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Umbau China-Walze für Ringprofile

 
RWeigel
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RWeigel

 ·  #1
Ich habe mir eine preisgünstige China-Walze so umgebaut, daß sie jetzt Ringprofile walzen kann. Dazu habe ich Blechwalzen in einer Dreherei mit entsprechenden Radien versehen lassen, siehe Foto. Jetzt kann ich einfach und doppelt bombierte Ringprofile von 4-8mm Breite mit verschiedenen Radien walzen, funktioniert sehr gut. Der Spannring ist aus 7x3mm Profil hergestellt, aussen 10% der Breite bombiert, innen 30%.

Also kann man auch aus diesen Walzen etwas Nützliches machen…

Viele Grüße

Ralf
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pontikaki2310
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pontikaki2310

 ·  #2
Gute Idee. Wie hast Du denn die kurzen hochstehenden Ende
am Spannring "hingebogen"?
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #3
Wenn man es viel braucht lohnt es sich. Ansonsten behelfe ich mir mit den entsprechenden Zieheisen. Mich würde aber trotzdem interessieren, was die Dreherei dafür genommen hat. :)
RWeigel
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RWeigel

 ·  #4
@ Marion: die zwei Halter für den Stein sind angelötet, wurden aus 1.5 mm Silberblech in der Rillenanke vorgebogen. Mit viel Überstand eingelötet. danach überfeilt.

@Reni: die Dreherei wollte ca. 100 Eu pro Walze. Es würde günstiger, wenn ich mehr Walzen mit dem gleichen Profil drehen lassen würde, das Programmieren der CNC Maschine hat länger gedauert als das Drehen. Die Walzen wurden mit “Hartdrehen” bearbeitet, also gehärtetes Werkstück, sehr hohe Drehzahl, wenig Span und Bornitrid Scheidplatten. Super Oberfläche, ich musste nichts überschleifen. Keine Kopfschmerzen wegen enthärten und neu härten.

Viele Grüße

Ralf
pontikaki2310
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pontikaki2310

 ·  #5
Danke ^_^
tatze-1
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tatze-1

 ·  #6
Diamantwerkzeug machts möglich. Wendeschneidplatten oder Drehmeißel mit CBN-Besatz für Stahl hätte ich vermutet.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #7
Danke für die Info, vielleicht kann man nächstes mal im Vorfeld auch eine Sammelbestellung aufgeben.
RWeigel
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RWeigel

 ·  #8
Kann ich gerne machen, insgesamt sind es drei Walzen, eine untere mit 10% und 20% Bombierung, und zwei obere mit 20-40% Bombierung. Die untere Walze kann auch durch eine glatte Walze ersetzt werden.

Lasst mich mal noch ein bißchen damit üben, dann melde ich mich noch mal. Meines Wissens gibt es solch ein Produkt im Handel nicht, höchstens Halbrundprofile.

Viele Grüße

Ralf
RWeigel
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RWeigel

 ·  #9
Inzwischen habe ich mit meiner Ringprofilwalze etwas Erfahrungen gesammelt. Sie tut, was sie soll, die Lernkurve ist erfreulich steil.

Ich habe alle Rollen mit Ringprofilen auf beiden Seiten mit Stapeln aus Beilagscheiben (aus 0,1; 0,2; 0,5 und 1mm dicken Stahlscheiben) versehen, um sie seitlich im Gestell zu zentrieren. So fluchten die Profile der 3 Rollen immer miteinander, egal, welche Kombination man einbaut. Das muß bei jedem Walzengestell für jede Rolle individuell gemacht werden, falls es mal in die Kleinserie geht. Die Beilagscheiben bleiben auf den Rollen und werden mit ihnen zusammen ein- und ausgebaut und gelagert. Etwaige Parallelen zu den Unterbauten von Drehstählen (bevor es Multifix u.ä. gab) sind gewollt, von da habe ich die Idee.

Rohmaterial vorrichten: da muß ich noch weiter Experimentieren, bisher liegen nur Erfahrungen mit Silber vor. Ich gieße in einer Kokille Marke Eigenbau, inspiriert vom Brehpohl, einen 8X8 mm Rohling von ca. 80 gr. Der wird in den Drahtrillen der Dinke Walze auf etwa 0.5mm kleiner als die endgültige Breite der Ringschiene reduziert. Wieviel das Metall in die Breite geht, ist auch vom gewählten Profil abhängig. Ich habe mit 7mm breit, 40% / 10% Rundung gearbeitet. Ich walze noch ein vierkantige Ziehspitze an. Wozu? Dazu gleich…

Rohling noch mal glühen. Ringprofilwalze so einstellen, daß sie das Rohmaterial gerade greift und ein bißchen umformt. Sobald die angewalzte Ziehspitze durch ist, mit der Ziehzange greifen und während des Walzens unter starkem Zug halten. Durch die unterschiedlich starke Profilierung oben und unten krümmt sich das Ringprofil beim Walzen, der Zug minimiert die Krümmung und hält es auch seitlich gerade. Der Vorgang läßt sich schwer erklären, da muß man praktische Erfahrung sammeln. Etwas weiter zustellen (wirklich wenig, sonst gibt es zu starke Krümmungen besonders am Anfang des Profils) und erneut Walzen, Profil mit der Zange unter starkem Zug halten. Ein Arbeitshandschuh an der Hand mit der Ziehzange hilft, daß die Haut auf den Knöcheln bleibt, wenn man mit der Ziehzange mal abrutscht. Glaubt mir, es sind nur wenige Zentimeter bis zur Werkbank….

Lieber zeitiger Glühen, als die normalerweise übliche Umformrate erlauben würde. Wenn das Profil erstmal anfängt wellig zu werden, ist der Zeitpunkt für‘s Glühen schon verpaßt.

Wenn die gewünschte Dicke fast erreicht ist (0,1 - 0,2 mm dicker), nochmal Glühen, mit Schonhammer auf Hartholzunterlage richten und einfetten. Letzten Gänge walze ich nicht, ich ziehe das Profil durch die Rollen. Das gibt ein schön gerades Ringprofil.

Ein Ringprofil 6,5 mm breit, 3 mm dick ist hier abgebildet. Das nutzbare Teil ist über 50 cm lang und reicht so für 5 - 6 Ringe.

Viele Grüße

Ralf
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Tilo
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Tilo

 ·  #10
danke für den Bericht
RWeigel
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RWeigel

 ·  #11
gerne… Test mit Gold müssen warten, nicht genug Material da…

Fehlerkorrektur: Ich schrieb von 10% / 40%, das abgebildete Profil hat aber 10% / 30% Krümmung.

Viele Grüße

Ralf
Tilo
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Tilo

 ·  #12
mit Gold ist nicht viel anders
also wenn du 900/917er nutzt ;-)
ernsthaft: die üblichen Goldlegierungen 333 und 585 und auch 750 sind schon widerstandsfähiger. du musst also noch kräftiger zupacken/ziehen, um Krümmung zu verhindern
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