Hallo Regine
Jetzt kommt es natürlich darauf an, in welcher Perfektion das Ganze gemacht wird. So ein kleiner Hund z.B. kostet so um die 400 bis 450 EUR. Das ist ein Kernterrier mit seinen typischen Proportionen und typischer Körperhaltung. Ein relativ "einfaches" Tier, verglichen mit anderen. Ein Löwe, wie er momentan im Entstehen ist, verschlingt überschlägig etwa 50 Arbeitsstunden, das ist vier bis fünf mal so viel wie bei einem kleinen Hund. Aber dann ist es auch Einer, die Tiere müssen leben und nicht aussehen wie Steiftiere.
Das Schwierigste was wir mal gemacht haben, war ein Octopus. Versuch da mal eine natürliche Darstellung hinzubekommen. Ich bin damals erst einmal in Urlaub gefahren, den Kopf voll Octopusprobleme. Und dann hat es sich ergeben, dass bei relativ hohem Wellengang, ein kleinerer Octopus auf dem Kiesstreifen am Eingang unserer Bade"bucht" (ca 5 m breit) sein Domizil aufgeschlagen hatte. Auf dem Kies konnte er sich nicht richtig festhalten, so dass er genötigt war sich immer wieder mittels seiner acht Fangarme und den in Körpernähe die Arme verbindenden Schwimmhäute in die richtige Lage zu manövrieren. Ich kann Dir gar nicht sagen, wie fasziniert ich von diesem Tierchen war. Walt Disney hätte seine helle Freude daran gehabt. In seinen Berwgungen, der sich stetig verändernden Körperform, den immer wieder in den elegantesten Kurven veränderten Fangarmen, war dieses Wesen wirklich Comic pur.
Dabei untesuchte er neugierig alles was in seiner Reichweite war. Ich habe dann ein Taschentuch an einen Faden gebunden und mit einem Stein beschwert in seine Reichweite abgelassen. Sofort erwachte sein Interesse an diesem seltsamen Beutestück. Und nun sag mir einer, dass diese Tiere dumm sind: Das Taschentuch wurde beim ersten Betasten sofort als uninteressant eingestuft. Allein der im Taschentuch eingewickelte Stein, erregte seine Aufmerksamkeit auf das heftigste. Er versuchte mit allen Mitteln und einer Engelsgeduld das Taschentuch zu entfernen, um zu erfahren was es mit dem glatten Inhalt (Kiesel) auf sich hatte. Mir ist dann lausig kalt geworden. Am nächsten Tag lag das Taschentuch, samt Kiesel und der Schnur verlassen im Wasser. Der kleine, komische Wasserbewohner hatte wohl doch das Interesse verloren und sich einer ertragreicheren Beschäftigung zugewandt.
Lach nicht, aber ich hatte den Eindruck dass dieses possierliche Wesen absolut intelligent war. Seine Handlungsweise ließ wirklich keinen anderen Schluss zu. Na ja, wie es auch sei, mein Octopus ist damals, nachdem ich wieder in meiner Bude war, wie von selber gewachsen. Aber nach diesem Erlebnis war das ja denn auch kein Wunder mehr. Das Modell ist leider weg. Heute passiert mir das nicht mehr. Aber damals habe ich noch aßerhalb gießen lassen und die Banausen versauen jedes Modell. Oft genug kan dann irgend ein Mist an und ein Kommentar. Haben wir nicht geschafft, ist leider misslungen, tut uns leid, aber dafür ohne Berechnung! Das war derart tröstlich, dass ich irgendwann mit Gießen angefangen habe. Gott sei Dank!!!