worden sein? Den Scherenschliff - auch modifiziert - gab es zu Beginn des 19. Jhd. und Aquamarine waren damals auch in hellem meerwassergrünlichem Blau äußerst kostbar und begehrt. In einem intensiveren Blau wäre er vermutlich um 1900/1920 in Platin oder WG mit einer Diamant-Entourage neu gefasst worden. Es gibt zahllose Beispiele für derartige zeitgenössischen Neufassungen von Altschliffen.

Das einzig Erstaunliche an diesem Ring ist der sehr gute Erhaltungszustand des Steins, für den es viele Erklärungen geben könnte.
Tilo
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Tilo

 ·  #10
kann ja alles sein
aber genausogut kann der Stein zur Entstehungszeit des Ringes geschliffen worden sein (und rein theoretisch sogar noch später)

ich finds halt erstaunlich, dass sie sich dennoch festlegt auf das höchstdenkbare Alter weit vor der Entstehungszeit des Ringes, obwohl der Stein ja recht wenig bestoßen ist, was schon nach 100 Jahren in einem Ring erstaunlich gut erhalten ist, geschweige, wenn der Stein noch viel älter (und schonmal verwendet) wäre

das an der Aqua-Farbe festzumachen finde ich nicht überzeugend, und gleich gar nicht in dem tendenziell verfälschenden ungereinigten Zustand des Steins (bei 2:45 zu sehen)
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #11
Naja, vielleicht hätte sie sich bei etwas mehr Ruhe nicht festgelegt, sondern das als frühestmögliche Datum bezeichnet. Man darf nicht vergessen, dass auch Profis vor der Kamera eine gewisse Nervosität haben und sich manchmal verplappern. Man muss auch denken beim Reden. Bei einer Sendung im Interview mit Johannes Kerner auf der Bühne im vollbesetzten Saal habe ich auch zweimal hintereinander Gewicht, statt einmal Wert und einmal Gewicht zu sagen. Damit war mein Satz völlig sinnlos geworden. Und ich dachte, ich bin eine coole Socke, den nichts aus der Ruhe bringt.
pontikaki2310
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pontikaki2310

 ·  #12
Zitat geschrieben von Heinrich Butschal

Naja, vielleicht hätte sie sich bei etwas mehr Ruhe nicht festgelegt, sondern das als frühestmögliche Datum bezeichnet. Man darf nicht vergessen, dass auch Profis vor der Kamera eine gewisse Nervosität haben und sich manchmal verplappern. Man muss auch denken beim Reden.


Hhm, diese Sendungen sind doch lange vorbereitet.
Die Experten haben sich lange Zeit vor der Sendung
mit den Gegenständen beschäftigt und plappern ihre
Expertisen ja nich "aus der Hüfte".
Imari
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Imari

 ·  #13
Na ja, Tilo, wenn du das so sehen willst, dann sei dir das unbenommen.

Ich habe mich keinesfalls auf das Alter des Steins (Schliffs, besser gesagt) anhand der Farbe festgelegt, sondern lediglich geschrieben, dass auch die hellen wasserblauen Farben damals begehrt waren.
Dass der Stein kaum bestoßen ist, könnte z.B. auch daran liegen, dass er vorher nicht in einem Ring sondern in einem Anhänger gefasst war. Dass der spätere Ring kaum getragen wurde, war ja offensichtlich aus dem Gesamtzustand zu erkennen.

Ich finde die Bewertung ziemlich schlüssig, auch wenn das kein wirklich seriöses, sprich belastbares, Gutachten ist. Auf jeden Fall hatte ich schon genügend alte Schmuckstücke mit Aquas in der Hand, um das nachvollziehen zu können. Solange es keine lückenlose Provenienz für solche Stücke gibt - was meistens der Fall ist - muss man sich eben auf die eigene Erfahrung und die von Profis verlassen. Und die "bezaubernde Heide" ist nun mal ein Profi, wenn auch nicht perfekt - so wie wir alle.
Tilo
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Tilo

 ·  #14
ich gebe auf, denn wir drehen uns argumentativ im Kreis.
pontikaki2310
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pontikaki2310

 ·  #15
Zitat geschrieben von Imari

Und die "bezaubernde Heide" ist nun mal ein Profi, wenn auch nicht perfekt - so wie wir alle.


Frau Heide Rezepa-Zabel ist Kunsthistorikerin.
Das bedeuted nicht zwangsläufig, daß sie
Expertin für Edelsteine ist, auch wenn sie
sicher häufig mit Schmuck zu tun hat.
Wenn ich's richtig verstanden habe, hatte sie den
Stein nicht x auf seine "gemmologische Herkunft"
untersucht.
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