Zitat geschrieben von Heinrich Butschal
Als Gemmologe, der von bezahlten Gutachtenaufträgen dieser Art lebt, würde ich bei diesem Stein von einer Investition in einen Prüfungsauftrag abraten, trotz der dargestellten Aussage des Juweliers. Ich denke, dass der Schliff schon ein deutlicher Hinweis auf ein synthetisches Massenprodukt ist. Zusätzlich könnte man Sicherheit bekommen, wenn man im Dunkeln den Stein unter eine UV-Lampe hält. Sollte er dann rötlich aufleuchten, dann bekräftigt das den Verdacht eines synthetischen Spinells.
Sicherheit gibt nur eine fachgerechte Untersuchung.
Und diese muss nicht zwangsläufig kostspielig sein.
Ich nehme z.B. für ein Identifizierung (mündlich) 20€. ( mit ein paar Ausnahmen, die besonders Arbeitsintensiv sind). Als graduierter Gemmologe sind für mich auch nur diagnostische Fakten relevant. Auch wenn der erste Eindruck oftmals genau dem entspricht, was dann bei einer Untersuchung heraus kommt.
Dank fortschrittlicher Technologien ist der Arbeitsaufwand auch wirklich überschaubar.
Die Identifizierung eines Spinells, oder seiner Synthese, dauert mit einem Raman und Photolumineszenz Spektrometers weniger als eine Minute.
Eine gemmologische Untersuchung muss also nicht unbedingt in einem 3-Stelligen Betrag enden.