Spindeluhr von Bouvier mit Petschaft

Hallo liebes Forum,
ich möchte Euch ein Uhr vorstellen und hätte dazu gerne Eure Einschätzung.
Meine Beobachtung haben bisher folgendes ergeben (ohne Gewähr zur Richtigkeit).
Spindeltaschenuhr mit Emailziffernblatt (Bezeichnung Bouvier A Geneve) und Emailarbeit auf der Gehäuseschale. Zeiger mit eingesetzten Steinen und passend für Vierkantschlüssel.
Im Gehäusedeckel Aufschrift LETON, zudem Gravuren: 1889 Eg, No.9 (unter dem "=" zwei kleine, waagerechte Striche), 1118(rechts daneben 3 waagerechte Striche übereinander), 761 (rechts daneben zwei kleine, senkrechte Striche).
Im Uhrwerk, wenn ich dies als Laie so bezeichnen darf, nochmals Bouvier, sowie A Geneve in Schreibschrift eingraviert. Zudem sindauf einem silbernen Blatt (für die Ganggenauigkeit?) die Buchstaben A und gegenüberliegend R aufgemalt.
Das Petschaft und die Vierkantschlüssel sehen nicht so aus, als wären sie ursprünglich Teil der Uhr. Das Siegel zeigt einen liegenden Hirschen und die Initialen PTE. Es ist über einen Metallring (mit der Gravur GESETZLICH GESCHÜTZT) mit der Kette und den beiden Vierkantschlüsseln verbunden.
Bin gespannt auf Eure Meinung zu Historie und natürlich auch Wert.

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Klasse, herzlichen Dank für die Rückmeldung. Diese Info ist hilfreich. Dazu wiederum eine Frage, da ich keine Rädchen oder Federn beschädigen möchte. Die Uhr geht nach einem halben Tag ca. 5 Minuten nach. Wie weit darf mit dem Schlüssel korrigiert? Ich habe, was das angeht, überhaupt keine Vorstellung.

Können anhand der Fotos noch mehr Infos entlockt werden, z.B. was Alter angeht? Ein Uhrmacher konnte mir keine weiteren Angaben machen, habe nur einen Kostenvoranschlag für Service und Reinigung über 350,-€ bekommen. Auf meine Frage hin, ob der materielle Wert das rechtfertigen würde (den ideellen lasse ich hier ausser acht), habe ich ein schlichtes "Ja" bekommen. Gibt es hier im Forum Meinungen oder Einschätzungen zum Wert?

Würde mich Über Eure Hilfe sehr freuen!

Ich finde es interessant, daß anscheinend ausschließlich bei Schmuck und Uhren der Materialwert dem Reparaturpreis gegengerechnet wird. Der Kundendienst beim Auto kostet doch auch nicht wenig Geld. Fragt da jemand nach dem materiellen Gegenwert? Nö.

Für die Überholung und Reinigung der Uhr wird das komplette Werk zerlegt, gereinigt, geguckt, was repariert werden muß und dann wird das Ganze wieder ordentlich zusammengesetzt. Die Uhr wird geprüft, ob sie zu schnell oder zu langsam geht. Das wird dann feinjustiert. Das braucht know how und Zeit und zur Not Ersatzteile. Das will alles bezahlt sein. Daher sehe ich den Preis, den der Uhrmacher vorangeschlagen hat, ziemlich gerechtfertigt.