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Verlobungsring nach Verkleinerung

 
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Guestuser

 ·  #1
Hallo, liebe Forumsmitglieder,

ich bitte höflichst um Rat. Heute habe ich meinen neuen Verlobungsring (585 Weißgold) vom Goldschmied abgeholt, wo ich vor einer Woche eine Verkleinerung in Auftrag gegeben habe. Um die Sache möglichst kurz zu halten: der Ring sieht nach der Verkleinerung grauenhaft aus. Der Ring ist "hinten" (wo das Stück Metal herausgeschnitten wurde) komplett verändert: klobig, dick, unförmig, verbogen. Der ganze Ring ist zerkratzt. Die Rhodiumschicht fehlt (kann natürlich schnell wieder aufgebracht werden). Und der Ring was sogar schmutzig, als ich ihn im Geschäft anprobiert habe. Ich bin einfach nur schockiert. Angeblich ist das in meiner Stadt eine gute Adresse für solche Angelegenheiten, aber so ein mangelhaftes Ergebnis hätte ich nie erwartet. Da ich den Ring alleine abgeholt habe und mich nicht getraut habe, alleine diese schweren Mängel anzusprechen, werde ich am Montag als allererstes hin, um mich persönlich zu beschweren. Meine Frage: Welche Rechte habe ich in einer solchen Situation? Wie kann ich jetzt weiterverfahren? Mein Vertrauen in diesem Goldschmied ist selbstverständlich komplett zerstört, und das bei meinem Verlobungsring. Ich bin sehr traurig und fassungslos, und würde mich über jeden Rat wirklich freuen. Anbei ein Bild vom "Ergebnis."

Vielen Dank!
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Verlobungsring nach Verkleinerung
Verlobungsring nach Verkleinerung
Tilo
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Tilo

 ·  #2
wie viele Nr. waren das?
aber davon abgesehn ist es einfach nicht gut gemacht
die Lötstelle hat einen Knick und die Politur ist schlecht und es waren noch Polierpastenreste dran (das erklärt die Verschmutzung. kann passieren, sollte natürlich nicht)
für eine gute Politur müsste aber zunächst die Stelle gerichtet werden

und dann die Rhodinierung, wenns unbedingt sein muss
wobei ich nicht weiß, ob es in der Firma wirklich so einfach möglich ist, wie du denkst
ich rhodiniere auch nicht
sage das aber bei Auftragsannahme.
wem das nicht passt, muss sich halt dorthin wenden, wo der Ring gekauft wurde
bei mir gibts solche Ringe in Platin (oder gutem Weißgold) und es stellt sich das Problem nicht mit der im Gebrauch oder bei Änderungen abgehenden Rhodinierung

ich mache für meine Kunden viel möglich,
aber ich sehe nicht ein, mir wegen ein paar wenigen Reparaturen an woanders gekauften rhodinierten Schmuckstücken das wirklich teure Rhodiumbad zuzulegen
wenn ich dessen Preis auf die nur wenigen Anwendungen umlegen müsste, würde sich das einfach nicht rechnen
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 ·  #3
Vielen Dank für die schnelle Antwort! Ja, die geleistete Arbeit ist einfach minderwertig. Ich frage mich, wer ernsthaft einen Ring so verarbeitet und dann in diesem Zustand als abgeschlossen bewertet. Der Ring wurde um 4mm verkleinert (55 auf 51); ich habe sogar das kleine, herausgeschnittene Stück mitbekommen. Eine andere Frage: Muss ich unbedingt diesem Goldschmied die Chance geben den Ring nachzuarbeiten? Ehrlich gesagt habe ich wenig Lust dazu, da diese "Arbeit" nicht gerade überzeugend ist.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #4
Du solltest ihm schon noch eine Chance geben, wenn du zu einem anderen Goldschmied gehst ist das für den natürlich finanziell ein völlig neuer Auftrag.
An schlauesten wäre es gewesen, den Ring nicht mit zu nehmen, wenn man böse will hast du ihn damit "abgenommen" und warst offiziell zufrieden.
Tilo
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Tilo

 ·  #5
das sollte der Kollege schon hinbekommen
vielleicht war es irgendwie in extremer Zeitnot passiert
jetzt muss er sich halt noch die Zeit nehmen, den Ring noch ein wenig rundzurichten zumindest unten
und dann ordentlich zu versäubern und zu polieren

das noch zu rhodinieren wäre aus meiner Sicht eh nicht zwingend, da im Gebrauch genaugenommen nicht zu sehen und sich dort eh zuerst wieder abnutzend
da das aber wohl nicht berechnet ist, wäre das zusätzlich zu bezahlen

UND!
es birgt neue Problemgefahr!
wenn der den Prozess nicht im Griff hat und/oder die Vorarbeit nicht 1A gemacht wird, dann kann das unschöne Flecken und dunkle Verfärbungen geben
das würde ich bei dem Kollegen lieber nicht machen lassen
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #6
4 Nummern verkleinern in dieser Größenordnung, wenn die Schiene im oberen Bereich ausgefasst ist, find ich auch kein Pappenstiel.
Granat
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Granat

 ·  #7
Ich habe den Eindruck, die Arbeit war einfach noch nicht fertig
und wurde dir (vielleicht unwissend) ausgehändigt. Ich würde
am Montag hingehen und es freundlich ansprechen
- mit nur ´´etwas gutem Willen´´ müsste sich das aufklären
und zu beiderseitigen Zufriedenheit nachgearbeitet werden können.
justMy2cents
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 ·  #8
Ja, das war auch meine große Befürchtung, als ich den Ring in Auftrag gegeben habe (4mm kleiner machen). Ich habe das mehrmals bei der Abgabe angesprochen und wurde jedes Mal versichert, dass das kein Problem darstellen wird, ich sollte mir keine Sorgen machen. Ich habe mehrmals gefragt, ob das wirklich geht auf Grund des Designs und habe sehr deutlich gemacht, dass das kein Problem ist, wenn sie den Auftrag nicht annimmt. Ich wollte wirklich nur eine EHRLICHE Einschätzung; mir wurde ein gutes Ergebnis versprochen. Es wurde nicht einmal darauf hingewiesen, dass es sein kann, dass der Ring danach nicht rund wird bzw. dass es Probleme geben könnte. Und das ist für mich das größte Problem im Nachhinein - wäre sie einfach ehrlich gewesen anstatt alles zu versprechen, wäre ich jetzt nicht so enttäuscht.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #9
Nee, Problem nicht, aber Aufwand, es sind 14? Stück. 14 potenzielle Flüchtlinge.
Warten wir ab, was bei der Nachfrage heraus kommt.
Tilo
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Tilo

 ·  #10
dass unten an der Lötstelle ein Knick ist, ist schlamperei und hat nichts mit den 4 Nr. zu tun
die 4 Nr. und mehr können verursachen, dass der Ring evtl. etwas oval bleibt in der Fingeröffnung, wenn der Goldschmied kein Risiko für die Haltbarkeit Steine eingehn will
dennoch kann man auch in solch fall unten die Lötstelle so machen, dass man sie nicht sieht
bzw- allenfalls, weil das Lot minimal andersfarbig ist
ein Knick gehört da nicht hin und muss auch nicht
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 ·  #11
So, ein kleines Update von heute: Ich war heute Vormittag da, um mit der Goldschmiedin zu reden. Am Anfang dachte sie, dass ich die Farbe bemängeln möchte (was nicht der Fall war). Als ich dann auf die Unstimmigkeiten aufmerksam gemacht habe, meinte sie, "Ja, das ist die Lötstelle." Ich meinte dann, dass das nicht schön aussehen würde, woraufhin sie meinte, dass ich mich nicht so anstellen sollte, dass das keiner sieht. Als ich gesagt habe, dass das nicht das Ziel einer Verarbeitung ist, wurde sie sehr unprofessionell. Sie fragte, ob ich Geld möchte. Ich sagte nein, ich möchte, dass der Ring wieder so aussieht, als ich ihn zu ihr gebracht habe. Daraufhin meinte sie, "Wir sind hier nicht bei Wunsch' Dir Was." Als ich dann meinte, dass die Sache schon emotional ist, da es sich um meinen Verlobungsring handelt, meinte sie, "Oh, ne, kommen Sie mir jetzt nicht mit sowas."

Also, ja...sie bekommt den Ring definitiv nicht für ein Verbesserungsversuch. Mein Vertrauen ist official verloren gegangen, insbesondere da sie sich nicht einmal entschuldigt hat. Ich bin sehr ruhig und sachlich geblieben, aber eine solche Person bekommt von mir keine zweite Chance. Jetzt muss ich sehen, wie ich weiterverfahren kann.

Für Vorschläge bzw. Rat bedanke ich mich im Voraus!
Tilo
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Tilo

 ·  #12
das ist ja krass arrogant, unprofessionell, empathiebefreit
wie viel hat denn diese "Glanzleistung" gekostet?
und in welcher Region wird jetzt ein Goldschmied gesucht? also mal von Versand abgesehn, was die Sache für den Dienstleister zeitlich deutlich aufbläht: einpacken, Rechnung mit allen notwendigen Formalien erstellen (und datenschutzkonform zu speichern) statt einfach an der Registrierkasse die Summe zu tippen etc.
dazu noch erhebliche Portokosten, da DHL-Pakt nur bis 500,- versicherbar ist
eigentlich unsinniger Aufwand für diese gar nicht so komplizierte Nacharbeit an dem Ring

ich hab hier im Ort ein Schmuckgeschäft (Uhrmachermeister), bei dem die Angestellte seit vielen Jahren auch so drauf ist
aber der Laden hat halt die beste Lage und da kann sich sogar sowas halten
Granat
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Granat

 ·  #13
Zitat geschrieben von Granat

mit nur ´´etwas gutem Willen´´ müsste sich das aufklären
und zu beiderseitigen Zufriedenheit nachgearbeitet werden können.

Sehr schade, der ´gute Wille´ scheint seitens
der Goldschmiede nicht da zu sein.
Tilo
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Tilo

 ·  #14
ich frag mich, wie woll sonst die Arbeiten der "Kollegin" aussehen, wenn die in diesem Fall hier so gar keine Einsicht zeigt, dass das nur so semischön geworden ist (und mit gar nicht so großem Aufwand korrigiert werden könnte)
tatze-1
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tatze-1

 ·  #15
alter Verwalter! Da fällt mir ja nix mehr dazu ein. Du hast ja nix Unmögliches verlangt, nur eine ordentliche Nachbearbeitung gewünscht. Tsss.

Wenn du woanders hingehst, wirst du diese Arbeit auf jeden Fall bezahlen müssen. Ich zweifle an, daß die ursprüngliche Goldschmiedin sich daran finanziell beteiligen wird.
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