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Goldschmiedeschule Pforzheim Infos ???

 
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Nickel
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Nickel

 ·  #16
Hallo Sarah und Kerstin,
ich will dieses Jahr in Pforzeheim abfangen und warte auf meine Einladung.
Ich würde aber nun schonmal vorher erfahren was einen dort erwartet.
Also wie dieser Test abläuft und halt die Werkzeugbeschaffung, da die Sekretärin zu mir meinte da wird eine Liste aufgegeben und dann eine Sammelbestellung gemacht.
Wie lange dauert der Test eigentlich und wann ist der genau? Das konnte sie mir nicht genau sagen.
ich hatte auch irgendwie das Gefühl dass die Frau ziemlich hektisch war...

Kann ich mir eignetlich schon irgendwie Chancen auf eine Einladung ausrechnen? Ich weiß komisch Frage, aber will diese Ausbildung unbedingt!


Liebe Grüße
Nicole
Kizui
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Kizui

 ·  #17
Hi Leute.
Wie Sahra und Kerstin (sry wenn die namen falsch sind )
Wollte ich auch nach Pforzheim.
Dabei hat mir der Test bericht von Sahra? deutliche Sicherheit geliefert.
Aber bei mir lief der Test doch wieder ganz anders ab .
War völlig verwirrd.

Bei mir waren es zwei Phasen, je 120 minuten.
In der ersten Phase ging es um das Graphische.

Wir hatten zwei unterschiedliche Pappquadrate , eins farbig das andere eben grau.
Und dazu 5 weiße Streifen.
Aus dem farbigen Pappquadrat sollten wir dann eine Grundform (Quadrat,Pyramide,ect) basteln/kleben/schneiden/ect.
Und dies anhand der 5 Streifen irgendwie zum "schweben" bringen.
Und das ganza dann auf die graue Pappe kleben.

Und danach mussten wir dann unserer Objekt in zwei verschiedene Perspektiven zeichnen.

Nach dieser Phase war dann Pause, ich glaube etwa ne halbe Stunde.

Die zweite Phase war die Praktische ( mein Favorit :-) )
Wir bekamen zwei unterschiedliche Drähte, einen Banddraht (sry wenn die bezeichnung Falsch ist) und ein kleines quadratisches Blech. Die Materialien waren alle aus Gold.
Diese 3 verschiedenen Teile sollten wir dann unterschiedlich nach Schablonen Biegen. Dazu haben wir zwei verschiedene Zangen bekommen.

Danach war der Test dann zu ende und ich durfte gehen. Was für mich sehr verwirrend war.

Ein Tipp: denkt an die Simplesten sachen, wie Radiegummi,anspitze ect.
Ich habs vergessen, was für mich nicht schlimm war , aber falls ich es gebraucht hätte , hätte ich ein Problem bekommen. ;-)

Heute habe ich auch endlich das Ergebniss bekommen und wurde freudiger Weise auch angenommen :-) *freu*

Lg Kizui
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Guestuser

 ·  #18
hallo ich hätte da auch mal eine frage verdient man den auch was wenn man die berufsfachschule besucht is ja immerhin ne ausbildung oda?? wie habt ihr des geregelt? :?: :)
tatze-1
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tatze-1

 ·  #19
Zitat geschrieben von kaorinight
hallo ich hätte da auch mal eine frage verdient man den auch was wenn man die berufsfachschule besucht is ja immerhin ne ausbildung oda?? wie habt ihr des geregelt? :?: :)

nein, in der Berufsfachschule verdient man nichts. Das sind 2 Jahre reine Vollzeitschule. Es gibt die Möglichkeit, Bafög zu bekommen, elterliche Unterstützung oder Nebenjobs.
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #20
Marcus
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Marcus

 ·  #21
Hoi Zsamä,

Warum machen eigendlich alle eine Ausbildung an einer Schule?

Ich habe zu miner Zeit einfach die Goldschmieden in meiner Stadt abgeklappert, und wurde dann bei einer als Lehrling eingestellt.

Berufsschule fand dann nur 4 mal Järlich in 6-Wochen-Blöcken statt. Für die Zeit stand ein Wohnheim zur Verfügung.

Und man kann es kaum glauben, dabei hat man sogar Geld verdiehnt, statt welches bezahlen zu müssen.

Ein weiterer Vorteil war, das ich bei allen anderen Goldschmieden in der Stadt Praktika machen durfte.
Beim einen habe ich hohle Armreife hergestellt, beim anderen Silberbecher, beim nächsten habe ich 14 Tage das fassen gelernt (wobei es nicht bei den 14 Tagen gebleiben ist).

Ich hatte sogar das Glück, mit einem der letzten Graveure zu arbeiten, der in unserer Stadt noch Handgravur gemacht hat.

Meine Lehrzeit war eine schöne Zeit mit viel Rotwein, kurzen Nächten und jede Menge Spass.

Das sah bei den Kolegen an der Berufsschule, die das als schulische Ausbildung gemacht haben sehr viel Stressiger aus. Und mit Leistungsdruck und Lernstress, wie will man da kreativ werden/sein?
tatze-1
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tatze-1

 ·  #22
Och Marcus, ich glaube, Du siehst das mit der schulischen Ausbildung zu eng.

Den Lernstreß hast Du normalerweise auch als Lehrling im dualen Ausbildungssystem (vor allem, wenn man Blockunterricht hat und sich erst wieder ins Thema reinfinden muß - wäre mir zu lästig). An der Goldschmiedeschule hast Du den Unterricht halt kompakt in 2 Jahren durch mit der theorietischen Abschlußprüfung und kannst Dich dann die anschließenden 1 1/2 Jahre im Ausbildungsbetrieb bis zu Deiner Gesellenprüfung voll auf den Werktisch konzentrieren, ohne dann noch in die Schule zu müssen (die ist ja mit der Abschlußprüfung bereits abgehakt). Du stehst also Deinem Lehrbetrieb voll zur Verfügung.

Deine Wanderschaft durch die Werkstätten der Stadt erübrigt sich an der Goldschmiedeschule, weil man dort nicht nur die Theorie paukt, sondern sehr viel Praxisunterricht hat. Außer der normalen Goldschmiederei, die am Ausbildungrahmenplan entlang geht, hat man auch Silberschmieden, Gravieren/Ziselieren, Edelstein fassen und Emaillieren. Je nach dem, welchen Meister man erwischt hat, kriegt man dann auch noch die Möglichkeit, Edelsteine schleifen, granulieren, niellieren, blähen oder Kettenstricken etc. zu lernen. Wer Lust hat, kann bei den Uhrmachern das Drehen lernen bzw. auch mal ins Guillochieren reinschnuppern. Maschinenmäßig sind die Werkstätten mit allem, was man (nicht) braucht ausgestattet (z.B. u. a. Laser).

Ich muß sagen, ich möchte meine Schulzeit in der Goldschmiedeschule nicht missen, denn man lernt nicht nur vom eigenen Meister, sondern auch von den anderen Meistern und Meisterschülern. Das ist maximales Wissen abgreifen für lau. Ich habe da vieles gelernt, was ich bei meinem damaligen Lehrmeister in der Anschlußlehre nicht gelernt hätte.
Marcus
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Marcus

 ·  #23
Ja, die erste Woche eines jeden Blocks war die Hölle.

Wir haben ja von Block zu block Hausaufgaben bekommen. Unter anderem mehrere Schmuckzeichnung in Farbe.

Ich hatte natürlich Hundert wichtigere Dinge zu tun, als mich Stundenlang an Schmuckzeichnungen zu setzen.

So kam es, das ich alle Zeichnungen meist in den Nächten der ersten Blockwoche gezeichnet habe :)

Aber das gehört irgendwie dazu :) Ich errinere mich gern daran zurück. Die Partys im Wohnheim, alle paar Monate die anderen Lehrlinge treffen, zusammen kochen, grillen gehen...ROTWEIN, ja vor allem der. Arnstadt lag ja ganz in der nähe von Erfurt. Dort sind wir mit ein paar Flaschen Rotwein über den Zaun des Doms geklettert und mit blick auf die ganze Stadt die Flaschen geleert und gefeiert.

Ein Männer-Frauen-Verhältnis von 2 zu 12 machte die Sache dann perfekt.

Bis uns der Pfarrer vom Hof gejagt hat.

Mir kommt es wie eine ewigkeit vor, dabei ist der Lehrabschluss erst 7 Jahre her.

Als Junger Mensch hat man so verdammt wenig verantwortung....

Miete, Essen, Zugtickets, alles wird bezahlt. Mit dem Alter ändert sich das dann. Irgendwann hat man eine Werkstatt, Wohnung, Frau, Auto, Kinder...

Alles will bezahlt sein und so kämpft man sich von Monat zu Monat und vergisst irgendwo zu leben.

Und gerade als Goldschmied steht man dann oft vor der Frage: Lebe ich um zu arbeiten? oder sollte ich nur soviel arbeiten um davon leben zu können?

Ich für meinen Teil habe einen 12 Stunden Tag. Aber ich will mich auch nicht zu tode Krüppeln. Ziel ist es schon, mit 50 aufzuhören, zusammen mit meiner Frau nach Vietnam zu gehen, Haus mit Pool, den ganzen tag nur lecker Obst und ein klein wenig fisch...

Dann, aber erst dann, bin ich wieder sorglos wie mit 17 😉

Ich vermisse die zeit der Sorglosigkeit...

Marcus


PS: jetzt bin ich etwas vom Thema abgekommen :)
tatze-1
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tatze-1

 ·  #24
Zitat geschrieben von marukitano


Ich vermisse die zeit der Sorglosigkeit...

Marcus


PS: jetzt bin ich etwas vom Thema abgekommen :)

das macht nix. Mich ergreift auch regelmäßig wieder die Sehnsucht nach meiner Lehr- und Meisterschulzeit an der Goldschmiedeschule. Würd ich sofort wieder machen. Best time ever!
Christian Koch
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Christian Koch

 ·  #25
Sorglosigkeit.. lange genießt man sie, und ehe man es bemerkt ist sie weg, und beginnt sie zu schätzen...

ABer es ist auch so, dass es einfach ohne auch nicht gut wäre, wenn einem alles egal ist, natürlich wäre es manchmal sehr schön wenn es mal nichts gibt, um das man sich Sorgen machn müsste.

Was nun die Berufschule anbelangt;
Ich wwar letztes Jahr das erste mal in Graz auf der BS.

In Österreich ist es üblich 9 Wochen zur BS zu gehen ( es sei denn, man hat die Berufschule in der Nähe.

Ich komme aus Tirol, und bendeln war nur manchmal ein Thema.

Die erste Fahrt nach graz dauerte 6 Stunden, und war skeptisch, der Zeit gegnüber die nun begann.

Doch der erste Tag, die ersten Kontakte und schon läufts dahin... die Tests waren schwer, aber für jemanden der wirklich Goldschmied lernen will und den Ehrgeiz hat, ' keine' große Sache, es motiviert.

Manche meinen sie müssten sich eine Wohnung für 2,5 :bounce: Monate mieten.

Ich war im Internat, und ich möchte diese Zeit nicht missen.

Bei uns war es vielleicht kein Rotwein in diesem Sinne Marcus, aber dafür Glühwein ;) ( war gerade Winter - /Weihnachtszeit), und alles was einen warm haltet.

Es gehört dazu, wie es auch dazugehört einmal etwas dachzuschreiben, das man vor sich hergeschoben hat, und man draufkommt ( um 22 ), dass man es am nächsten Tag in der ersten Stunde haben sollte.

Sind alles Erfahrungen.

Sicherlich, ich könnte mir viele Sachen ersparen, und nicht selten habe ich mir gedacht, warum ich das noch machen muss, wenn ich eh schon Bildhauergessele bin, aber im Endeffekt, was schadet es ?

Man lernt nie aus ( Derjenige der glaubt ausgelernt zu haben möge sich bitte bei mir melden :mrgreen: )

Was ich nun noch sagen kann ist:

Jemand der wirklich Goldschmied lernen will, der alles dafür geben würde, und das nach 2 Monaten in der Lehre noch mehr will, der geht seinen Weg.

Ich kenne es von meiner Ausbildung in der Fachschule für Bildhauerei, wenn man nicht selbst den Arsch bewegt, wirst du sicherlich gut zeichnen können, gut mit Keramik und Holz umgehen können, aber niemals an das Können eines Schülers rankommen der Fragen fragt, vlt. auch lestig ist, und nach einer Aufgabenstellung nicht wartet bis der Lehrer kommt, sondern selber was macht, weil es ihn interessiert.


Was ich eig sagen wollte ( jetz mal kurz ;)

Oft hängt es vom Menschen ab. was nützt eine gute Schule wenn man nicht das beste rausholt, und damit meine ich nicht schuften bis der Arzt kommt, sondern Erfahrungen sammeln, weiterentwickeln, denn wenn man wartet bis der Lehrer kommt und es einem eintrichtert kommt man nicht weit...

Mein Professor hat einmal gemeint: Sich alles anhören, nicht alles glauben, und das man nicht geglaubt hat besser machen, bzw. für einen selber besser machen. Vieles kann man nicht pauschal in den Stein meiseln..


Und Marcus, ich freu mich richtig auf den nächsten Block in der BS Graz


:bounce:

Ich werde ein Gläschen Rotwein auf dich trinken, ein Sorgenloses =)
Marcus
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Marcus

 ·  #26
Schön geschrieben Christian. Geniesse es (dein Glas Wein und die Zeit).

PS: meine Frau (Vietnamesin) sagte mir heut: Waesche nach 17Uhr aufhaengen ruft boese Geister. :?: :?: :?: kann das wer bestätigen :lol: ?

Die vietnamesen haben 100te von Weisheiten. Dieses gefällt mir auch sehr gut:
Ein Mann ohne Bauch ist wie ein Himmel ohne Sterne.

In dem Fall kommen bei mir Jahr für Jahr eins-zwei Sterne dazu 😉
tatze-1
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tatze-1

 ·  #27
Zitat geschrieben von marukitano

PS: meine Frau (Vietnamesin) sagte mir heut: Waesche nach 17Uhr aufhaengen ruft boese Geister. :?: :?: :?: kann das wer bestätigen :lol: ?

näää, dann hätten die bösen Geister schon meine Hütte übernommen ;-) Außerdem: vor 17 Uhr ist immer noch nach 17 Uhr :twisted:
Christian Koch
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Christian Koch

 ·  #28
:bounce: Jetzt weiß ich wer da Nacht für Nacht herumgeistert... ;)
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