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Goldring mit Granaten und Kamee

 
au_n
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au_n

 ·  #1
Der Ring ist ein Erbstück, ich habe ihn von meiner Oma bekommen, die mir sagte, dass er mal ihrer Oma gehört hat (ich habe auch den Ehering meiner Ururoma, geheiratet hat sie 1894). Ich habe keine Ahnung von Schmuck, mich würde interessieren aus welchem Zeitraum er ungefähr stammen könnte und was er wert ist. Leider ist er nicht tragbar, da er mir viel zu groß ist. Verkaufen will ich ihn aber trotzdem nicht. Wie kompliziert wäre es, einen solchen Ring kleiner zu machen?

Ich habe herausgefunden, dass das xx wohl für Willhelm Müller steht und laut Stempel ist es 333er Gold. Meine Küchenwaage sagt der Ring wiegt 5g, wobei ich nicht sagen kann wie genau die ist.

Vielen Dank fürs Anschauen!
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Pinguin
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Pinguin

 ·  #2
Mir sieht das so aus, als wäre da ein (Ehe?)Ring zu einem Granatring umgearbeitet worden. Die Fassung der Granatsteine sieht mir nach vergoldetem Tombak aus, und ob Wilhelm Müller „böhmischen“ Granatschmuck hergestellt hat, noch dazu so, dass die recht scharfen Ringschienenenden in den Finger pieken...?

Es war zu bzw. nach Kriegs-und Krisenzeiten öfters so, dass vorhandener Schmuck oder „Altgold“ direkt zu neuem Schmuck umgearbeitet wurde- man nahm, was man hatte.

Du kannst den Ring relativ einfach verkleinern lassen, und wenn Du ihn tragen möchtest, ist das eine gute Idee. Probiere aber vorher unbedingt aus, ob Du Tombak verträgst (die Vergoldung ist tw. schon ab!). Ich bekomme davon immer ganz dunkelgraugrüne Finger.
au_n
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au_n

 ·  #3
Hallo Pinguin, danke für die Antwort! Ich hätte gar nicht daran gedacht, dass es umgearbeitet sein könnte, aber du hast Recht, die Enden sind etwas „piksig“. Ist mir nicht wirklich aufgefallen, da der Ring mir eh zu groß ist. Ich habe noch einen weiteren Ring von Wilhelm Müller (diesmal jünger), den stell ich auch noch rein.
tatze-1
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tatze-1

 ·  #4
Zitat geschrieben von Pinguin

Du kannst den Ring relativ einfach verkleinern lassen,

relativ einfach ist relativ. Casus knacksus ist hier die Gemme, die keine Hitze verträgt. Von daher muß die ausführende Person schon wissen, was sie tut und der Besitzer informiert werden, daß da was passieren kann.
au_n
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au_n

 ·  #5
Hallo tatze-1, danke für den Hinweis. In dem Fall lohnt es sich vielleicht nicht, ich weiß nicht ob ich ihn oft genug tragen würde. Dann bleibt er vielleicht einfach als Erinnerungsstück im Schmuckkasten.
tatze-1
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tatze-1

 ·  #6
Soll sich der Kollege mal anschauen. Vielleicht sieht für mich das auch dramatischer aus als es tatsächlich ist. Sich dagegen entscheiden kann man immer noch.
au_n
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au_n

 ·  #7
Danke, ich lass ihn mal in echt begutachten sobald das wieder möglich ist.
Tilo
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Tilo

 ·  #8
ich seh zwar nicht, dass da schon Vergoldung ab ist vom Oberteil, aber ich würde das nicht ausschließen
zu der Theorie paßt auch, dass die Verbindung Schiene -Oberteil sehr dunkel ist , also evtl. Weichlot (Zinn)
ein echtes Hitzeproblem sehe ich für die gemme nicht beim Engermachen, allerdings könnte die Zinnlötung aufgehn, wenn das Oberteil nicht genug gekühlt wird und die Flamme nicht kräftig genug ist
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #9
Ich würde die stark oxydierte Lötverbindung mit einem Dreikantschaber sauber machen und dann versuchen zu analysieren. Vielleicht ist es Silberlot oder ein sehr niedrig legiertes Goldlot und kein Weichlot. Dann könnte es sich lohnen die Verbindung zu belassen und nur die scharfen Kanten abzurunden.

Zum kleiner machen würde ich dann entweder die Kamee rausnehmen oder wie Tilo schrieb, mit scharfer Flamme kopfüber in Wasserbadkühlung für den Ringkopf, löten.

Wenn es jedoch ein Weichlot ist, würde ich nur die Ringschiene kurz erwärmen, dann fällt der Ringkopf gleich ab und dann kann man nach dem Reinigen der Schienenenden den Ring verkleinern und wieder neu anzinnen.
au_n
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au_n

 ·  #10
Tilo und Heinrich Butschal - danke für die fachliche Einschätzung!
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #11
Seh das wie Tilo: ein echtes Hitzeproblem sehe ich für die gemme nicht beim Engermachen, allerdings könnte die Zinnlötung aufgehn.

Allerdings wie Heinrich sagt, Trick 17.
Wenn es jedoch ein Weichlot ist, würde ich nur die Ringschiene kurz erwärmen, dann fällt der Ringkopf gleich ab und dann kann man nach dem Reinigen der Schienenenden den Ring verkleinern und wieder neu anzinnen.
tatze-1
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tatze-1

 ·  #12
wie gesagt, die letzte Reparaturvorschlag-Gewalt hat der Kollege vor Ort, der den Ring in der Hand hat. Eine Krappe muß auf jeden Fall wieder grade gerichtet werden, hab ich grad gesehen.
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