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Ach, sowas wird heute ja gar nicht mehr gemacht ...

 
Mario Sarto
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Mario Sarto

 ·  #1
"Ach, sowas wird heute ja gar nicht mehr gemacht" und "Schade, dass man sowas heute nicht mehr bekommt" sind Aussagen, die ich seit Jahren höre. Gemeint sind Schmuck und Gerät, welche hundert, tausend und noch mehr Jahre alt sind. Der oder die Betrachter stehen voller Ehrfurcht vor diesen Stücken und staunen. Mit Recht! Zieht man die jeweiligen technischen Möglichkeiten und die Lebensumstände mit ins Kalkül, kann man bei einigen Werken glatt eine Gänsehaut bekommen.

Wenn ich jedoch höre "Sowas kann ja heute keiner mehr herstellen.", dann muss ich sagen: Falsch! Gerade heute kann man!

Manchmal steht man im Museum oder in Ausstellungen vor dem Werk eines Einzelnen, der häufig über Wochen, Monate oder gar Jahre an seinem Werk gearbeitet hat. Die Zeit, welche in einem solchen steckt, wird häufig nicht gesehen. Auch der Umstand, das manche "Kollektionen" für Herrscher von ganzen Völkern hergestellt wurden, wird leider oft übersehen. Bei ganz außergewöhnlichen Arbeiten, wie z. B. "Der Hofstaat zu Delhi am Geburtstag des Großmoguls Aureng-Zeb" haben viele Spezialisten über Jahre zusammen gearbeitet.

Ob man heute so etwas schönes auch anfertigen könnte? Aber ja, geneigter Leser, Du musst nur die Rechnung bezahlen ...

"So, darüber kannst Du jetzt mal `ne viertel Stunde nachdenken - das schaffst Du schon!"

:P Mario
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 ·  #2
Lieber Mario,
ich denke wenn die Goldschmiede heute auch mit einem haltbaren Lederwams in mobilen Unterkünften lebten und das Hauptaugenmerk auf ausreichend guter Nahrung läge dann würde ich doch glatt einen eigenen Hof-Goldschmied beschäftigen *ggg*.

Du hast natürlich völlig Recht - früher leisteten sich Herrscher diesen wundervollen Schmuck - heute will ihn Jederfrau - das ist aber kaum bezahlbar. Schade trotzdem - oder?

Was würdest Du machen, wenn Du könntest? Gerade als Goldschmied muss man doch eigentlich von einem Dagobert-Duck-großen Geldspeicher träumen der gestalterische Wünsche realisierbar macht.. Wie sieht Deiner aus?
Mario Sarto
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Mario Sarto

 ·  #3
Zitat geschrieben von Regine
... und das Hauptaugenmerk auf ausreichend guter Nahrung läge dann würde ich doch glatt einen eigenen Hof-Goldschmied beschäftigen *ggg*.

Sei vorsichtig mit derartigen Äußerungen: He da Ulli! Hast Du's vernommen?

Zitat geschrieben von Regine
... kaum bezahlbar. Schade trotzdem - oder?

Natürlich ist das schade. Dazu kommt die Ungeduld der Auftraggeber. Wer will schon ein paar Jahre auf sein Geschmeide warten?

Zitat geschrieben von Regine
... von einem Dagobert-Duck-großen Geldspeicher träumen der gestalterische Wünsche realisierbar macht.. Wie sieht Deiner aus?

Also den Geld(Gold-)speicher kannst Du behalten. Aber einen Traum habe ich schon. Gerne würde ich eine kleine, zweistöckige Bibliothek realisieren. Wir (mein Weib und ich) lieben Bücher. Kennst Du z. B. Stift Melk in Österreich? So in der Richtung ...

Gruß, Mario.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #4
Hallo Mario,

ich war letzen Herbst dort (in Melk) fantastisch, aber nur deshalb so gut erhalten weil sie bei verschiedenen Kriegen der letzten Jahrhunderte glücklicherweise von Plünderungen verschont geblieben ist.
So etwas neu aufzubauen ist eigentlich unmöglich, selbst mit einem dicken Portemonnaie.
Wenn etwas aufzubauen, dann würde ich mit zeitgenössischen Mitteln empfehlen.
Ich haben und sammle altes Goldschmiedewerkszeug und will später ein Goldschmiedemuseum aufbauen, wahrscheinlich als Onlineausstellung, dann haben viel mehr Menschen die Möglichkeit das zu sehen.
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 ·  #5
Mario Sarto
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Mario Sarto

 ·  #6
Zitat geschrieben von Heinrich Butschal
So etwas neu aufzubauen ist eigentlich unmöglich, selbst mit einem dicken Portemonnaie.

Ich klau jetzt mal: "Geht nicht - gibst nicht!"
Natürlich kann ich den eigentlichen Schatz der Bibliothek nicht herzaubern, aber darum ging es mir hier auch nicht. Diese wundervollen, vielfältigen Möglichkeiten, welche so ein Raum bietet - die einerseits naturgemäße hohe Ordnung, die man an einigen Stellen durchbrechen könnte, das Spiel mit Licht, Farbe, verschiedenen Ebenen und plastischen Elementen, funktionelles mit schmückendem zu verbinden und daraus eine Einheit zu formen, die danach schreit, angefasst zu werden.

Mindestens ebenso reizvoll: die Zusammenarbeit mit den "Verrückten" anderer Gewerke.

Zitat geschrieben von Heinrich Butschal
Wenn etwas aufzubauen, dann würde ich mit zeitgenössischen Mitteln empfehlen.

Wenn Du damit das Web meinst, dann kann ich mir das ehrlich nur schwer vorstellen. Dieses Gefühl und der Geruch, wenn man einen solchen Gebäudeteil betritt, fehlen.

Zitat geschrieben von Heinrich Butschal
Ich haben und sammle altes Goldschmiedewerkszeug und will später ein Goldschmiedemuseum aufbauen, wahrscheinlich als Onlineausstellung, dann haben viel mehr Menschen die Möglichkeit das zu sehen.

Das finde ich toll, aber warum nicht beides? Das wäre ein gewichtiger Grund, Dich einmal zu besuchen, Heinrich!

Gruß, Mario.
Goldie
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Goldie

 ·  #7
ja, da könnte man schon ins schwelgen kommen :)

die hofjuweliere und goldschmiede damals hatten unter diesem aspekt deutlich mehr möglichkeiten als heute.

in sachen goldschmiedemuseum:
super idee heinrich. da freue ich mich schon richtig darauf und werde das projekt auch gerne unterstützen :)

liebe grüsse
martin
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #8
Das finde ich toll das hier so spontan Zuspruch kommt. Und wenn Mario und Du mich besuchen wollt, wäre der Samstag 18.08.07 mit Führung in die Werkstatt und regem Austausch mit anderen Goldschmieden ab 14:30 bis Spätabends und ggfs. mit einem Frühstücksbrunch am Sonntag für die die über Nacht bleiben wollen sowieso günstig.

Bitte einen kleinen Vortrag zu seinem Lieblingsthema vorbereiten.

Anmeldungen per mail unter:
forentreffen (ät) atelier.butschal.de
Goldie
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Goldie

 ·  #9
danke für die einladung :)
hab schon bei bernd von eurem treffen gelesen.
muss mal sehen obs klappt. hatte eigentlich schon was mit frau und kindern geplant...

mal sehen :)

lg
martin
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