Edelsteine & Perlen
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Ametrin künstlich eingefärbt?

 
kamaj
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kamaj

 ·  #1
Einen guten Morgen wünsche ich in die Runde,

ich hätte da eine Frage. Muss man generell davon ausgehen dass ein Ametrin künstlich «eingefärbt» wurde? Gibt es Merkmale an denen man das erkennen kann? Ich bin per Zufall an diesen Rohstein gekommen. Er hat ca 82ct. und scheint mir auf den ersten Blick keine Risse vorzuweisen. Was haltet Ihr von diesem Stein? Könnte der natürlich sein?

Liebe Grüsse
Kamaj
kamaj
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kamaj

 ·  #2
Hier noch die Bilder ;-)
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steinbeisser
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steinbeisser

 ·  #3
Diffusionsbehandlung bei Quarz wäre mir neu. Wenn du es mit relativ simplen Bordmitteln rausbekommen willst, ob du es mit einer Synthese zu tun hast, versuche folgendes:
Du musst zuerst die optische Achse finden.Das Polariskop auf die dunkelste Position einstellen. Dann eine Immersionszelle gefüllt mit Benzylbenzoat auf den unteren Filter stellen. Den Amethysten dann in die Immersionszelle legen, darauf achten, dass der Stein komplett von der Flüssigkeit bedeckt ist . Jetzt den Stein mit einer Pinzette langsam drehen, nicht den Filter. Wenn der Stein bei einer 360 Grad Drehung dunkel bleibt, hast du die Optische Achse gefunden. Das Ganze ist ein bisschen fummelig und bedarf ein wenig der Übung. Den Stein in der Position lassen. Jetzt den oberen Filter drehen bis die helle Position gefunden wird.. Wenn du nun unregelmäßige Linien siehst, ist der Stein möglicherweise echt. Wenn der Stein gleichmäßig aussieht, ist er definitiv synthetisch. Leider gibt es auch schon Synthesen, die unregelmäßige Linien zeigen. Diese Linien sind allerdings mehr quergestreift als in natürlichen Steinen. Um dies zu erkennen, braucht man einiges an Erfahrung und die eine oder andere Referenz.
kamaj
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kamaj

 ·  #4
Zitat geschrieben von steinbeisser

Du musst zuerst die optische Achse finden.Das Polariskop auf die dunkelste Position einstellen. Dann eine Immersionszelle gefüllt mit Benzylbenzoat auf den unteren Filter stellen. Den Amethysten dann in die Immersionszelle legen, darauf achten, dass der Stein komplett von der Flüssigkeit bedeckt ist . Jetzt den Stein mit einer Pinzette langsam drehen, nicht den Filter. Wenn der Stein bei einer 360 Grad Drehung dunkel bleibt, hast du die Optische Achse gefunden. Das Ganze ist ein bisschen fummelig und bedarf ein wenig der Übung. Den Stein in der Position lassen. Jetzt den oberen Filter drehen bis die helle Position gefunden wird.. Wenn du nun unregelmäßige Linien siehst, ist der Stein möglicherweise echt. Wenn der Stein gleichmäßig aussieht, ist er definitiv synthetisch. Leider gibt es auch schon Synthesen, die unregelmäßige Linien zeigen. Diese Linien sind allerdings mehr quergestreift als in natürlichen Steinen. Um dies zu erkennen, braucht man einiges an Erfahrung und die eine oder andere Referenz.


Danke schon mal für Deine Antwort aber für mich hört sich das schon ziemlich kompliziert an ;-)
Caitiff
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Caitiff

 ·  #5
Eingefärbt ist da ja vielleicht auch der falsche Ausdruck. Künstlich wird das doch via Hitze gemacht, wenn ich nicht falsch liege? Von einer Synthese würde ich da weniger ausgehen und als erstes mit einer guten Lupe auf die Suche nach Hitzeveränderungen an Einschlüssen suchen.
tatze-1
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tatze-1

 ·  #6
wie kann man denn nur einen Teil eines Steines brennen?
kamaj
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kamaj

 ·  #7
Zitat geschrieben von Caitiff

Eingefärbt ist da ja vielleicht auch der falsche Ausdruck. Künstlich wird das doch via Hitze gemacht, wenn ich nicht falsch liege? Von einer Synthese würde ich da weniger ausgehen und als erstes mit einer guten Lupe auf die Suche nach Hitzeveränderungen an Einschlüssen suchen.


Ja das war der falsche Ausdruck. Habe eigentlich künstliche herbeigeführte Veränderung durch Hitze gemeint. Wie kann ich sehen ob es Hitzeveränderung an Einschlüssen gibt?
Caitiff
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Caitiff

 ·  #8
Kommt auf die Einschlüsse an. Einige könnten z.B. geschmolzen sein. Aber da würde ich jetzt mit viel gefährlichem Halbwissen werfen. Hatte dazu mal einen Vortrag in Idar Oberstein gehört. Da ging es um die Hitzebehandlung von Korund. Schau doch mal, ob Du in der GIA Datenbank ein Ametrin-Paper findest, evtl. steht da was dazu drin oder explizit zum Thema Einschlussveränderung durch Hitzebehandlung. Hatte leider noch nicht das Vergnügen eines Lehrgangs :)

@Tatze
Könnte mir vorstellen, dass es ähnlich gemacht wird, wie beim Löten beim Goldschmied. Ein Teil wird abgedeckt, runtergekühlt oder anderweitig von der Hitze ferngehalten und das stärker erhitzte Stück verändert sich dann zu Citrin. Aber das ist jetzt auch reine Vermutung.
tatze-1
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tatze-1

 ·  #9
dann würde ich aber mal meinen, daß sich in dem Stein megafette Spannungen aufbauen. Und komplett runterkühlen dürfte nicht funktionieren.
Caitiff
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Caitiff

 ·  #10
Kann auch sein, das sein größeres Stück partiell gebrannt wird und das da oben ein Bruchstück ist, dass dann beim Abkühlen abgeplatzt ist... keine Ahnung. Vielleicht hat da ja noch jemand wie Volker eine genauere Ahnung, wie das gemacht wird.
stoanarrischer uhu
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stoanarrischer uhu

 ·  #11
Volker weiß nur, dass es hydrothermal gezüchtete Ametrine gibt und dass die Farbe vom Oxidationszustand des Eisens abhängt. Aber welche Tricks da gemacht werden, habe ich mal irgendwann und irgendwo gelesen und wieder vergessen.
kamaj
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kamaj

 ·  #12
Zitat geschrieben von stoanarrischer uhu

Volker weiß nur, dass es hydrothermal gezüchtete Ametrine gibt und dass die Farbe vom Oxidationszustand des Eisens abhängt. Aber welche Tricks da gemacht werden, habe ich mal irgendwann und irgendwo gelesen und wieder vergessen.


Volker wird den Stein "live" sehen ;-)
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