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Silberbrosche mit Diamatrosen - Biedermeier?

 
Kathi_Kätzchen
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Kathi_Kätzchen

 ·  #1
Hallo liebe Fachleute,
ich bin gerade erst auf dieses Forum gestoßen und bin sehr dankbar, dass ich hier kostenlos um Rat bitten darf!
Aufgrund langjähriger schwerer Krankheit bin ich chronisch „knapp bei Kasse“, und überlege momentan, Teile aus meiner Schmucksammlung zu verkaufen.
Durch einen Glücksfall kam ich einmal in den Besitz dieser schönen Diamantbrosche.
Ich habe mir vor Ort vom Juwelier bestätigen lassen, dass es sich um Diamanten handelt, mehr konnte der mir aber nicht sagen, da er sich nicht mit Antikschmuck auskennt. Ich habe versucht, sie so gut wie möglich zu fotografieren - leider sind meine Möglichkeiten begrenzt, da ich nur meine Handykamera zur Verfügung habe.
Die Brosche trägt insgesamt 13 Diamanten im Rosenschliff, ein großer in der Mitte, 4 mittlere ganz außen und noch 8 kleinere um den mittleren Stein angeordnet. Die 4 äußeren Steine sind eher champagnerfarben, die anderen weiß. Alle Steine zeigen recht viele Wachstumsmerkmale und Einschlüsse.
Auf der Rückseite erkennt man, dass der Sicherheitsverschluss der Nadel wohl nachträglich angebracht wurde (was auch Sinn ergibt, die gab es wohl zur Zeit ihrer Entstehung noch nicht, oder?), sowie eine Reparaturstelle wo zusätzliches Lot aufgetragen wurde. Mit roten Kreisen markiert habe ich zwei Stellen, wo die „Stege“ zum Mittelteil fehlen - ob diese gebrochen sind oder nie existierten kann ich nicht sagen. Es tut der Stabilität der Brosche jedenfalls keinen Abbruch und fällt von der Vorderseite nicht negativ auf.
Der blaue Kreis markiert die Punze. Ein besseres Foto bekomme ich leider nicht hin, aber unter der Lupe erkennt man die 835 gut, sowie dahinter ein Symbol was aussieht wie ein liegender Hammer.

Meine Fragen an Sie:
1. Können Sie mir etwas zu dem Alter und ggf. Herkunft der Brosche sagen? Meine bescheidenen Kenntnisse was Antikschmuck angeht, lassen mich vor allem aufgrund der Art der Fassung und dem Schliff der Steine vermuten, dass sie zur Zeit des Biedermeier (um 1850?) entstanden ist, oder sogar noch früher? Liege ich da richtig?
2. Können Sie mir einen groben Anhaltspunkt geben, was so eine Brosche wert ist? Natürlich könnten Sie sich auf einen genaueren Wert nur festlegen, wenn Sie das Teil selbst untersuchen könnten. Aber für mich ist es aufgrund meiner Erkrankung nicht leicht, die Brosche zu einem Antikschmuck-Händler zu bringen, und ich möchte diese Anstrengung nicht auf mich nehmen, wenn ich nicht mit einem guten Preis rechnen kann. Außerdem möchte ich die Brosche nur verkaufen, wenn mir das wirklich finanziell weiterhilft, ansonsten behalte ich sie lieber.
3. Sollte ich die Brosche für den Verkauf putzen/polieren? Oder belasse ich die dunkle Patina besser?

Bitte entschuldigen Sie den langen Text - ich habe versucht, so viele Angaben zu machen wie möglich... und bin leider nicht gut darin, mich kurz zu fassen ;o)
Ich freue mich über jede Antwort!
Tausend Dank!!!
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MaJa
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MaJa

 ·  #2
Leider keine original Brosche aus der Biedermeierzeit (1820-1850), auch nicht aus dem Historismus (1840-1900). Die Punze sieht aus wie die niederländische Silberpunze ab 1953.
Die Brosche ist eine Nachschöpfung bzw. Stilkopie.
katinkajutta
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katinkajutta

 ·  #3
Der Verschluss ist auch neuzeitlich, da geb ich Dir völlig recht. Früher hatten sie bei solchen Broschen bloss einen einfachen Hakenverschluss
Kathi_Kätzchen
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Kathi_Kätzchen

 ·  #4
Vielen lieben Dank für die schnellen Antworten... noch dazu am Sonntag!
Wow, das ist ja interessant! Ich hätte nicht gedacht, dass man in so eine Nachschöpfung echte Diamanten einarbeitet!
Ich habe mir die Punze nochmal unter der Lupe angesehen, und mit einem Bild der niederländischen Punze ab 1953 verglichen - Sie haben absolut Recht, definitiv das Schwert, mit der 835 auf der Klinge.
Für den Wert bedeutet das vermutlich, dass der sich eher am Materialwert orientiert (und der ist bei Silber und Diamanten entsprechend schlechter Qualität natürlich eher gering)?
Schade, dann werde ich sie wohl nicht verkaufen, sondern eher behalten und selbst tragen.
Glücklicherweise habe ich die Brosche für einen Spottpreis auf ebay ersteigert von einem „Antiquitätenhändler“, der nichtmal erkannt hat, dass es sich um Diamanten handelt. Insofern habe ich wenigstens keinen Verlust gemacht.
Nur interessehalber: erkennen Sie das geringe Alter der Brosche nur an der Punze? Oder kann man das auch an den Fassungen oder ähnlichem sehen?
Und wird diese Punze und der Feingehalt von 835 bis heute in den Niederlanden verwendet? Dann hätte man also keine Chance zu erkennen, ob diese Nachbildung 1953 entstanden ist oder z.B. 2010?
Tausend Dank nochmals, und einen schönen Sonntag wünsche ich Ihnen!
pontikaki2310
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pontikaki2310

 ·  #5
Zitat geschrieben von Kathi_Kätzchen


Schade, dann werde ich sie wohl nicht verkaufen, sondern eher behalten und selbst tragen.



Das ist ne gute Idee. Mir gefällt Deine Brosche sehr gut.
Da die Broschierung mittig angebracht ist, könntest Du
sie auch gut als Anhänger tragen. Einfach - bei geschlossener
Nadel - eine Kette oder ein Band durchziehen und Du hast
nen Doppelnutzen.

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